Urban Empire
- Genre:
- Herausgeber:Kalypso Media Digital
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:Januar 2017
- USK:ohne Altersbeschränkung
- spielbar:
Pädagogische Beurteilung:
Platziert man in anderen Städtebau-Simulationen einen Bahnhof einfach an die gewünschte Stelle und hat damit seinen Job getan, zeigt sich Urban Empire an diesem Punkt weitaus realistischer. Bevor der Bahnhof gebaut werden kann, muss erst abgestimmt werden: Ist dieser überhaupt sinnvoll? Hat die Stadt das Budget dafür? Statt Entscheidungen alleine zu treffen, muss in Urban Empire erst der Stadtrat von dieser überzeugt werden. Dadurch wird der Spielverlauf zwar gebremst – denn die Abstimmungen nehmen einige Minuten Zeit in Anspruch – gleichzeitig bietet dies aber auch eine spannende Abwechslung zu gängigen Genrevertretern.Je nachdem, welchen Charakter man zu Beginn ausgewählt hat, steht man bereits den konservativen, linken oder liberalen Parteien näher. Gleichzeitig bleibt es aber den Spielenden selbst überlassen, ob sie dieser im Verlauf des Spiels folgen oder lieber eine andere politische Richtung einschlagen möchten. Während es der Präsentation der Städte leider an Dynamik fehlt und die Straßen sehr unbelebt wirken, wird vor allem durch die verschiedenen Epochen für Abwechslung und Spielspaß gesorgt. Man beobachtet nicht nur den Wandel vom Dorf zur Großstadt, sondern auch vom 19. ins 21. Jahrhundert. Zudem passt sich das politische System den historischen Gegebenheiten an. Neue Parteien halten Einzug in den Stadtrat, alte werde ersetzt. Zusätzliche Spannung bringen die Bürgermeister/innenwahlen ins Spiel. Denn werden die Spielenden nicht wieder gewählt, heißt es Game Over und man muss beim letzten Speicherstand erneut anfangen.
Die Spielstruktur in Urban Empire erscheint entsprechend komplex. Der Bildschirmrand ist übersäht mit kleinen Symbolen und Buttons, die wiederum neue Menüs öffnen. Eine Einführung zu Beginn der Kampagne gibt zwar einen Einblick in die Grundzüge, viele Details müssen sich die Spielenden allerdings selbst beibringen. Das kann stellenweise zu Frust führen. Daher sollte man für das Spiel etwas Geduld und eine Bereitschaft zum Einarbeiten mitbringen. Um allerdings ein tieferes Verständnis von Politik zu gewinnen, bleibt Urban Empire zu oberflächlich. Appelliert man beispielsweise an die anderen Parteien, um diese von dem eigenen Vorhaben zu überzeugen, braucht man keine Argumente oder rhetorischen Fähigkeiten. Es werden sehr allgemeine Antwortmöglichkeiten vorgegeben – und der Zufall entscheidet, wie diese angenommen werden.
Fazit:
Urban Empire zeigt sich als komplexe Mischung aus Städtebau- und Politiksimulation. Durch das Konzept vermittelt das Spiel ein Gefühl für politische Entscheidungsmechanismen und motiviert dank viel Abwechslung zum Weiterspielen. Aufgrund der Komplexität und des benötigten Willen zur Einarbeitung in das Spiel eignet sich Urban Empire ab 14 Jahren.Siehe auch
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