Spielbeurteilung
Imagoras – Die Rückkehr der Bilder
15.12.2015
Imagoras wurde zwar als erweitertes Angebot eines Museums konzipiert – muss sich aber hinter anderen Spiele-Apps keinesfalls verstecken. Das Mobile Game von Deck13 und dem Städel Museum weckt Interesse für Kunst, regt die Fantasie an und kann auch spielerisch unterhalten.- Genre:
- Herausgeber:Städel Museum
- Plattform:iOS (getestet), Android
- Erscheinungsdatum:April 2015
- USK:
- spielbar:
Jede Figur, die man auf dem Gemälde sieht, hat ihre eigene Geschichte zu erzählen. Zauberwesen Flux macht die Spielenden auf jedes Detail aufmerksam.
Am Kopf des Geographen hat sich ein Fluxportal geöffnet. Von hier aus gelangen die Spielenden in ein anderes Bild.
Kleine Minispiele wechseln sich mit Rätselaufgaben ab. Hier müssen die Spielenden den Blumen Farbe geben.
Pädagogische Beurteilung:
Das Hauptaugenmerk von Imagoras liegt nicht nur auf den Kunstwerken, sondern auch auf den Geschichten, die sie erzählen. Hinter den Bildern versteckt sich jeweils eine Geschichte, die mit jeder erfüllten Aufgabe weitergesponnen wird. Dies regt dazu an, sich beim nächsten Museumsbesuch eigene Geschichten zu den Ausstellungsstücken auszudenken.Das Spielprinzip von Imagoras wird von Flux Schritt für Schritt erklärt und ist leicht zu verstehen. Bleibt doch etwas unklar, steht das Zauberwesen den Spielenden zur Seite und gibt hilfreiche Tipps. Berührt man ihn, wird in Form einer Checkliste die aktuelle Aufgabe angezeigt.
Um an Imagoras Spaß zu haben, muss man sich zunächst auf das Spielprinzip einlassen. Die Figuren der Gemälde, Drucke oder Skizzen sind nicht animiert. Die Figuren erwachen erst durch die Erzählung und durch die eigene Fantasie zum Leben. Die Geschichten nehmen an manchen Stellen auch ernstere Töne an. Diese werden aber von Flux mit Witzen und Sprüchen aufgelockert, sodass Imagoras nie bedrückend wirkt. Beeindruckend an Imagoras ist auch die hohe Qualität der Umsetzung der App. Die Animationen von Flux, die Spielgeräusche und die Vertonung der Texte überzeugen in allen Bereichen und tragen einen wesentlichen Teil zum Spielspaß bei.
Imagoras regt nicht nur die eigene Vorstellungskraft an. Die App weckt auch Interesse für Kunst. Durch das Geschichtenerzählen wird in Ansätzen bereits ein Bild analysiert und interpretiert. Leider ist es aber meist offensichtlich, nach welchem Gegenstand man suchen muss und wer ihn braucht. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist sehr gering gehalten und dürfte ruhig fordernder sein, damit die Spielenden langfristig motiviert bleiben.
Fazit:
Imagoras ist als Experiment, das Städel Museum digital zu erweitern, geglückt. Die App weckt Interesse für Kunst, regt die Fantasie an und kann auch spielerisch unterhalten. Da alle Texte vertont sind, Flux jederzeit Hilfestellung gibt und der Schwierigkeitsgrad eher gering ist, eignet sich Imagoras schon ab einem Alter von 5 Jahren.Siehe auch
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Bildnachweise
[1]Spielbar.de[2]Städel Museum[3]Städel Museum[4]Städel Museum[5]DragonBox Elements[6]Ludwig / ovos / steampowered.com