Framed
- Genre:
- Herausgeber:Loveshack
- Plattform:iOS (getestet), Android
- Erscheinungsdatum:November 2014
- USK:ab 12 Jahren (nach IARC)
- spielbar:
Pädagogische Beurteilung:
Framed funktioniert ganz ohne Dialoge und Worte. Daher verzichtet auch der Einstieg in das Spiel auf lange Erklärungstexte. Stattdessen zeigt ein Pfeil, dass man die ersten zwei Bilder vertauschen kann. Beginnt Framed mit nur wenigen Bildern, die man vertauschen kann, kommen erst im Verlauf des Spiels nacheinander weitere Bilder und Interaktionsmöglichkeiten hinzu. So kann man sich an jedes neue Element erst einmal gewöhnen, der Schwierigkeitsgrad steigt dabei graduell an, ohne zu überfordern.Die Rätsel in Framed fühlen sich überraschend frisch an. Hilft zunächst noch einfaches Ausprobieren, bis man die richtige Lösung findet, wird mit der Zeit immer stärker das räumliche Denkvermögen gefragt. Wenn die Agentin in diesem Bild nach links abbiegt – wo kommt sie dann auf dem nächsten raus? Auch Hinweise, wie farbige Wände, oder die Positionen einzelner Objekte, wie Blumenvasen oder Leitern, müssen richtig gedeutet werden. Die Anzahl der Versuche ist dabei nicht begrenzt, sodass man in Ruhe verschiedene Lösungswege ausprobieren kann.
Spielspaß bringt Framed auch dann, wenn man der Spielfigur dabei zusieht, wie sie sich durch den eigenen Lösungsansatz bewegt. Die Animationen sind mit reichlich Witz ausgestattet, muten hochwertig an und der Soundtrack untermalt den Comic stimmungsvoll mit Jazzmusik. Trotzdem ist bei Framed auch etwas Geduld gefragt, damit sich kein Frust einstellt. Hilfestellungen oder ähnliches bietet Framed selbst nicht an, sollte man an einer Stelle nicht weiterkommen. Hat man einmal auf den Play-Button getippt, lässt sich außerdem die Animation weder beschleunigen noch abbrechen. Braucht man also bei der Lösung eines Comicstrips mehrere Anläufe, sieht man Animationen immer wieder aufs Neue. Schade ist auch, dass Framed sich sehr minimalistisch zeigt. Nach nur einer Stunde ist das Spiel beendet. Ein Hauptmenü, in dem man Einstellungen wie die Musiklautstärke anpassen oder einzelne Rätsel erneut auswählen kann, fehlt komplett.
Bedingt durch das Agentensetting, werden in Framed Schusswaffen benutzt oder Personen überwältigt. Da die Figuren aber sehr abstrakt dargestellt sind und Details, wie zum Beispiel Gesichtsausdrücke, fehlen, werden genügend Distanzierungsmöglichkeiten geboten.
Fazit:
Framed überzeugt mit einem angenehm frischen Spielprinzip, das kurzweiligen Rätselspaß bietet, mit 3,99 Euro für die iOS-Version allerdings in Hinblick auf die Spielzeit nicht gerade günstig ist. Die Rätsel sind fordernd ohne zu überfordern, Gewalt wird nur in sehr abstrakter Form gezeigt, sodass sich Framed ab einem Alter von 12 Jahren eignet.Siehe auch
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