Mortal Kombat vs. DC Universe
- Genre:
- Herausgeber:Midway Games
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:November 2008
- USK:
- spielbar:
Pädagogische Beurteilung:
Beim „Beat’ em Up”-Spielen („Schlag sie zusammen”) geht es um die kämpferische Auseinandersetzung. Häufig treten die Spielenden ausschließlich zu diesem Zweck in Aktion. Das Spielziel ist nur durch Töten der Gegner zu erreichen. Als besonders brutale Vertreter dieses Genres waren die Spiele der Mortal Kombat-Reihe schon in der Vergangenheit Gegenstand heftiger Kontroversen. Anstoß der Kritik war und ist etwa der Ausspruch „FINISH HIM“, der dazu auffordert, dem bereits besiegten Gegner noch den „Rest“ zu geben. Das Spielziel und die Gewaltdarstellungen hatten in den 90er Jahren die Indizierung der ersten Titel der Reihe zur Folge. Einige Versionen wurden sogar gerichtlich beschlagnahmt, da der Straftatbestand der Gewaltverherrlichung als erfüllt angesehen wurde (siehe dazu den Fachartikel von Wolfgang Langner bei spielbar.de).Von einer derart drastischen Sanktionierung ist das aktuelle Mortal Kombat vs. DC Universe weit entfernt, obwohl sich am Spielprinzip wenig geändert hat und die Technik heutzutage eine wesentlich detailliertere Grafik erlaubt. Das Spiel erhielt nicht wie viele seiner jüngeren Vorgänger das Kennzeichen „Keine Jugendfreigabe“, sondern wurde von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben. Diese Einstufung ist gerechtfertigt, da die Charaktere comichaft überzeichnet und die „Special Moves“ vollkommen übertrieben sind. Die gewalthaltige Handlung ist von älteren Jugendlichen und Erwachsenen souverän als Fiktion einzustufen und hat für diese Altersgruppe keine Vorbildfunktion. Außerdem sterben im Storymodus keine Charaktere. Auf das erwähnte „FINISH HIM“ wird dort verzichtet. Gleichwohl lässt sich das Spielziel nur durch Gewalt erreichen, weshalb das Spiel keinesfalls für jüngere Jugendliche und Kinder in Frage kommt.
Als Actionspiel erfordert das Spiel in erster Linie Konzentration und Geschicklichkeit. Die Hauptanforderung besteht darin, möglichst schnell und gekonnt spezielle Tastenkombinationen auszuführen, die dann spektakuläre Aktionen auslösen. Durch Üben und einen Blick in die „Moves“-Liste, in der für jeden Spielcharakter die Tastenkombinationen aufgeführt sind, kann man sein Können leicht steigern. Hinsichtlich der Geschichte ist die Mitwirkung der Comic-Helden und –Schurken eine Bereicherung. Dem Spiel kommt hierbei die Popularität von Figuren wie Batman oder Joker zugute, wie sie von der aktuellen Kinoproduktion „The Dark Knight“ ausgeht. Gerade Joker ist durch seine humorvolle Inszenierung ein Unterhaltungsgarant. Gleichzeitig ist die Geschichte um die Comicfiguren unfreiwillig komisch, etwa wenn Batman und Wonder Woman gemeinsame Sache machen oder die Schauplätze Gotham City und Metropolis durcheinander gewürfelt werden.
Fazit:
Insgesamt spricht Mortal Kombat vs. DC Universe eher Freunde von Prügelspielen an als Comicfans. Kennzeichnend für das Spiel ist der Wettbewerbscharakter, der für Personen ab 16 Jahren vor allem dann ein Unterhaltungsgarant ist, wenn sie zu zweit spielen. Mittelfristig verliert das Spiel aber an Reiz, da lediglich die Gegner stärker werden, jedoch keine echten Herausforderungen hinzu kommen.Siehe auch

Mortal Kombat. Prügeln bis zur Beschlagnahme
Wolfgang Langner beschäftigt sich anhand des Spiels „Mortal Kombat" mit der Indizierung und Beschlagnahmung von Computerspielen. Unter den Computerspielen mit Gewaltinhalten nahm „Mortal Kombat" Mitte der 90er Jahre eine ganz besondere Position ein.
