Spielbeurteilung
Titanfall
05.06.2014
Im Ego-Shooter Titanfall müssen die Spielenden nicht nur zu Fuß dem gegnerischen Team standhalten. Im futuristischen Szenario sorgen spielbare Kampfroboter für Abwechslung im Genre und erfordern taktisches Denken. Die Geschichte dahinter bleibt dabei leider sehr nebensächlich.- Genre:Ego-Shooter
- Herausgeber:Electronic Arts
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:März 2014
- USK:
- spielbar:
Die Titanen können von den Spielenden im Verlauf eines Kampfes gerufen werden. Entweder steigt man in sie hinein oder lässt sie als Beschützer der eigenen Spielfigur folgen.
In Titanfall sind auch Parkour-Elemente zu finden. Beispielsweise kann die Spielfigur an Wänden entlang laufen.
Titanfall verbindet Elemente aus typischen Infanterie-Kämpfen mit dem Einsatz von Kampfrobotern, die man im Verlauf eines Kampfes rufen kann. Es gibt drei verschiedene Infanterietypen und drei Titanentypen, zwischen denen die Spielenden wählen können. Alle besitzen dabei unterschiedliche Waffen und Fähigkeiten. Neben den bis zu zwölf realen Spielenden findet man auch zusätzliche KI-Soldaten in beiden Teams, die diese unterstützen.
In den Kämpfen gibt es auch zahlreiche computergesteuerte Soldaten, die manchmal von richtigen Spielenden schwer zu unterscheiden sind.
Pädagogische Beurteilung:
Titanfall legt den Fokus deutlich auf Online-Mehrspielerkämpfe und ist damit an Ego-Shooter-Erfahrende gerichtet. Zwar gibt es ein Tutorial in Form einer Trainingssimulation, die automatisch aufgerufen wird, wenn man das Spiel zum ersten Mal startet. Jedoch macht diese nur mit der Grundsteuerung vertraut. Nach dem Tutorial ist die Schonfrist sehr schnell vorbei und die ersten Kämpfe führen direkt in eine Schlacht mit anderen, geübteren Spielenden, die das eigene Level auch deutlich übersteigen können.Hat man sich mit der Steuerung vertraut gemacht, sorgt Titanfall trotz langer Ladezeiten durchaus für Spaß und Nervenkitzel. Der mögliche Wechsel zwischen Titan und Infanterie bietet außerdem viel Raum für eigene Taktiken. Zwar sind die Titanen stärker, jedoch auch leichtere Ziele, sodass es sich an manchen Stellen anbietet, als Infanteriekämpfer das Gelände zu erkunden. Die Spielenden müssen schnell und präzise agieren und dabei ihre Umgebung genau im Auge behalten. Das erfordert bei dem schnellen Spieltempo hohe Konzentration und eine gute Hand-Auge-Koordination. Auch Zusammenarbeit im Team ist für einen Sieg wichtig. Dennoch könnte diese soziale Komponente weiter ausgebaut werden - ein Heilen oder Wiederbeleben der eigenen Mitspielenden ist beispielsweise nicht möglich.
Titanfall ist klar kampforientiert. Um zu gewinnen, sind sogenannte „Kills“, also das Töten gegnerischer Einheiten, notwendig. Jedoch bleiben Tode ohne größere Konsequenzen, da die Spielenden innerhalb weniger Sekunden erneut in den Kampf ziehen können. Die Kampfhandlungen selbst werden trotz futuristischem Settings realistisch dargestellt, auch wenn Blut an keiner Stelle zu sehen ist. Von Anfang an sind zudem die Spielenden starkem Druck ausgesetzt, da eine vergleichende Statistik nach jeder Partie klar herausstellt, wer sich wie gut angestellt hat. Die Story des Kampagnen-Modus ist leider sehr nebensächlich und verschenkt viel Potenzial. Erzählt wird die Geschichte durch eingehende Funksprüche, die in der Kampfhandlung jedoch kaum verständlich sind und eher stören als helfen.
Fazit:
Bietet Titanfall für Ego-Shooter-Erfahrende viel Spielspaß, ist es durch seine nur im Online-Modus spielbaren Kämpfe gegen reale Gegner für Neueinsteiger weniger geeignet. Aufgrund des kampforientierten Spielprinzips und der realistischen Darstellung ist Titanfall aus pädagogischer Sicht nur für Erwachsene geeignet.Siehe auch
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