Spielbeurteilung

Ankh - Kampf der Götter

23.01.2008
Der dritte Teil des Point & Click-Adventures Ankh entführt die Spielenden nicht nur ins antike Ägypten. Dieses Mal werden Assil und Thara in den "Kampf der Götter" verwickelt, der sie bis in den hohen Norden führt. Während ihrer turbulenten Reise folgt eine bizarre Situation auf die andere.
  • Genre:
  • Herausgeber:
    bhv Software
  • Plattform:
  • Erscheinungsdatum:
    November 2007
  • USK:
    ohne Altersbeschränkung
  • spielbar:
Gleich zu Beginn des Spiels meldet sich das Ankh zu Wort - das geheimnisvolle und geschwätzige Kreuz, welches Assil um seinen Hals trägt. Es kündigt eine große Katastrophe an: einen Feuerregen. Wenig später steht auch schon die Wohnung von Assil und Thara in Flammen. Das Abenteuer für die Spielenden beginnt.

Das alte Ägypten wird eindrucksvoll umgesetzt.

Fortan gilt es in mehreren Kapiteln verschiedene Aufgaben zu bewältigen, wobei die schrillsten Artefakte zum Einsatz kommen. Die Geschichte spielt nicht nur an liebevoll gestalteten Schauplätzen in Ägypten, sondern beinhaltet auch eine Reise zum nordischen Gott Thor. Das Ziel von Assil und Thara ist es, Ägypten vor einer Schreckensherrschaft des miesepeterigen Gottes Seth zu bewahren.

Seth darf auf keinen Fall gewinnen.

Tobias Miller
Dieses Spiel wurde getestet von:

Pädagogische Beurteilung:

Herausragendes Merkmal von Ankh die stimmungsvolle und vor allem humorvolle Umsetzung des Spiels. Die Hauptfigur Assil wird als eine Art Antiheld in Szene gesetzt, der sich aber stets mit ungewöhnlichen Einfällen zu helfen weiß. Viele komische Szenen garantieren Spielvergnügen für jung und alt.

Das Spielgeschehen wird – wie für Adventures typisch – durch das Bewältigen kleiner Aufgaben voran gebracht. Als Hilfsmittel dienen dabei verschiedenste Objekte. Die jeweiligen Lösungswege haben – wie das Spiel überhaupt – einen eher grotesken Charakter, was den Spielenden nicht nur eine unkonventionelle Denkweise nahe legt, sondern auch zusätzlich amüsiert. Einen gewissen Anspruch bringt das Spiel trotz allem mit. Vor allem die Kombinationsgabe der Spielenden ist dabei gefordert. Eine gewisse Schwierigkeit besteht außerdem darin, dass für manche Aufgaben die Spielfigur gewechselt werden muss. Für jüngere und unerfahrenere Spielerinnen und Spieler stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, wie eine Taskliste mit aktuellen Aufgaben oder eine Aktionstaste, die wichtige Objekte markiert.

Fazit:

Zu empfehlen ist das Spiel etwa ab einem Alter von zehn Jahren. Aber auch Erwachsene dürfte das Spiel durchaus ansprechen. Bei "Ankh - Kampf der Götter" handelt es sich insgesamt um ein sehr gelungenes und unterhaltendes Adventure.
Tobias Miller
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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Ankh - Kampf der Götter (Steam)[3]Ankh - Kampf der Götter (Steam)[4]Jack Keane / cdv Software / mobygames.com[5]The Book of Unwritten Tales / HMH Interactive / mobygames.com

2 Kommentare

Tobias Miller (Redaktion spielbar.de) schreibt:

Herausragendes Merkmal von Ankh die stimmungsvolle und vor allem humorvolle Umsetzung des Spiels. Die Hauptfigur Assil wird als eine Art Antiheld in Szene gesetzt, der sich aber stets mit ungewöhnlichen Einfällen zu helfen weiß. Viele komische Szenen garantieren Spielvergnügen für jung und alt.

Das Spielgeschehen wird – wie für Adventures typisch – durch das Bewältigen kleiner Aufgaben voran gebracht. Als Hilfsmittel dienen dabei verschiedenste Objekte. Die jeweiligen Lösungswege haben – wie das Spiel überhaupt – einen eher grotesken Charakter, was den Spielenden nicht nur eine unkonventionelle Denkweise nahe legt, sondern auch zusätzlich amüsiert. Einen gewissen Anspruch bringt das Spiel trotz allem mit. Vor allem die Kombinationsgabe der Spielenden ist dabei gefordert. Eine gewisse Schwierigkeit besteht außerdem darin, dass für manche Aufgaben die Spielfigur gewechselt werden muss. Für jüngere und unerfahrenere Spielerinnen und Spieler stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, wie eine Taskliste mit aktuellen Aufgaben oder eine Aktionstaste, die wichtige Objekte markiert.

