Spielbeurteilung
Opera Maker
03.08.2015
Mit dem Opera Maker tritt man kinderleicht in die Fußstapfen von Verdi, Puccini und Co. und erstellt im Handumdrehen sein eigenes Opernstück. Kinder entdecken so spielerisch die Welt der klassischen Musik - der Opera Maker eignet sich daher auch als Einstieg für den Musikunterricht.- Genre:
- Herausgeber:Interactive Media Foundation gGmbH
- Plattform:PC (getestet), iOS
- Erscheinungsdatum:April 2015
- USK:
- spielbar:
In der Drehbuchansicht kann man die einzelnen Szenen auswählen und anschließend bearbeiten. Schritt für Schritt entsteht so eine eigene Oper.
Zu dem Text am unteren Bildschirmrand muss nun die passende Szene zusammengestellt werden. Für die Figuren benötigt man dann einen Gesichtsausdruck, eine Pose und eine Position im Szenenbild.
Mit welchem Gegenstand wurde Peter verzaubert? Ob ein verwunschenes Amulett oder eine magische Flöte liegt ganz in der Hand der Spielenden.
Weiterführender Link
Musikspiel-Feature: Spielen, Singen, Tanzen, … auch in der Schule?
Pädagogische Beurteilung:
Dank Komponist Pingo fällt der Einstieg in den Opera Maker sehr leicht. Der musikalische Pinguin begleitet die Spielenden bei jedem Schritt und hat immer die passenden Erklärungen parat. Er zeigt auch, wie eine Oper aufgebaut ist. Was hat es beispielsweise mit den Begriffen „Ouvertüre“ oder „Arie“ auf sich? Mit einfachen Worten führt Pingo in Fachtermini ein.Das Spiel eignet sich daher prima für den medienpädagogischen Einsatz in der Grundschule. Beschäftigen sich die Kinder im Musikunterricht mit der Oper, bietet der Opera Maker einen spielerischen Einstieg in das Thema und erste Diskussionsanreize. Welche Musik passt zu einer Szene, in der ein Drache das Königreich bedroht? Welches Stück drückt Spannung oder Aufregung aus – und warum? Kinder lernen nicht nur bekannte Opern-Arien kennen, sondern können auch beobachten, wie klassische Musik auf sie wirkt und dies anschließend reflektieren. Auch ein Vergleich zwischen den gesammelten Erfahrungen aus dem Spiel und dem Besuch eines realen Opernstücks kann spannend sein.
Opera Maker bietet kurzfristig viel Spielspaß. Da es bei dem Spiel weder ein Richtig noch ein Falsch gibt, kann man der Kreativität freien Lauf lassen und nach Herzenslust experimentieren. Um längerfristig zu unterhalten, fehlt es dem Opera Maker allerdings an Umfang. Die Figuren oder Opernstücke besitzen nur ein begrenztes Repertoire, das sich irgendwann erschöpft. Auch bei der Story kann man nur aus drei Vorschlägen auswählen, bei denen der Text bereits – bis auf die Namen der Figuren – feststeht. Weitere Modifizierungen, die den Spielenden mehr Handlungsraum geben würden, sind nur beim Gesang möglich, da man sich hier eigene Texte ausdenken und anschließend aufnehmen kann.