Spielbeurteilung
Broforce
24.08.2015
In Broforce versammeln sich sämtliche Hollywood-Actionhelden und -heldinnen der Achtziger, Neunziger oder Nullerjahre in einem 2D-Jump’n‘Run und vereinen ihre Kräfte gegen das Böse. Ihr Ziel: Die gegnerischen Terroristen bekämpfen. Alles im Namen der Freiheit, versteht sich.- Genre:
- Herausgeber:Devolver Digital
- Plattform:PC (getestet), PlayStation 4
- Erscheinungsdatum:April 2014 (getestete Early Access-Version)
- USK:
- spielbar:
Hier stellt sich eine pixelige Version von Conan der Barbar dem Kampf. Verfolgt wird er nicht nur von gleich aussehenden Terroristen, sondern auch von einem Kampfhubschrauber.
Unten links am Bildschirmrand werden die verbliebenen Leben angezeigt. Die kleinen Symbole stehen für die Spezialfähigkeiten, die in diesem Fall James Bond noch anwenden kann.
Neben den beiden Kampagnen gibt es auch andere Spielmodi, wie zum Beispiel einen Race Modus, in dem alle Spielenden versuchen, so schnell wie möglich das Ende eines Levels zu erreichen, oder dem Explosion Run, in dem die Spielwelt automatisch nach rechts scrollt und die Spielenden unter Zeitdruck setzt. Zusätzlich findet man in Broforce einen Level Editor, mit dem man eigene Level erstellen und mit der Community teilen kann.
Im Koop-Modus heißt es zusammenarbeiten. Während sich einer um die Gegner auf der linken Seite kümmert, konzentriert sich der andere auf die rechte Seite.
Pädagogische Beurteilung:
Spritzendes Pixelblut, große Explosionen und hünenhafte Heldenfiguren: Broforce feiert das Actionkino der letzten 30 Jahre und treibt es auf die Spitze. Dabei steht vor allem Spaß und Zerstörungswut im Fokus statt einer tiefgründigen Story.Für Neueinsteiger gibt es in Broforce kein Tutorial, das die Spielenden an die Hand nimmt. Dafür funktioniert die Steuerung sehr intuitiv und kann nach Wunsch auch angepasst werden. Da die ersten Level leicht gestaltet sind, findet man trotz des fehlenden Tutorials schnell in das Spiel hinein. Nur das Menü verwirrt am Anfang, da es zahlreiche Unterpunkte gibt, deren Inhalt man nur durch ausprobieren herausfindet.
Broforce unterhält durch seine übertriebene Darstellung und Ironie. Nachdem ein Level beendet ist, hängt sich die Spielfigur lässig an die Strickleiter eines Helikopters, während unter ihr alles explodiert und ein rockiges E-Gitarren-Solo erklingt. Für ein besonderes Spielerlebnis sorgt der Koop-Modus. Hier muss man sich absprechen und zusammenarbeiten – sonst hat man die eigenen Mitspielenden schnell gleich mit abgeschossen.
Obwohl „Broforce“ mit seinem Namen und mit dem Thema typische Männlichkeitsbilder zelebriert, sind in dem Spiel mit der Braut aus Kill Bill oder Ellen Ripley aus Alien auch weibliche Actionheldinnen vertreten, die ihren männlichen Kollegen in nichts nachstehen. Wie in den Vorlagen aus Hollywood ist auch in Broforce Blut und Gewalt präsent – Körper explodieren und Köpfe rollen. Der Fokus liegt auf den kämpferischen Elementen, die Darstellung ist rabiat. Durch den groben Pixellook und die ironisierte Darstellung sind dennoch genügend Distanzierungsmöglichkeiten vorhanden – vorausgesetzt man versteht die vielen Anspielungen im Spiel.
Fazit:
Für Liebhaber und Liebhaberinnen des klassischen Actionkinos bietet Broforce kurzweiligen Spielspaß, indem es sich dem Thema ironisch und klar überspitzt annähert. Jedoch sollte man keine tiefgründige Story dahinter erwarten. Gewalt und Blut ist – wenn auch in Pixeloptik – vorhanden, für Jugendliche ab 16 Jahren sind aber genügend Möglichkeiten zur Distanzierung gegeben.Dieses Spiel wurde beurteilt von:
Siehe auch
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Bildnachweise
[1]Spielbar.de[2]Devolver Digital[3]Broforce[4]Devolver Digital[5]Terraria press kit, igdb.com[6]Pocketwatch Games