Spielbeurteilung
Fire
10.06.2015
Skurril, bunt und witzig – so präsentiert sich Daedalics neues Adventure Fire. Die Spielenden begleiten Neandertaler Ungh auf seiner Suche nach Feuer und müssen auf der Reise zahlreiche Rätsel lösen. Abwechslungsreiche Knobelaufgaben und eine gute Prise Humor sorgen dabei für jede Menge Spielspaß.- Genre:
- Herausgeber:Daedalic Entertainment
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:April 2015
- USK:
- spielbar:
Ungh hat eine Vision: Zehn kleine Glühwürmchen muss er finden, wenn er das Feuer in sein Dorf zurückbringen möchte.
Die Kommunikation unter den Figuren funktioniert ganz ohne Text. Der Regenmann möchte wohl, dass es regnet.
Bei diesem Rätsel muss man sich ganz auf sein Gehör verlassen. Welches Lied möchte der Mann mit der Maske hören? Wie kann man es nachstellen?
Weiterführender Link
Die Gewinner des Deutschen Computerspielpreises 2015
Pädagogische Beurteilung:
Da Schrift in der Steinzeit noch nicht erfunden war, kommt Fire prima ohne Text und lange Erklärungen zurecht. Ein kleines Schild zeigt visuell zu Beginn, wie man das Menü oder die Hilfestellung aufruft. Der Rest der Steuerung funktioniert intuitiv und ist leicht erlernbar.Da das Spiel in einzelne voneinander losgelöste Abschnitte unterteilt ist, sind die Rätsel klar strukturiert. Findet man einen Gegenstand in einem Abschnitt, wird er dort für die Lösung gebraucht und kann nicht in den nächsten mitgenommen werden. Die Spielenden können in Ruhe einen übersichtlichen Abschnitt erkunden, alle Interaktionsmöglichkeiten ausprobieren und in einen logischen Zusammenhang bringen, ohne sich dabei überfordert zu fühlen. Einige Rätselpassagen haben es in sich und können einige Spielminuten in Anspruch nehmen. Meist kommt man allerdings mit etwas Geduld, logischem Denken und Entdeckergeist auf die Lösung. Falls nicht, hilft ein Druck auf die Leertaste weiter.
Die Rätsel in Fire sorgen auch mit ihrer Abwechslung für jede Menge Spielspaß. Die Aufgaben folgen keineswegs nur dem Schema „Welchen Gegenstand verwende ich wo?“. An manchen Stellen muss man genau hinhören und das richtige Musikstück nachstellen, an anderen kann man sich in verschiedene Tiere verwandeln. Kleinere Minispiele sorgen für zusätzliches Vergnügen, wenn man beispielsweise in „Der heiße Draht“-Manier mit dem Mauszeiger einen Parcours entlangfahren muss.
Fire überzeugt mit der für Daedalic-Spiele typischen Inszenierung. Liebevoll gezeichnete Hintergrundbilder, witzige Charaktere und skurrile Ideen runden das Spielerlebnis ab. Einziger Wermutstropfen: die kurze Spielzeit. Nach zwei, spätestens drei Stunden ist Fire bereits durchgespielt, dafür kostet das Spiel auch nur zehn Euro. Trotzdem schade, denn mit dem sympathischen Ungh hätte man gerne mehr Zeit verbracht.
Fazit:
Bildliche Erzählweise, intuitive Steuerung und witzige, abwechslungsreiche Rätsel – den Deutschen Computerspielpreis 2015 in der Kategorie Bestes Kinderspiel hat Fire verdient. Die kniffligen Aufgaben fordern, ohne zu überfordern. Fire bringt daher schon Kindern ab sechs Jahren viel Spielspaß und auch Erwachsene kommen auf ihre Kosten.Siehe auch
Spielbeurteilung
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Journey of a Roach besitzt verrückte Ideen im Überfluss. Kakerlaken im Endzeit-Szenario treffen in einer Untergrundstadt auf schrullige Spinnen und zwielichtige Ameisensekten. Doch vor allem die ungewöhnliche Steuerung des Adventures sorgt für manch schwindelerregende Momente.
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Botanicula
Die Geschichte von fünf Freunden, die ausziehen, um ihr Zuhause zu retten. Das Point-n-Click Adventure Botanicula entführt die Spielenden in eine skurrile, atmosphärische und fantasievolle Welt und bietet Spielspaß für Jung und Alt. Der Schlüssel zum Erfolg: Neugier und Experimentierfreude.
Bildnachweise
[1]Spielbar.de[2]Fire[3]Fire[4]Fire[5]Daedalic Entertainment[6]Botanicula / Daedalic / botanicula.net