Spielbeurteilung

The Movies

15.03.2011
The Movies entführt die Spielenden in die Welt des Films. Beginnend in den 1920er Jahren bauen sie in der Wirtschaftssimulation ihr eigenes Filmimperium auf. Ganz nebenbei werden sie selbst kreativ und produzieren eigene Machinimas.
Der Meisterentwickler Peter Molyneux genießt den Ruf bahnbrechende Ideen in Software umzusetzen. Nachdem er in „Black & White" Spielende als Gott über das Schicksal eines Volkes entscheiden und in “Fable" eben mal schnell ein ganzes Leben erleben ließ, nahm er sich in der neuen Simulation dem Filmgeschäft an.

Wenn man geschickt ist, kann man ein riesiges Filmimperium aufbauen.

Es geht hier um die Filmgeschichte von 1920 bis zu heutigen Tagen. Ein kurzes Tutorial erklärt die grundlegende Bedienung des Spieles. Der eigentliche Karriere-Modus startet im Jahr 1920 mit einer Handvoll Geld in der Tasche und einem leeren Grundstück. Wie bei anderen Genrevertretern der Sorte Tycoon, geht es zunächst einmal darum, die wichtigsten Gebäude zu platzieren, wie beispielsweise das Produktionsbüro, das Casting-Office, eine Schauspiel-Schule sowie Gebäude für die Angestellten. Dann noch das passende Personal einstellen und schon naht die Produktion des ersten Films. Ein so genannter Star-Maker erstellt Schauspieler und Regisseure und importiert diese ins Spielgeschehen. Die Schauspieler und Regisseure unterscheiden sich in Vorlieben und Genre-Qualitäten.

Filmstars können auch mal schwierig sein. Aber nur zufriedene Stars ergeben einen erfolgreichen Film!

Anfangs stehen zwei oder drei Drehbücher zur Verfügung, nach einiger Zeit helfen nur noch eigene Drehbuchautoren mit passendem Gebäude weiter. Später gilt es eigene Drehbücher zu erstellen. Zur Errichtung von Sets gehören auch Wege zwischen den Gebäuden und Verpflegung und Toiletten, sowie später auch Unterkünfte für die Stars und Sternchen. Selbst Schönheitschirurg und Entziehungsklinik fehlen nicht. Mit der Zeit gibt es immer neue Sets, hochgestufte Gebäude und mehr Zierobjekte.

Neben dem reinen Aufbau gilt es hier vor allem Filme zu produzieren. Nach der Veröffentlichung des Films wirken sich Filmkritiken und diverse Statistiken auf die Stars, Regisseure aber auch den Ruf des Studios aus.
Neben dem Karriere-Modus gibt es einen Sandkasten-Modus mit einem satten Startkapital oder einem fertigen Studio. Außerdem erlaub es eine Software, selbst kreativ Filme zu erstellen, so genannte Machinimas, und diese im Internet zu veröffentlichen.

Bei der eigenen Filmproduktion hat man die Kontrolle über Kameraeinstellungen, Charaktere und Drehorte.

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Pädagogische Beurteilung:

Das Spiel verleiht einen kleinen Überblick über das Filme drehen und auch den wirtschaftlichen Aspekt des Filmgeschäfts. Auch mit den Schattenseiten wie beispielsweise die Wirkungskette ‚Erfolg als Star - Stress - Alkohol’. Der Spieler übernimmt die Rolle des Produzenten und des Regisseurs. Der Karriere-Modus ähnelt dem anderer Aufbauspiele. Die Erfassung komplexer Zusammenhänge einzelner Spielvariablen erfordert systemisches Denken. Mit zunehmendem Spielverlauf verwaltet der Spieler sogar mehrere Filmprojekte. Schön, dass dieses Aufbauspiel ohne Krieg auskommt. Jedenfalls fast, denn natürlich gibt es die Möglichkeit auch einen Kriegsfilm virtuell zudrehen. Schon während des Karriere-Modus kommt Kreativität zum Zuge. Ein Drehbuch muss geschrieben und später der Film geschnitten werden. Dies alles bereitet auf das Erstellen eigener Filme vor. Der Filmbaukasten erlaubt das vorhandene Material umzuformen und eigene Filme zu erstellen. Kreative Geister verfremden das Material derart, dass vollkommen neue Produkte erstehen. Durch das Laden des fertigen Films auf die Community-Seite im Internet erreicht der Macher mit seinem Film sogar eine breite Öffentlichkeit. Zu dem Spiel erschien ein Add-On, welche weitere Szenen liefert und so den Filmbaukasten erweitert.

Das Spiel macht Lust, sich mit der Filmproduktion auseinanderzusetzen und mal hinter die Kulissen zu schauen. Eine Diskussion über die verschiedenen Filmgenres und Genrevorlieben bietet die Chance, dass sich alle einbringen. Denn egal ob Mädchen oder Junge, egal welche Schulform, seinen Lieblingsfilm hat jeder.

