Spielbeurteilung
Reality Fighters
28.05.2013
Mit Reality Fighters lassen sich dank Augmented Reality-Funktion Kämpfe vor jeder beliebigen Umgebung austragen. Das soll für ein intensiveres Spielerlebnis sorgen. Leider fehlt es dem Spiel dafür an Abwechslung und Langzeitmotivation.- Genre:
- Herausgeber:Sony
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:Februar 2012
- USK:
- spielbar:
Zuvor steht jedoch die Erstellung eines Spielcharakters. Mithilfe der in der PlayStation Vita integrierten Kamera kann ein Bild vom eigenen Gesicht aufgenommen und ins Spiel übertragen werden. Anschließend werden Geschlecht, Körperform, Kleidung sowie ein Kampfstil aus vorgegebenen Optionsmöglichkeiten ausgewählt. Zu guter Letzt wird ein individueller Kampfschrei mit dem Mikrofon der PlayStation Vita aufgenommen und das eigentliche Spiel kann beginnen.
Screenshots



Mit jedem gewonnenen Kampf erhält man Sterne als Belohnung. Für angewendete Kombinationen oder für abgewehrte Angriffe des Gegners gibt es Extra-Punkte in Form von Sternen. Damit lassen sich neue Spielelemente, wie besondere Kleidungsstücke oder neue Kampfstile freischalten. Insgesamt über 400 Kostümteile und 40 Waffen-Typen können so freigeschaltet werden. Zusätzliche Inhalte wie Waffen oder besondere Kleidungsstücke lassen sich über den Onlinestore der PlayStation Vita käuflich erwerben.
Pädagogische Beurteilung:
Reality Fighters klingt zunächst viel versprechend. Die Möglichkeit, mittels Augmented Reality wirklich auf jedem beliebigen realen Hintergrund Kämpfe austragen zu können übt eine gewisse Faszinationskraft aus. Der Einstieg in das Spiel gelingt dank intuitiver Steuerung durch Berührungen des Touch Screen problemlos. Es dauert jedoch nicht lang, und die ersten Schwächen des Spiels werden deutlich.Es fängt bei der Charaktererstellung an. Wie sehr man sich auch anstrengt, das Ergebnis ist und bleibt in jedem Fall ein überproportionierter, maskuliner Charakter, mit wenig Ästhetik. Ob gewollte oder ungewollte Komik sei dahin gestellt.
Die gegnerischen Figuren mit ihren unterschiedlichen Tanzstilen wirken zunächst nicht minder albern. Kämpferin Nicole beispielsweise gleicht mit ihrem Tütü einer Ballerina und schlägt ihre Gegner mit Pirouetten. Zudem besitzen die Charaktere oft witzige Accessoires, die sie im Kampf einsetzen. So hat Nicole einen Gummi-Hahn auf dem Rücken, den sie Angreifern um die Ohren schrägt. Boxer Richie dagegen zieht Gegnern eine Bratpfanne über den Schädel.
Die Möglichkeit, die Kleidungsstücke, Waffen, Accessoires und Kampfstile der Computergegner für den eigenen Spielcharakter freizuschalten wirkt zunächst motivieren. Auf lange Zeit gesehen kann das aber nicht über die Monotonie der einzelnen Kämpfe hinwegtrösten. Was nicht zuletzt daran liegt, dass sich die Individualisierungen der eigenen Spielfigur in Optik und Kampfstil gar nicht oder nur minimal auf das Kampfgeschehen auswirken. Ein Brustpanzer beispielsweise mag etwas mehr Schutz vor Schlägen in den Magen bieten, letztendlich ist und bleibt es aber lediglich ein Accessoire.
Auch der lieblose Storymodus macht seinem Namen keine Ehre. Statt einer spannenden oder witzigen Story werden einem lediglich neue Kampfschüler vorgesetzt, die es zu besiegen gilt. Gleiches gilt für die Übersetzung. Statt motivierender, abwechslungsreicher Worte ist der Preis für einen gewonnenen Kampf lediglich ein albernes „Du gewonnen“ oder „Du verloren“.
Großartige Fähigkeiten benötigt man in Reality Fighters nicht. Denn auch wer wahllos Knöpfe drückt, hat gute Chancen, zumindest gegen die computergesteuerten Gegner zu bestehen. Die effektiven Kombinationen sind zudem nicht allzu komplex und bedürfen daher kaum Übung. So kommen auch Beat’em up-Neulinge problemlos ins Spiel.
Reality Fighters ist ein Spiel mit guter Idee, das zur Überbrückung kurzer Wartezeiten insbesondere für Beat’em Up-Fans geeignet ist. Doch wegen der mangelnden Spieltiefe und fehlenden Abwechslung kann das Spiel auf lange Sicht gesehen nicht unterhalten. Die teils groteske Darstellung der Inhalte macht es einfach, sich vom kampfbetonten Spielgeschehen zu distanzieren. Reality Fighters eignet sich daher für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.
Siehe auch
Spielbeurteilung
Dead or Alive: Dimensions
Paradiesische Karibikinseln, türkisfarbenes Meer und die besten Kampfsportler der Welt im Wettstreit um den Titel. Dead or Alive: Dimensions bietet schnelle Action vor schönen Kulissen und erzählt nebenbei die Geschichte der 15 Jahre alten Spiele-Reihe.
Bildnachweise
[1]Spielbar.de[2]Dead or Alive: Dimensions / Nintendo / wikimedia.org
2 Kommentare
Kingspiele schreibt:
reality fighters ist ein sehr tolles spiel.
Ich hatte sehr viel spass gehabt.
Kostenlosekinderspiele schreibt:
Reality Fighters ist ein sehr tolles spiel.
17.02.2013 um 00:13