Spielbeurteilung
Ori and the Blind Forest
16.04.2015
Beeindruckender Grafikstil, märchenhafte Story und liebevoll inszenierte Figuren – das Jump’n’Run Ori and the Blind Forest überzeugt vor allem mit seiner dichten Atmosphäre. Knifflige Klettereinlagen und emotionale Tiefe bieten trotz kindlichem Stil auch Erwachsenen jede Menge Spielspaß.- Genre:
- Herausgeber:Microsoft Studios
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:März 2015
- USK:
- spielbar:
Naru entdeckt Ori und nimmt ihn bei sich auf. Die beiden werden unzertrennlich.
Der grüne Wald ist nun mit Dornen und gefährlichen Gegner übersäht. Mit Seins Hilfe setzt Ori zum Angriff an.
In manchen Bäumen sind Geister gefangen. Nimmt Ori ihre Energie auf, lernt er neue Fähigkeiten, wie hier zum Beispiel den Wandsprung.
Pädagogische Beurteilung:
Ori and the Blind Forest nimmt sich viel Zeit, um die Spielenden in die Märchenwelt rund um den Wald Nibel einzuführen. Der Prolog ist unglaublich stimmungsvoll und atmosphärisch sehr dicht inszeniert. Die Spielenden können in kleinen Passagen nicht nur Ori steuern, sondern auch Naru – so wird ihnen die Beziehung zwischen den beiden auf besondere Weise erfahrbar gemacht. Zwar kannte man das große, bärige Wesen mit der weißen Maske nur einige Minuten, man kann aber Oris Trauer und Hoffnungslosigkeit nach seinem Tod gut nachvollziehen.Gerade die Atmosphäre in Ori and the Blind Forest ist es, was den Reiz an dem Spiel ausmacht. Der Grafikstil ist beeindruckend und erinnert stellenweise an Filme, wie Prinzessin Mononoke oder Chihiros Reise ins Zauberland aus dem Ghibli-Studio. Auch bei den Animationen wurde an alle Details gedacht: Gräser wiegen sich im Wind, im Vordergrund kriechen schemenhafte Wesen entlang und die Bewegungen Oris passen sich jeder Stimmungslage an.
Mit Ori and the Blind Forest wird eine Zielgruppe bedient, die sich auch auf ruhigere Momente einlässt. Die Kampfeinlagen bringen zwar auch ein wenig Action ins Spielgeschehen, bleiben aber sehr abstrakt. Wurde ein Gegner beispielsweise besiegt, löst er sich in eine Lichtkugel auf. Trotz seiner kindlichen Optik ist Ori and the Blind Forest kein leichtes Spiel. Kleine Erklärungstexte führen die Spielenden zwar gut in die Steuerung ein, die Kletter- und Sprungpassagen verlangen dennoch einiges an Geschick ab. Hilfestellungen oder einen verstellbaren Schwierigkeitsgrad gibt es in Ori and the Blind Forest nicht. Auch die zahlreichen Sammelobjekte, zum Beispiel Geisterlichter, Energiezellen, Schlüsselsteine oder Kartensteine, um nur einige von ihnen zu nennen, können die Spielenden anfangs verwirren.
Fazit:
Ori and the Blind Forest führt die Spielenden in eine beeindruckende Märchenwelt. Die Atmosphäre ist dicht und stimmungsvoll, die Figuren sind liebevoll inszeniert. Da die Texte gar nicht beziehungsweise in einer Fantasiesprache vertont wurden, sind Lesekenntnisse erforderlich. Zudem ist der Schwierigkeitsgrad relativ hoch, die Geschichte stellenweise sehr emotional. Daher eignet sich Ori and the Blind Forest für Kinder ab 12 Jahren – aber auch für Erwachsene!Siehe auch
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