Faszination Let’s-Play-Videos

28.05.2013
Let’s-Play-Videos erfreuen sich insbesondere bei Jugendlichen zunehmender Beliebtheit. Sie sind mittlerweile fester Bestandteil der Gaming-Kultur und finden über Videoplattformen wie YouTube und Twitch Verbreitung.

Let’s Play-Videos (kurz: LP) sind durchgehend moderierte Spielevideos. Das heißt Menschen spielen Spiele unterschiedlichen Genres durch, filmen das Spielgeschehen dabei ab und kommentieren dieses gleichzeitig reportagenartig. Andere wiederum schauen sich diese Videos an und erhalten so ein realistisches Abbild des Spiels.

Das Erstellen solcher Videos erfordert neben technischem Know-how auch die Fähigkeit zum spontanen Kommentieren. Die Skills innerhalb des Spiels, die Qualität des Videos wie auch die des Kommentars sind dabei ausschlaggebend für den Erfolg des Let’s Play-Videos.

Let’s Play als Spielkultur

Prinzipiell kann jede und jeder Interessierte sein eigenes Let’s Play-Video erstellen. Tutorials dazu gibt es im Internet auf YouTube und in zahlreichen Foren zum Thema. Mit Übung und zunehmender Erfahrung steigt in der Regel auch die Qualität der Videos.

Einige Video-Macherinnen und -Macher genießen in der Gaming-Community mittlerweile Kultstatus. Zu den populärsten Let’s Playern gehört Gronkh, mit derzeit über 620.000 „Abonnenten“ auf YouTube (Stand: 10.09.2012). Er ist sehr aktiv in der Szene unterwegs und veröffentlicht täglich neue Videos. Gespielt wird von ihm nahezu alles, von Simulationsspielen wie Die Sims 3 über Actionspiele wie Diablo 3 bis hin zu Point’n’Click Adventures à la Edna bricht aus.
Let’s Player wie Gronkh haben sich mit ihren kommentierten Spielvideos eine millionenschwere Fangemeinde aufgebaut. Für die Zuschauenden sind Let’s Player in erster Linie Entertainer – aber auch Vorbilder, mit denen sie über die Kommentarfunktion direkt in Interaktion treten können.

Let’s Play und Urheberrecht

Bei der Erstellung von Videos nutzen Let’s Player Material der Spielhersteller, das prinzipiell urheberrechtlich geschützt ist. Da Let’s Player in der Regel jedoch keine kommerziellen Absichten verfolgen und ihre Videos die Aufmerksamkeit für die gezeigten Spiele steigern können, werden sie von vielen Spielefirmen toleriert. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte jedoch vor Erstellen eines solchen Videos Kontakt mit den entsprechenden Publishern aufnehmen.

Let’s Play in der Medienpädagogik

Für die aktive Medienarbeit ergeben sich aus dem Let’s Play-Trend neue Anknüpfungspunkte, zum Beispiel beim Erstellen von Spielbesprechungen mit Kindern und Jugendlichen. Im Gegensatz zur reinen Textform bieten die Videos durch die visuelle Aufbereitung einen ganz anderen Anreiz für die junge Zielgruppe und können so motivationsfördernd sein.

Siehe auch

Interview mit YouTuberin Kupferfuchs

Let’s Plays, Klischees & Vorurteile

Games sind schon lange keine reine Männerdomäne mehr – und auch immer mehr Let’s Playerinnen erobern YouTube. Eine von ihnen ist Nadine, besser bekannt unter dem Namen Kupferfuchs. Wie alles angefangen hat, mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen hat und welche Spiele sie am liebsten „let’s playt“ erzählt sie uns im Interview.

Nachbericht PLAY15:

Let’s Play Workshop @ PLAY15

Im Rahmen des Creative Gaming Festivals PLAY15 drehte sich drei Tage lang alles um die kreativen Möglichkeiten von und mit digitalen Spielen. Auch spielbar.de war mit einem Let’s Play Workshop für Kinder und Jugendliche vor Ort. Hier hatten sie die Chance, ihr eigenes Let’s Play-Video zu erstellen – tolle Ergebnisse inklusive!

Interview mit YouTuber "Egonson"

Let's Plays mit Strategie und Spaß

Let’s Play-Videos erfreuen sich großer Beliebtheit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Doch was treibt die Let’s Player eigentlich an? Der 30-jährige Markus spricht über seine Motivation zum Filmemachen, den Unterhaltungswert seiner Videos und die pädagogischen Aspekte seines Tuns.

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