Spielbeurteilung

Brawlhalla

30.03.2022
"Brawlhalla" ist ein beliebtes Free2Play-Kampfspiel. Ziel ist es, die Gegner von einer Bühne oder einer Plattform zu stoßen. Warum das so beliebt ist und was Eltern beachten sollten.
Das Kampfspiel "Brawlhalla" erfreut sich bei der jüngeren Generation einer stetig wachsenden Beliebtheit. Diesem Umstand wollen wir im Folgenden auf den Grund gehen.

In der 2D-Perspektive steuern wir unsere Figuren. Mit Sprüngen sowie leichten und schweren Attacken versuchen wir unsere Gegner von der Plattform zu stoßen.

Spielmechanik


Wir steuern eine Figur in der 2D-Perspektive und versuchen die Gesundheit der gegnerischen Spielfiguren zu minimieren, um diese schlussendlich von der Spielfläche stoßen zu können. Entscheidend dabei sind nicht nur die Angriffskombinationen und der geschickte Einsatz von Waffen, die jedem Charakter individuell zur Verfügung stehen und auf dem Spielfeld eingesammelt werden müssen, sondern vor allem auch ein wachsames Defensivverhalten: mit Sprüngen und geschickten Bewegungen unseres Charakters weichen wir Angriffen aus.

Die Spielmechanik von "Brawlhalla" ist sehr simpel und einsteigerfreundlich. Die Steuerung des Spiels ist für einen Controller ausgelegt, da man mit den Sticks präzise die Richtung der Sprünge und Attacken steuern kann. "Brawlhalla" verzichtet auf Sonderfähigkeiten, wir attackieren den Gegner entweder mit leichten oder schweren Angriffen. Komplizierter wird das Spiel, wenn wir die Waffen einsammeln, die zufällig auf dem Spielfeld auftauchen und eingesammelt werden können. Diese sind charaktergebunden und sehr unterschiedlich. Während einige Charaktere Fernkampfwaffen haben, finden andere Charaktere Äxte, Schwerter und andere Nahkampfwaffen. Diese können wahlweise auch nach Gegnern geworfen und dann wieder eingesammelt werden.

Für den Erfolg in "Brawlhalla" sind vor allem Beweglichkeit, Übersicht und genaues Zielen maßgeblich.

Spielmodi und Charaktere


In "Brawlhalla" warten zahlreiche Spielmodi auf uns, die gespielt werden können. Diese können sowohl online als auch offline gegen KI-Gegner gespielt werden. Neben Online- und Offlinespielen gibt es noch Ranglistenspiele. Dabei werden Personen aus demselben Ranglistenlevel gegeneinander aufgestellt, um die Spiele auf diese Weise so ausgeglichen und fair wie möglich zu machen.

Zahlreiche Spielmodi warten in "Brawlhalla" auf uns. Die Spiele können online oder offline gespielt werden. Auch das gemeinsame Spielen vor einem einzigen Bildschirm (Hot Seat) ist möglich.

In "Brawlhalla" können auch Teams von je zwei Personen gegeneinander antreten.

Neben den zahlreichen kompetitiven Spielmodi gibt es auch den Modus "Experimente 1v1". In diesem können wir gegen eine andere Person Attacken und Angriffskombinationen ausprobieren, die Charaktere kennenlernen und die Spielmechaniken erlernen, ohne dass es dabei um Sieg oder Niederlage geht.

Die spielbaren Charaktere unterscheiden sich in den Kategorien Angriff, Geschicklichkeit, Verteidigung und Geschwindigkeit voneinander. Auch die Waffen, die auf dem Spielfeld eingesammelt werden können, sind von Charakter zu Charakter unterschiedlich.

Spielzeit und Schwierigkeit


Die Spielzeit von "Brawlhalla" ist endlos. Mit zunehmender Spielzeit erhalten die Spielenden eine spielinterne Währung, mit der die zahlreichen Charaktere freigeschaltet werden können.

Saisonweise kann ein sogenannter Kampfpass (für aktuell 10€) erworben werden. Daraufhin können durch intensives Spielen kosmetische Skins und Farbvariationen für die einzelnen Charaktere freigeschaltet werden.
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Pädagogische Beurteilung:

Durch die Mechanik des skillbasierten Matchmakings in der Regel Spielende ähnlichen Fähigkeitsniveaus in dasselbe Spiel. Dadurch passt sich die Schwierigkeit von "Brawlhalla" an das eigene Können an. Dies und das Freischalten neuer Charaktere und Skins sorgen für eine generell hohe Spielmotivation, die auch schnell in eine Spielsucht ausufern kann. Eltern sollten dringend darauf achten, die Spielzeit von "Brawlhalla" für ihre Kinder zu überwachen und ggf. zu begrenzen.

"Brawlhalla" richtet sich mit seiner Comicgrafik, den Figuren und dem Setting vor allem an Kinder und Jugendliche. Handmotorik und Wahrnehmung werden durch das Spielen von "Brawlhalla" ebenso geübt wie Geschicklichkeit und Geduld. Wer in "Brawlhalla" zu aggressiv vorgeht, wird es schwer haben, Spiele zu gewinnen. Taktisches Vorgehen und bedachte Aktionen sind gefragt, um am Ende zu triumphieren. Vor allem das geschickte Ausweichen vor gegnerischen Attacken ist essenziell wichtig für den Erfolg im Spiel.

"Brawlhalla" eignet sich als Einstiegsspiel zum Erlernen gewisser motorischer Grundfertigkeiten am Controller. Das Spielprinzip ist motivierend, verleitet aber insbesondere Kinder und Jugendliche sehr schnell zum unkontrolliertem "Grind". Das bedeutet, dass das Spiel sehr intensiv gespielt wird und sich eine gewisse Abhängigkeit entwickeln kann. Durch die freischaltbaren Inhalte wird der Spielende langfristig an den Bildschirm gebunden. Möchte man alles freischalten, verbringt man mehrere hundert Stunden mit "Brawlhalla". Da regelmäßig neue Inhalte und Kampfpässe ins Spiel integriert werden, reißt der Strom der freischaltbaren Inhalte nicht ab.

Eltern sollten darauf achten, dass Kinder "Brawlhalla" in einem gesunden zeitlichen Rahmen konsumieren.

Altersempfehlung


"Brawlhalla" verfügt über eine USK-Freigabe ab dem 6. Lebensjahr und eine PEGI-Empfehlung ab dem 7. Lebensjahr. Das Spiel zeigt weder gewaltverherrlichende noch andere anstößige Inhalte, die für Kinder risikobehaftet wären.

Jedoch haben insbesondere Kinder im Grundschulalter allerlei Entwicklungsaufgaben in der analogen Welt zu bewältigen. Es ist daher fraglich, ob sie ihre Freizeit mit einem zeitraubenden Online-Spiel verbringen sollten, welches alternative Beschäftigungen schnell verdrängen kann. Erst ab einer gewissen Reife können Spielende ihren eigenen Medienkonsum ausreichend reflektieren. Dies ist frühestens ab 10 Jahren zu erwarten.

Fazit:

Kinder können mit "Brawlhalla" zahlreiche Gaming-Skills wie Motorik, Übersicht und den Umgang mit dem Controller weiterentwickeln. Aufgrund des hohen Wiederspielwerts sollten Eltern darauf achten, dass sich die Spielzeiten in Grenzen halten.
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Bildnachweise

[1]steampowered.com[2]Screenshot[3]Screenshot[4]Screenshot[5]Nintendo[6]Brawl Stars / Supercell / Screenshot by spielbar.de[7]Mortal Kombat vs. DC Universe/ Midway Games / playstation.com