Spannend wäre es auch das Paket im Kunstunterricht einzusetzen und Schüler einen virtuellen Film erstellen zu lassen. Und dann virtuell im Internet zu veröffentlichen und die Verantwortung für seinen Film zu übernehmen. Hier stellt sich die Frage der Zensur. Darf man alles drehen bzw. im Internet veröffentlichen?

Aufgrund der Komplexität eignet sich das Spiel erst für Jugendliche ab 12 Jahren. Jungen wie Mädchen interessieren sich für das Spiel, nicht nur wegen den SIMS-ähnlichen Anteilen.

Fazit:

• Aufbauspiel ohne Krieg
• komplexes Spiel
• Filmbaukasten fordert und fördert Kreativität
• für Mädchen und Jungen gleichermaßen geeignet
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Dieses Spiel wurde beurteilt von:
Die Pädagogen

Siehe auch

Spielbeurteilung

M.U.D.TV – Mad Ugly Dirty Television

Vom Drehbuch zur eigenen Sendung, hier bestimmen die Spielenden das Programm! In M.U.D. TV wird mit Planung und Geschick ein eigenes TV-Imperium aufgebaut und gleichzeitig die Konkurrenz ausgestochen.

Spielbeurteilung

Die Sims

Das Spiel „Die Sims“ gehört seit über 10 Jahren zu den bekanntesten und meist gespielten Lebenssimulationen mit zahlreichen Bezügen zur realen Lebenswelt der Spielenden. Nennenswerte Konkurrenz gibt es bislang nicht. Vor allem bei Mädchen sind „Die Sims“ sehr beliebt.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]The Movies / Activision / mobygames.com[3]The Movies / Activision / mobygames.com[4]The Movies / Activision / mobygames.com[5]M.U.D. TV / kalypso / store.steampowered.com[6]Die Sims / Electronic Arts / playstation.com

1 Kommentar

die pädagogen schreibt:

Das Spiel verleiht einen kleinen Überblick über das Filme drehen und auch den wirtschaftlichen Aspekt des Filmgeschäfts. Auch mit den Schattenseiten wie beispielsweise die Wirkungskette ‚Erfolg als Star - Stress - Alkohol’. Der Spieler übernimmt die Rolle des Produzenten und des Regisseurs. Der Karriere-Modus ähnelt dem anderer Aufbauspiele. Die Erfassung komplexer Zusammenhänge einzelner Spielvariablen erfordert systemisches Denken. Mit zunehmendem Spielverlauf verwaltet der Spieler sogar mehrere Filmprojekte. Schön, dass dieses Aufbauspiel ohne Krieg auskommt. Jedenfalls fast, denn natürlich gibt es die Möglichkeit auch einen Kriegsfilm virtuell zudrehen. Schon während des Karriere-Modus kommt Kreativität zum Zuge. Ein Drehbuch muss geschrieben und später der Film geschnitten werden. Dies alles bereitet auf das Erstellen eigener Filme vor. Der Filmbaukasten erlaubt das vorhandene Material umzuformen und eigene Filme zu erstellen. Kreative Geister verfremden das Material derart, dass vollkommen neue Produkte erstehen. Durch das Laden des fertigen Films auf die Community-Seite im Internet erreicht der Macher mit seinem Film sogar eine breite Öffentlichkeit. Zu dem Spiel erschien ein Add-On, welche weitere Szenen liefert und so den Filmbaukasten erweitert.

Das Spiel macht Lust, sich mit der Filmproduktion auseinanderzusetzen und mal hinter die Kulissen zu schauen. Eine Diskussion über die verschiedenen Filmgenres und Genrevorlieben bietet die Chance, dass sich alle einbringen. Denn egal ob Mädchen oder Junge, egal welche Schulform, seinen Lieblingsfilm hat jeder.

Spannend wäre es auch das Paket im Kunstunterricht einzusetzen und Schüler einen virtuellen Film erstellen zu lassen. Und dann virtuell im Internet zu veröffentlichen und die Verantwortung für seinen Film zu übernehmen. Hier stellt sich die Frage der Zensur. Darf man alles drehen bzw. im Internet veröffentlichen?

Aufgrund der Komplexität eignet sich das Spiel erst für Jugendliche ab 12 Jahren. Jungen wie Mädchen interessieren sich für das Spiel, nicht nur wegen den SIMS-ähnlichen Anteilen.

Das Wichtigste in Kürze:
• Aufbauspiel ohne Krieg
• komplexes Spiel
• Filmbaukasten fordert und fördert Kreativität
• für Mädchen und Jungen geeignet

31.03.2006 um 17:06