Spielbeurteilung

Mad Max

05.11.2015
Autos, Wüste und viel Action – das Endzeitszenario in Mad Max greift die Bilder der bekannten Filmreihe auf und setzt sie als Videospiel um. Die Autokämpfe sorgen für Abwechslung im Action-Adventure-Genre, aufgrund der dargestellten Gewalt ist das Spiel aber nur für Erwachsene geeignet.

Mad Max zeigt, wie die gleichnamige Filmreihe, ein düsteres Zukunftsszenario. Seit die Meere ausgetrocknet sind, gleicht die Erde einer riesigen Wüste, in der jeder Tropfen Wasser kostbar ist. Ein harter Kampf ums Überleben entbrennt, in dem sich auch Protagonist Max Rockatansky wiederfindet. Auf der Suche nach Benzin für sein Auto wird er von einer Gruppe namens War Boys überfallen, die ihm alles abnehmen und in der Wüste zurücklassen. Max schwört Rache und macht sich auf die Suche nach dem Lager der War Boys. Dabei stößt er auf den Mechaniker Chumbucket. Zusammen beginnen sie ein neues Auto zusammenzubauen, den Magnum Opus.

Sand soweit das Auge reicht. In der Welt von Mad Max sind die Meere ausgetrocknet.
Die Spielwelt von Mad Max ist offen gestaltet, man kann sich frei bewegen und Schrott, Benzin oder andere nützliche Gegenstände sammeln. Als roter Faden dienen verschiedene Hauptmissionen, die aufeinander aufbauen und die Geschichte hinter dem Spiel vorantreiben. Zunächst muss man die Bauteile für den Magnum Opus zusammensuchen, danach die Lager der War Boys zerstören.

Im Nahkampf stellt sich Max seinen Gegnern mit den Fäusten. Erscheint ein roter Totenkopf über einem Feind, kann man seinen Angriff nicht kontern und muss schnell ausweichen.
Geprägt sind die Missionen von actionreichen Kampfszenen. Als Mischung aus Action-Adventure und Rennspiel kommt dabei in Mad Max dem Fahrzeug eine besondere Rolle zuteil. Man bewegt sich im Magnum Opus nicht nur schneller durch die Wüste. Das Auto dient als Waffe und wird durch Harpunen, Flammenwerfern, Stacheln und andere Teile ausgebaut. So kann man mit dem Auto andere Fahrzeuge rammen oder Tore und Türme einreißen. Nahkämpfe bestreitet man in Mad Max dagegen mit den Fäusten. Nach einer bestimmten Trefferanzahl wird Max in den „Wutmodus“ versetzt und verursacht kurzzeitig mehr Schaden. Neben dem Auto kann man durch Erfahrungspunkte auch die Fähigkeiten der Hauptfigur selbst aufleveln. Beispielsweise wird so der Wutmodus verlängert oder die Lebensenergie verstärkt.

Über das Menü kann man die Werkstatt aufrufen und den Opus Magnum mit gesammelten Schrott ausrüsten.
Es gibt in Mad Max nur einen Schwierigkeitsgrad und keine weiteren Spielmodi. Die Welt des Spiels basiert auf den gleichnamigen Filmen und besitzt dieselbe Hauptfigur. Allerdings ist die Geschichte unabhängig von den Geschehnissen der Filme.

Pädagogische Beurteilung:

Seit 1980 der erste Mad Max Film in die Kinos kam, fasziniert die Geschichte um das albtraumartige Endzeitszenario. Dieses ist vor allem von drei Dingen geprägt: Wüste, Autos und Gewalt. Das Videospiel zu der Reihe bildet dabei keine Ausnahme. Vor allem erstere ist ansprechend inszeniert. Merkwürdige Felsformationen am ehemaligen Meeresgrund reihen sich aneinander, Sandstürme tauchen aus dem nichts auf, dazu das gleißende Sonnenlicht. Die Szenarie im Spiel Mad Max kann sich mit der in den Filmen durchaus messen.

Nach einer langen Einführungssequenz wird man zunächst durch ein Tutorial gelotst und kann sich ganz ohne Druck an die Steuerung gewöhnen. Dank großzügiger gesetzter Speicherpunkte kommt nur selten Frust bei Mad Max auf. Der Mechaniker Chumbucket gibt außerdem die nötigen Informationen zur Spielwelt, sodass auch Neulinge des Mad-Max-Universums in die Geschichte hineinfinden.

Für Spielspaß sorgen vor allem die Fahrzeugelemente in Mad Max. Der Kampf per Auto erfordert einiges an Konzentration und motorischen Fähigkeiten, da man hier mehrere Aufgaben auf einmal übernimmt: Während man das Auto fährt, muss man gleichzeitig die Gegner im Auge behalten und mit einer der Waffen zielen. Keine leichte Aufgabe. Wie in einem Rennspiel kann man außerdem sein Auto kostümieren und aufmotzen. Wie der eigene Magnum Opus letztendlich aussieht, bleibt also jedem selbst überlassen. Ein Wehmutstropfen: Nach einigen Stunden Spielzeit fangen die Missionen an sich zu ähneln.

Passend für einen Überlebenskampf in der Endzeit ist die Welt von Mad Max von Gewalt geprägt. Regeln und Normen sind außer Kraft gesetzt. Die Menschen scheinen verroht, töten aus Spaß und Bandenführer schmücken sich mit abgetrennten Köpfen. Auch Schmerz, Hoffnungslosigkeit und Qualen sind Teil der Spielwelt. Die Missionen setzen voraus, dass man die Gegner tötet, eine friedliche Alternative wird nicht angeboten.

Fazit:

Mad Max bietet kurzfristigen Spielspaß in einer brutalen, actionreich inszenierten Endzeitkulisse. Gewaltdarstellungen sind dauerpräsent und prägen das Spiel. Trotz des fiktiven Settings eignet sich Mad Max daher nur für Erwachsenen, die genügend Distanz zum Spielinhalt bewahren.
Sarah Pützer
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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Mad Max[3]Mad Max[4]Mad Max[5]The Witcher 3: Wild Hunt / Bandai Namco[6]xbox.com