Spielbeurteilung
Metro Warp
18.12.2015
Hängen die Menschen zu viel an ihrem Smartphone? In Metro Warp wird dieser Gedanke humorvoll in einem anspruchsvollen Denkspiel umgesetzt. Zombieartige Smartphone-Nutzer wollen von A nach B, die Spielenden müssen dabei helfen. Ein kleine, feine Rätseleinlage, die zum um-die-Ecke-Denken anregt.- Genre:
- Herausgeber:Another Yeti
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:Dezember 2014
- USK:
- spielbar:
Durch die verdrehten Blöcke ist in Metro Warp vor allem räumliches Denken gefragt.
Dieser Block dient als eine Art Menü, von dem aus man die Level auswählen kann. Die schwarz gefärbten sind bereits geschafft, die grün gefärbten noch nicht.
Im Verlauf des Spiels kommen immer mehr Eingänge, aus denen Menschen strömen, hinzu. Zwei Personen können allerdings nicht gleichzeitig in den Ausgang springen – sonst wär das Ganze ja zu einfach.
Pädagogische Beurteilung:
Smombie – das Kunstwort aus den Begriffen „Smartphone“ und „Zombie“ wurde 2015 von einer Jury zum Jugendwort des Jahres gewählt. Damit sind Menschen gemeint, die durch den ständigen Blick auf ihr Smartphone so stark abgelenkt sind, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen – Menschen wie man sie in Metro Warp findet. Ob nun subtile Gesellschaftskritik oder ein witziger Aufhänger, Metro Warp setzt das Phänomen der Smombies gekonnt in einem innovativen Puzzlespiel um.Metro Warp beginnt sehr direkt – ein Tutorial oder ähnliches gibt es nicht. Dank leichten Einstiegsleveln erklärt sich aber das Spielprinzip ganz von selbst. Um die Level in dem Spiel zu lösen, muss man vor allem um die Ecke denken können. Die Perspektive lässt sich nämlich nur eingeschränkt drehen, sodass räumliches Denken gefordert wird. Die Spielenden müssen außerdem von alleine herausfinden, wie sich die Figuren verhalten. Dafür probiert man seine Lösungen immer wieder aus, lernt aus seinen Fehlern und setzt das Gelernte wiederum um. Eine bestimmte Reihenfolge, in der man die Rätsel lösen muss, gibt es in Metro Warp nicht. Man schaltet die Level in Gruppen frei, sodass man stets mehrere zur Auswahl hat. So wird Frust bei kniffligen Passagen entgegen gewirkt.
Wer mit Denkspielen nicht viel anfangen kann, wird mit Metro Warp keine Freude haben. Eine Geschichte hinter den Smartphone abhängigen Figuren sucht man vergeblich. Und auch an Abwechslung fehlt es. Zwar kommen neue Elemente nach und nach hinzu, allerdings bleiben Hintergrund, Farben und Musik immer gleich. Dadurch wirkt Metro Warp in punkto Design schnell eintönig.
Fazit:
Metro Warp ist ein kleines, aber feines Denkspiel, das zum um-die-Ecke-Denken anregt. Das Spielprinzip ist schnell erlernt und mit dem Thema Smartphone-Zombies humorvoll umgesetzt. Allerdings ist das Spiel nur für Rätselfreunde ab 10 Jahren geeignet, da ein Tutorial oder eine motivierende Hintergrundgeschichte fehlen.Siehe auch
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Bildnachweise
[1]Spielbar.de[2]Another Yeti[3]Another Yeti[4]Another Yeti[5]Human Resource Machine[6]Monument Valley