Hay Day
- Genre:Gelegenheitsspiel
- Herausgeber:Supercell
- Plattform:iOS, Android
- Erscheinungsdatum:21.06.2012
- USK:ohne Altersbeschränkung
- spielbar:
Die Nachfrage ändert sich im Laufe der Zeit. Es kommen immer wieder Personen mit Bestellungen auf dem Bauernhof vorbei. Zusätzlich gibt es ein schwarzes Brett, an das regelmäßig neue Bestellungen gepinnt werden. Ein LKW fährt die Lieferungen aus und bringt Geld zurück.
Der Clou: Alles benötigt eine bestimmte Echtzeit, um zu wachsen oder produziert zu werden. Man muss also planerisches Geschick beweisen und einkalkulieren, was zuerst erledigt werden muss, damit die weiteren Aktionen folgen können. Auch der Bau neuer Geräte und Produktionsstätten benötigt Zeit. Am Anfang ist Hay Day noch recht übersichtlich und einfach, braucht aber immer mehr taktisches Geschick, je größer der Bauernhof ist. Die Wartezeit kann durch den Einsatz der Premium-Währung Diamanten verkürzt werden. Allerdings sind diese sehr selten. Man bekommt diese nur für besondere Spielaktionen oder muss sie käuflich erwerben.
Der Bauernhof liegt auf einer brach liegenden Fläche, umringt von Bäumen und einem Fluss. Im Laufe des Spiels wird der Hof durch Ställe, Silos etc. immer größer, sodass man Bäume fällen oder große Felsen sprengen muss um anbauen zu können. Im Nachhinein kann alles wieder umgestellt und neu gestaltet werden und der Hof kann durch Deko-Elemente verschönert werden.
Das Casual Game ist endlos lange spielbar, da der Bauernhof niemals fertig ist. Um Anreize für’s Weiterspielen zu schaffen, gibt es verschiedene Level. In jedem Level werden neue Möglichkeiten freigeschaltet: der Marktladen, ein Fischerboot, eine Goldmine. Trophäen und Werkzeuge bekommen wir als Belohnung für bestimmte Leistungen wie die Produktion einer bestimmten Anzahl an Eiern.
Ab einem bestimmten Level können sich Spielerinnen und Spieler mit bis zu dreißig Anderen in Gemeinschaften zusammenschließen. Der soziale Aspekt kommt also nicht zu kurz. Außerdem kann man sich mit den eigenen Facebook-Freundinnen und -Freuden verbinden, sich gegenseitig auf dem Bauernhof besuchen und sich bei Lieferengpässen gegenseitig aus der Patsche helfen.
Die Bedienung braucht keine großen Vorkenntnisse. Wie bei den meisten Smartphone-Games läuft alles über die üblichen Bedienungsgesten: Wischen, zoomen, tippen. Eindeutige und einprägsame Icons machen deutlich, dass verschiedene Aktionen ausgeführt werden können, wenn ein bestimmter Gegenstand angetippt wird.
Pädagogische Beurteilung:
Hay Day bietet viel Spaß und Unterhaltung durch nette Animationen, leichte und intuitive Bedienung und Story und jede Menge kleine Challenges, die es immer wieder zu erledigen gilt. So ist es, wie alle Endlosspiele, niemals fertig gespielt.Die App punktet durch Warnhinweise in der Chatfunktion. Der Spieler wird darauf aufmerksam gemacht, im Chat niemals private Informationen, wie Alter, Mailadresse, Handynummer oder Passwörter weiterzugeben.
In-App-Käufe
Durch eine angemessene und offensichtliche Kennzeichnung der Preise in Euro ist schnell erkennbar, dass hier In-App Käufe getätigt werden können. Auffällig ist jedoch, dass die Preisspanne bei den In-App-Käufen sehr breit ist: von etwa einem bis 110 Euro. Die enorm hohe Summe kann bei unbedachter Bedienung fällig werden. Hier empfiehlt sich ein Gespräch von Eltern und Kindern vor dem Nutzen der App, sodass die Kinder über dieses Risiko aufgeklärt sind. Pop-Up-Fenster mit „Sonderangeboten“ gibt es zwar, allerdings in moderatem und keineswegs aggressivem Maße. Zudem sind sie leicht zu schließen.Tipp: Der Publisher Supercell (Hay Day, Clash of Clans) bietet einen Leitfaden für Eltern, der die wichtigsten Fragen für Eltern beantwortet.
Wartezeiten
Durch den Spielmechanismus des Endlosspiels in Kombination mit den realen Wartezeiten wird man zum einen verleitet, die App immer wieder zu öffnen, um zu ernten oder zu melken und so möglichst viel Gewinn zu machen. Um Frustrationserlebnissen entgegenzuwirken, können Eltern mit ihren Kindern ein bestimmtes Zeitkontingent vereinbaren. Es kann mehrmals am Tag genutzt werden, bis es dann aufgebraucht ist. Das passt eher zur Spieldynamik als eine starre Spielzeit. Trotzdem nerven die langen Wartezeiten natürlich irgendwann, sodass die Versuchung groß ist, Diamanten zu kaufen und damit die Wartezeiten zu verkürzen. Die ersten Level sind schnell absolviert, später warten aufwendige Challenges und es braucht länger, ins nächste Level aufzusteigen. Das stellt einen Suchtfaktor dar und verleitet zusätzlich zum Kauf.Tipp: In-App-Käufe lassen sich deaktivieren!
Die Handhabung ist völlig unkompliziert und einfach, sodass Hay Day schon für Grundschulkinder geeignet ist. Die extrem teuren In-App Käufe und der Suchtfaktor bei diesem Endlosspiel sind jedoch nicht zu unterschätzen. Angemessen ist Hay Day daher ab etwa 9 Jahren.
Fazit:
Eine bunte und unterhaltsame Endlos-Bauernhofsimulation, bei der es viel zu entdecken gibt und die lange Spaß macht. Vorausschauendes und logisches Denken wird geschult.Die längeren Wartezeiten verleiten jedoch dazu, immer wieder zum Handy zu greifen. Grade für jüngere Kinder kann das schnell nervig werden oder sie dazu verführen, unüberlegte und sehr teure In-App-Käufen zu tätigen.
Siehe auch
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