Spielbeurteilung
Thomas Was Alone
02.09.2014
Das Independent Game ‚Thomas Was Alone‘ vereint eine simple Spielmechanik mit einer wundervollen Story über Freundschaft, Zusammenhalt und Verrat. Obwohl die Protagonisten Rechtecke in verschiedenen Farben sind, kommt eine emotionalere Spannung auf als in so manchem Rollenspiel.- Genre:
- Herausgeber:Mike Bithell
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:Januar 2014
- USK:
- spielbar:
Im ersten Level ist Thomas alleine. Die Spielenden bekommen die Tastaturbefehle erklärt.
Die Fähigkeiten der Formen müssen geschickt kombiniert werden um die Endposition zu erreichen. Die Spielfigur muss dafür oft gewechselt werden.

Die Story wird in humorvollen Worten erklärt. Nach und nach werden die Hintergründe der Charaktere sichtbar.(Bild: Mike Bithell)
Pädagogische Beurteilung:
Das Entwickler Mike Bithell das Konzept ‚Freundschaft‘ als Grundbauplan des Spiels umsetzte, kommt an vielen Stellen positiv zum Vorschein. Während die Spielenden mit sanft ansteigendem Schwierigkeitsgrad durch die Level hüpfen, bekommen sie an den passenden Stellen Informationen zu den Charakteren und zur Hintergrundwelt.Der Sprecher Danny Wallace, der für Thomas Was Alone mit dem BAFTA (British Academy Video Games Award) für seine Performance ausgezeichnet wurde, erzählt die kleine Geschichte so lebhaft, das man im Laufe der Geschichte wirklich mit jeder Form einen Charakter assoziiert. Das Quadrat Benjamin erfüllt sich zum Beispiel seinen Traum mit seinem Vater einen Berg zu erklimmen und durch das Wechseln zwischen den beiden Charakteren deren Zusammenarbeit entsteht eine immense Empathie. Der hochwertige Soundtrack gibt dem Spielerlebnis den letzten emotionalen Schliff.
Der wichtigste Lernfaktor ist das Teamplay. Die Level sind nur zu schaffen, wenn die Formen zusammenarbeiten um dann auch gemeinsam das Ziel zu erreichen. Um in Thomas Was Alone erfolgreich zu sein bedarf es außerdem Geschicklichkeit und logisches Denkvermögen. In einigen Leveln gibt es Zeitdruck und es wird ein hohes Maß an Präzision gefordert. Damit nach wiederholtem Scheitern die Frustration gering gehalten wird, wurden Zwischenspeicherpunkte in die Level gesetzt, die allerdings nur für den Charakter gelten, der diesen tatsächlich erreicht.