Resident Evil 5
Der neueste Teil der Resident Evil-Reihe setzt auf Schockwirkung und ein hohes Maß an Gewalt. Die gestochen scharfe Grafik führt zu einem Angst einflößenden Echtheits-Gefühl. Kein Spiel für Kinder und Jugendliche!
Super Smash Bros.
Mit dem vierten Ableger der erfolgreichen Beat’em’Up-Reihe gibt es nun erstmals Super Smash Bros. für unterwegs. Auch in der Handheld-Version warten spannende Kämpfe und zahlreiche Spielmodi auf die Spielenden – zunächst muss man allerdings das komplizierte Kampfprinzip durchschauen.
Bildnachweise
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Beim „Beat’ em Up”-Spielen („Schlag sie zusammen”) geht es um die kämpferische Auseinandersetzung. Häufig treten die Spielenden ausschließlich zu diesem Zweck in Aktion. Das Spielziel ist nur durch Töten der Gegner zu erreichen. Als besonders brutale Vertreter dieses Genres waren die Spiele der Mortal Kombat-Reihe schon in der Vergangenheit Gegenstand heftiger Kontroversen. Anstoß der Kritik war und ist etwa der Ausspruch „FINISH HIM“, der dazu auffordert, dem bereits besiegten Gegner noch den „Rest“ zu geben. Das Spielziel und die Gewaltdarstellungen hatten in den 90er Jahren die Indizierung der ersten Titel der Reihe zur Folge. Einige Versionen wurden sogar gerichtlich beschlagnahmt, da der Straftatbestand der Gewaltverherrlichung als erfüllt angesehen wurde (siehe dazu den Fachartikel von Wolfgang Langner bei spielbar.de).
Von einer derart drastischen Sanktionierung ist das aktuelle Mortal Kombat vs. DC Universe weit entfernt, obwohl sich am Spielprinzip wenig geändert hat und die Technik heutzutage eine wesentlich detailliertere Grafik erlaubt. Das Spiel erhielt nicht wie viele seiner jüngeren Vorgänger das Kennzeichen „Keine Jugendfreigabe“, sondern wurde von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben. Diese Einstufung ist gerechtfertigt, da die Charaktere comichaft überzeichnet und die „Special Moves“ vollkommen übertrieben sind. Die gewalthaltige Handlung ist von älteren Jugendlichen und Erwachsenen souverän als Fiktion einzustufen und hat für diese Altersgruppe keine Vorbildfunktion. Außerdem sterben im Storymodus keine Charaktere. Auf das erwähnte „FINISH HIM“ wird dort verzichtet. Gleichwohl lässt sich das Spielziel nur durch Gewalt erreichen, weshalb das Spiel keinesfalls für jüngere Jugendliche und Kinder in Frage kommt.
Als Actionspiel erfordert das Spiel in erster Linie Konzentration und Geschicklichkeit. Die Hauptanforderung besteht darin, möglichst schnell und gekonnt spezielle Tastenkombinationen auszuführen, die dann spektakuläre Aktionen auslösen. Durch Üben und einen Blick in die „Moves“-Liste, in der für jeden Spielcharakter die Tastenkombinationen aufgeführt sind, kann man sein Können leicht steigern. Hinsichtlich der Geschichte ist die Mitwirkung der Comic-Helden und –Schurken eine Bereicherung. Dem Spiel kommt hierbei die Popularität von Figuren wie Batman oder Joker zugute, wie sie von der aktuellen Kinoproduktion „The Dark Knight“ ausgeht. Gerade Joker ist durch seine humorvolle Inszenierung ein Unterhaltungsgarant. Gleichzeitig ist die Geschichte um die Comicfiguren unfreiwillig komisch, etwa wenn Batman und Wonder Woman gemeinsame Sache machen oder die Schauplätze Gotham City und Metropolis durcheinander gewürfelt werden.
Insgesamt spricht Mortal Kombat vs. DC Universe eher Freunde von Prügelspielen an als Comicfans. Kennzeichnend für das Spiel ist der Wettbewerbscharakter, der für Personen ab 16 Jahren vor allem dann ein Unterhaltungsgarant ist, wenn sie zu zweit spielen. Mittelfristig verliert das Spiel aber an Reiz, da lediglich die Gegner stärker werden, jedoch keine echten Herausforderungen hinzu kommen.