Spielbeurteilung
Pixel Heroes
23.11.2015
Die Söhne des MorgenGRAUENS drohen mit dem Weltuntergang. Zeit, sich drei tapfere Heldinnen und Helden in der Taverne zu schnappen um Pixton zu retten. Im Spiel warten liebevolle Bezüge auf Computerspiele, humorvoll designte Charaktere und tausende Items darauf entdeckt zu werden.- Genre:
- Herausgeber:Headup Games
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:Februar 2015
- USK:
- spielbar:
Das Inventar wirkt zunächst unübersichtlich. Die Komplexität des Spiels sorgt aber auch bei geübten Spielenden für Dauermotivation.
Auf der Straße haben die Spielenden mehrere Handlungsoptionen die zufällige Konsequenzen zur Folge haben.
Die Waffen wie auch die Ausrüstung im Spiel können mit den speziellen Elementen Wyrm, Phönix, Leviathan und Greif versehen sein. Diese können je nach Element des Gegners effektiveren Schaden verursachen oder vor speziellem Schaden schützen. Die Items werden im Inventar mit 20 Plätzen aufbewahrt, welches bereits nach wenigen Kämpfen gefüllt ist.
Im Kampf lassen sich die Heldenfähigkeiten und Waffen strategisch einsetzen.
Pädagogische Beurteilung:
Pixel Heroes wurde ursprünglich von drei Hobbyentwicklern programmiert mit dem Ziel, ein Spiel zu erschaffen, dass sie sich in ihrer Jugend immer gewünscht hatten. Das Ergebnis ist eine rundum gelungene Herausforderung für Fans von brettharten Rollenspielen, die genügend Geduld mitbringen, die ersten Gehversuche im Spiel zu überstehen. Selbst für geübte Spielende ist nach längerer Spielzeit dank hohem Schwierigkeitsfaktor und humorvollen Erfolgen für Dauermotivation gesorgt.Besonders viel Wert wurde im Spiel auf die liebevoll ausgearbeitete Welt voller Anspielungen auf die Popkultur der 1980er Jahre und unzählige berühmte Computerspiele gelegt. In nahezu jedem Charakter lassen sich bekannte Elemente wiederfinden. Eine packende Story hat das Spiel hingegen nicht. Zwar ist die Stadt Pixton den drei Helden nach ihrer erfolgreichen Reise durch die acht Dungeons überaus dankbar, die Spielenden erwartet jedoch anschließend nur die Möglichkeit entweder weiter in der Stadt zu bleiben oder in den Startbildschirm zurückzukehren um ein neues Spiel zu beginnen. Sterben alle drei Helden, wird ein Grabstein auf dem Friedhof angelegt auf dem alle Spieldaten abzulesen sind und das Spiel ist beendet.
Die pausierbaren, rundenbasierten Kämpfe erfordern viel taktisches Geschick. Die kräftigen Nahkämpfer sollten nach vorn, die Fernkämpfer und Magier mit leichten Rüstungen nach hinten. Der Schwierigkeitsgrad ist auch auf der 'leichtesten' Stufe nicht zu unterschätzen. Nur eine falsche Entscheidung, zum Beispiel ein Angriff statt eines Heilzaubers und der Kampf ist verloren. Auch sollten die Charaktere immer mit vollem Leben in einen Kampf gehen, denn die Gegner teilen auch Schadenszauber über Zeit aus.
Neben viel Geduld beim Herausfinden der Stärken und Schwächen der Gegnertypen ist auch eine Resistenz gegen Frustration von Vorteil, die nach dem plötzlichen Tod eines Helden und einem ständig überlaufenden Inventar den letzten Nerv rauben kann. Das Spiel erfordert einen Sinn für Schadensberechnung ähnlich wie in den rundenbasierten Pokémon Kämpfen.
Die Darstellung der Gewalt ist aufgrund der pixeligen Grafik nicht explizit. Nur hier und da sind kleine rote Blut-Spritzer zu erkennen, die sich anschließend in Luft auflösen. Für sehr junge Kinder ist das Spiel trotzdem nichts.
Fazit:
Die drei Schwierigkeitsstufen sind nicht ohne Grund ungewöhnlich benannt. Für Einsteiger ist das Spiel auf Grund des hohen Schwierigkeitsgrads zunächst frustrierend. Erst nach einigen Spielrunden und vielen toten Helden erschließt sich das Geflecht aus effektiven Attacken, passenden Waffen und Spezialfähigkeiten und führt in eine humorvolle 80er Jahre Pixelwelt. Die pixeligen Kämpfe sind abstrakt und können nicht mit der Alltagswirklichkeit verwechselt werden. Aus diesem Grund eignet sich Pixel Heroes ab einem Alter von 10 Jahren.Siehe auch
Spielbeurteilung
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