Zu empfehlen ist das Spiel etwa ab einem Alter von zehn Jahren. Aber auch Erwachsene dürfte das Spiel durchaus ansprechen. Bei "Ankh - Kampf der Götter" handelt es sich insgesamt um ein sehr gelungenes und unterhaltendes Adventure.

23.01.2008 um 16:21
Linzer Arbeitsgemeinschaft Computer und Spiel (ACOS) schreibt:

Wirkten die beiden Vorgänger noch wie ein einzelnes aus Gewinngründen in zwei Hälften geteiltes Spiel, ist dem Team von Deck 13, nachdem sie sich bereits die Latte mit „Jack Keane" entsprechend höher gelegt hatte, mit dem nunmehr dritten Teil der Comic-Adventureserie Ankh ein wirklich großer Wurf gelungen. Grafisch wurde Ankh 3 ordentlich aufgepeppt. Die liebevoll gestalteten Hintergründe sind nicht nur farblich brillant sondern auch viel detailreicher als die der Vorgänger.

Die Stadt Luxor wurde beeindruckend umgesetzt, so ist zum Beispiel der Gegensatz zwischen dem Luxusviertel und den Slums hervorragend gelungen. Da kann es mitunter schon einmal vorkommen, dass im Armenviertel ein Gartentor beim Öffnen zerbröselt. Die vielen Animationen - hervorgehoben seien Feuer- und Wassereffekte - geben dem Spiel eine vorher nicht gekannte Lebendigkeit. Auch die Figuren sind viel schöner gestaltet, was am Einsatz der Jack-Keane-Engine liegt. Durch die die vielen Einstellungsmöglichkeiten im Optionsmenü läuft das Spiel auch auf älteren Rechnern flüssig. Die sehr atmosphärische Musikuntermalung bei Ankh 3 hält sich vornehm im Hintergrund und nudelt sich auch bei längerem Hören nicht ab, die Hintergrundgeräusche sind ebenfalls äußerst dezent eingesetzt.

Die Dialoge sprühen vor Wortwitz und es macht sich bezahlt auch auf Nebengespräche zu achten, da man mit teils sehr lustigen Gesprächsfetzen belohnt wird. Bei den Sprechern hat man sich an das Motto „Never change a winning team" gehalten und auf altbewährte Synchronsprecher (allen voran Oliver Rohrbeck, die deutsche Stimme von Ben Stiller und Chris Rock) gesetzt. Einzig Tharas Sprecherin wurde ausgetauscht, was aber kaum auffällt, da die Stimmen sehr ähnlich sind. Einziger Wermutstropfen sind die nicht immer lippensynchronen Dialoge und die Tatsache, dass durch schlechte Abmischung manche Gespräche von zu lauten Hintergrundgeräuschen übertönt werden.

Die Rätsel kommen in klassischer Form daher: Man muss Gegenstände finden und meistens miteinander kombinieren oder zumindest immer logisch einsetzen. Alle Aufgaben sind einfallsreich und lustig gestaltet, zum Teil auch ziemlich abgedreht. So muss man zum Beispiel einen Raum im Stile M. C. Eschers durchqueren, eine Verkleidung basteln oder einem zahnlosen Krokodil ein Gebiss beschaffen. Der Schwierigkeitsgrad ist fair gehalten, sodass auch Anfänger mit den Rätseln gut zurecht kommen sollten.

Äußerst positiv hervorzuheben ist noch, dass Gott sei Dank auf unnötige Actioneinlagen und Minispiele verzichtet wurde. Zusammenfassend betrachtet ist Ankh 3 ein erfreulich komisches Comicadventure, das viele köstliche Anspielungen auf andere Computerspiele wie „Jack Keane" und Filme wie „Fight Club", „Spongebob" oder „The Matrix" („Wir brauchen viele Waffeln") beinhaltet. Die Spielzeit ist für geübte „Adventurer" mit etwa 8 Stunden eher kurz, trotzdem ist das Spiel für Fans der Serie ein absolutes „Must have". Aber auch alle anderen, die gerne Adventures spielen, werden ihre Freude an diesem Werk der Softwareschmiede Deck 13 haben.

23.01.2008 um 16:25