Spielbeurteilung

Pokémon Sonne / Mond

16.01.2017
Auf nach Alola: Das neuste Abenteuer der Pokémon-Reihe führt die Spielenden auf eine tropische Inselregion. Dabei überzeugt Pokémon Sonne und Mond mit altbewährtem Spielprinzip und erfrischenden Neuerungen an den richtigen Stellen gleichermaßen.

Mit Pokémon Sonne und Pokémon Mond geht das beliebte Rollenspiel um die kleinen (und großen) Monster in die nächste Runde und führt auf die tropische Inselwelt Alola. Wie bereits bei den Vorgängertiteln können sich zu Beginn auch hier die Spielenden zwischen einer männlichen oder einer weiblichen Hauptfigur entscheiden sowie Haut- und Haarfarbe anpassen. Danach werden sie von Professor Kukui in Empfang genommen, der sie in die Welt der Pokémon einführt.

Die Kämpfe in Pokémon sind stets rundenbasiert und abstrakt dargestellt.
Aufgabe der Spielenden ist es, Pokémon zu fangen, zu trainieren und Kämpfe gegen andere Pokémon-Trainer/innen zu bestreiten. Indem man gegnerische Pokémon besiegt, erhält das eigene Team Erfahrungspunkte (EP), mit deren Hilfe die Pokémon im Level aufsteigen, neue Attacken lernen und sich ab einer bestimmten Levelanzahl zu stärkeren Pokémon weiterentwickeln können. Zudem gibt es auch die Möglichkeit, gegen wilde Pokémon zu kämpfen und diese mittels eines Pokéballs einzufangen. Wurde ein Pokémon im Kampf vergiftet oder paralysiert, kann man es im Anschluss in der sogenannten Poképause mit Tupfer, Bürste und Co. wieder „heilen“. Auch Pokémon füttern und kraulen ist hier möglich, um so deren Zuneigung zu gewinnen.

Wer eine Pause vom Kämpfen haben möchte, kann sich in einer der vielen Boutiquen mit neuer Kleidung eindecken und seinen Charakter individuell gestalten.
Das große Ziel in Pokémon Sonne und Mond ist es, alle sieben sogenannten Insel-Prüfungen zu bestehen. Hier liegt zugleich der größte Unterschied zu den anderen Pokémon-Titeln. Ging es in diesen meist darum, im Kampf die Orden aller Arenaleiter/innen zu erlangen, sind die Insel-Prüfungen stets mit kleinen Rätseln verbunden. Beispielsweise müssen die Zutaten für einen Trank gesammelt oder ein Geräusch-Quiz absolviert werden. Im Anschluss gilt es dann einen speziellen Boss zu besiegen. Zusätzlich treibt auch noch das fiese Team Skull sein Unwesen in Alola und möchte seltene Pokémon stehlen – das gilt es natürlich zu verhindern.

In den neuen Insel-Prüfungen müssen kleine Aufgaben gelöst werden, bevor man sich dem Bosskampf stellen darf.
Auch verschiedene Multiplayer-Aspekte sind in Pokémon Sonne und Mond vertreten. So kann man gegen andere Spielende kämpfen oder Pokémon tauschen. Letzteres ist sogar notwendig, wenn man alle Pokémon sammeln möchte. Denn manche finden sich nur exklusiv in eine der beiden Versionen. Der größte Unterschied zwischen Pokémon Sonne und Mond macht allerdings die Tageszeit im Spiel aus. Richtet sich die Uhrzeit in Pokémon Sonne nach der Uhr des Nintendo 3DS, ist diese in Pokémon Mond um 12 Stunden versetzt. So spielt erstere Version vor allem bei Tag, letztere bei Nacht.
Sarah Pützer
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Pädagogische Beurteilung:

Palmen, Strand und Meer – selten sah die Spielwelt in einem Pokémon-Spiel so ansprechend aus. Wie schon bei Pokémon X und Y ist auch in Pokémon Sonne und Mond die Welt in 3D-Grafik umgesetzt und beeindruckt trotz limitierter Grafikleistung des Nintendo 3DS. Zudem sorgen auch die sympathischen Charaktere – von der schüchternen, geheimnisvollen Lilly, die keine Kämpfe mag, bis zum lustigen Draufgänger Tali, der nie um einen Witz verlegen ist – dafür, dass man sich von Anfang an in der tropischen Welt von Pokémon Sonne und Mond wohl fühlt.

Nach der längeren Eingangssequenz sorgen gewonnene Kämpfe und neu gefangene Pokémon schnell für die ersten Erfolgserlebnisse. Um sich auf Dauer gegen andere Pokémon-Trainer/innen behaupten zu können, kommt es vor allem auf die richtige Taktik an. Jedes Pokémon besitzt nämlich einen eigenen Elementetyp, der sich nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip im Kampf gegen andere als stark oder schwach erweisen kann. Beispielsweise sind Wasser-Pokémon stark gegen Feuer – dafür sind ihnen aber Pflanzen-Pokémon deutlich überlegen. Die Kämpfe erfolgen rundenbasiert, sodass man sich stets den nächsten Schritt gut überlegen kann. Zeitdruck gibt es in Pokémon Sonne und Mond selten. Da man nur sechs Pokémon in sein Team aufnehmen kann, muss man sich aller Stärken und Schwächen seiner Pokémon bewusst sein, um auf Dauer Erfolg zu haben. Dabei bleibt für ganz unterschiedliche Spielweisen genügend Freiraum. Die spannende Hintergrundgeschichte motiviert zusätzlich zum Weiterspielen, kann aber auch zu längeren Spielphasen führen. Hier gilt es die Spielzeit im Auge zu behalten.

Abwechslung in die Pokémon-Spiele bringen zudem viele Neuerungen, die das Spielerlebnis abrunden. Die Prüfungen gestalten sich dank ihrer Mischung aus Rätselelementen und Kampfeinlagen unterhaltsamer als die Arena-Kämpfe in den Vorgängern. Und die neue Z-Attacke sorgt für ein weiteres taktisches Element, indem sie zwar besonders wirkungsvoll ist, dafür aber nur einmal pro Kampf angewendet werden kann. Die Kämpfe in Pokémon Sonne und Mond sind sehr abstrakt gehalten, meist werden Attacken durch bestimmte Symbole oder Zeichen dargestellt. Tatsächliche Berührungen zwischen zwei Pokémon finden in den Kämpfen nicht statt. Auch durch das klar als fiktiv erkennbare Setting sind genügend Distanzierungsmöglichkeiten vorhanden.

Fazit:

Pokémon Sonne und Mond verbindet das bereits bekannte Prinzip der Pokémon-Spiele mit spannenden neuen Ideen, die für Abwechslung sorgen. Somit eignet sich das Spiel für Fans der Reihe und Neulinge gleichermaßen und spricht unterschiedlich Spieltypen an – allerdings kann das Aufhören manchmal schwer fallen. Aufgrund der, wenn auch stark abstrahiert dargestellten, Kampfelemente eignet sich Pokémon Sonne und Mond ab 8 Jahren.
Sarah Pützer
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Bildnachweise

[1]Pressematerial, Nintendo[2]Pressematerial, Nintendo[3]Pressematerial, Nintendo[4]Pressematerial, Nintendo[5]Nintendo[6]Pokémon GO / Nintendo[7]Nintendo

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