Ankh - Das Herz des Osiris
- Genre:
- Herausgeber:Xider
- Plattform:Linux, Mac OS X, Windows
- Erscheinungsdatum:Oktober 2006
- USK:ohne Altersbeschränkung
- spielbar:
Neueinsteiger würden sich am Beginn eine kurze Einführung im Stil eines „Was vorher geschah“ wünschen, da die Zusammenhänge anfangs ziemlich unklar sind. Außerdem gibt es zahlreiche Referenzen zu den Vorgängen, Orten und Personen im ersten Teil, die für neue Spieler nicht zu durchschauen sind. Hat man allerdings den Vorgänger gespielt, findet man sich schnell zurecht und weiß die vielen Querverweise zu schätzen. Allerdings stellt sich hier auch die Frage, ob die Entwickler nicht aus einem ursprünglich längeren Spiel zwei kürzere gemacht haben, um so ihre Gewinne zu maximieren. Vieles lässt darauf schließen - Die nur kurze Einführung, die Wiederverwendung eines großen Teils der Originalmusik und die von Beginn an relativ hohe Schwierigkeitsstufe.
Das Handling unterscheidet sich nicht vom ersten Teil, die Point-And-Click-Steuerung in der Dritten-Person-Perspektive ist intuitiv und leicht zu erlernen. Ein Linksklick gibt das Ziel an, mit einem Rechtsklick lässt man die Spielfigur laufen, bei Gegenständen gilt ein Linksklick für ansehen und ein Rechtsklick für Interaktion. Per Escape-Taste gelangt man ins Hauptmenü, in dem auch die Spielstände abgespeichert werden können. Das Inventar kann ausgeschaltet werden und per Return-taste im Spiel jederzeit wieder zurückgeholt werden. Ein Druck auf die Tab-Taste listet die zu erfüllenden Aufgaben auf.
Die Grafiken sind praktisch mit dem Vorgänger identisch, also comicartig und sehr bunt. Generell ist das Spiel dunkler gehalten als sein Vorgänger, was daran liegt, dass Nachtszenen vorherrschen. Per Optionsmenü kann man zwischen hell, normal und dunkel wählen. Animationseffekte wie aufsteigender Dampf und herumschwirrende Mücken beleben die jeweilige Szene.
Pädagogische Beurteilung:
Besonders hervorzuheben ist, dass die Rätsel oft herrlich unlogisch sind, was die verrückte Grundtendenz des Spiels hervorhebt und außerdem die Kreativität des Spielersund fordert und den Spielwitz erheblich fördert. Ungeübte Adventure-Freunde werden wahrscheinlich öfter zu einer Lösungshilfe greifen müssen. Wer allerdings das Genre des Comic-Adventures liebt, wird seine helle Freude an den oft überdrehten Rätseln haben. Wie im ersten Teil kann man sowohl Assil als auch Thara steuern, die je nach Situation eingesetzt werden. Neu ist, dass man auch den etwas einfältigen Pharao verkörpern kann, was unter anderem zu einer aberwitzig komischen Szene zwischen ihm und einem brennenden Busch in der Wüste führt.Musik und Geräuscheffekte halten sich dezent im Hintergrund, die Sprachausgabe ist durch den Einsatz von prominent besetzten Profisprechern als ausgesprochen gelungen zu bezeichnen.
Erwähnenswert ist auch der Kopierschutz per beigelegter Codescheibe, was nostalgische Gefühle aufkommen lässt und an klassische Adventures wie Monkey Island oder Indiana Jones erinnert. Ein weiterer Vorteil dieser Art des Schutzes ist, dass die DVD nicht im Laufwerk bleiben muss.
Fazit:
Für Fans von Comic-Adventures und Spieler, die an abgedrehten Szenen und Situationen Freude haben ein uneingeschränkt zu empfehlender Spielgenuss. Den ersten Teil sollte man aber vorher unbedingt gespielt haben.Siehe auch
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The Book of Unwritten Tales
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