Spielbeurteilung
Nidhogg
09.05.2014
Seit seinem Erscheinen ist Nidhogg in der Gaming-Szene zu einem Geheimtipp geworden. Neben einem simplen und dennoch spannenden Kampfsystem überzeugt der Indie-Titel vor allem mit seinem für ein Beat ’em up untypischen Spielprinzip, das mehr verlangt als das bloße K.O.-Schlagen des Gegners.- Genre:
- Herausgeber:Messhof
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:Januar 2014
- USK:
- spielbar:
En Gárde! Nidhogg besitzt trotz einfach gehaltender Grafik ein ausgeklügeltes Kampfsystem, das gut funktioniert und für viel Spielspaß sorgt.
Die orangene Figur muss schnell zur linken Seite gelangen und den nächsten Teil der Arena betreten, bevor sie von der gelben Figur besiegt wird.
Der Tournament-Modus funktioniert wie ein Wettkampf mit K.O.-Verfahren und kann mit bis zu 8 Freunden gleichzeitig gespielt werden. Allerdings nur offline.
Pädagogische Beurteilung:
Ein Spiel, das eine pixelige Retro-Optik, moderne Elektro-Beats und Stilelemente der nordischen Mythologie miteinander verbindet, klingt nach einem typischen Indie-Spiel, das mehr Kunstprojekt als Spielspaß bedeutet. Doch gerade letzterer steht bei Nidhogg ganz oben und hat den unscheinbar wirkenden Indie-Titel schnell zu einem Geheimtipp werden lassen.Das Spielprinzip und die Steuerung sind einfach gehalten und die überschaubare Anzahl von Befehlen ist schnell erlernbar. Sollte man vorher trotzdem ein wenig üben wollen, kann im Menü ein Tutorial ausgewählt werden, das alle Befehlsmöglichkeiten noch einmal kurz und einleuchtend erklärt.
Auch Beat ‘em up Unerfahrende können schnell in das Spiel einsteigen und mit jedem Kampf besser werden. Denn dafür bietet Nidhogg viel Potenzial. Das Kampfprinzip verlangt ein taktisches Vorgehen und wohlüberlegte Tastaturbefehle. Ein simples Drücken der Tasten ohne System (auch „Button-Mashing“ genannt) gerät dabei schnell an seine Grenzen. Auch eine schnelle Reaktionsgabe und das Abpassen des richtigen Moments verhelfen zum Sieg.
Als Vertreter des Beat ‘em up Genres ist auch in Nidhogg physische Gewalt präsent. Diese wird stilisiert dargestellt, beispielsweise in Form von bunten Pixeln bei einem Treffer statt Blut. Ziel des Spiels ist jedoch nicht, wie bei anderen Beat ‘em ups, den Gegner durch einen K.O.-Schlag zu besiegen, sondern das Ende der Arena zu erreichen. Wie man das macht, bleibt dabei jedem selbst überlassen und das Spiel bietet genügend Raum seinen eigenen Stil zu entwickeln. Beispielsweise kann offensiv gespielt werden oder man wartet lieber auf die richtige Gelegenheit und greift dann erst an. Es gibt auch die Möglichkeit über die andere Figur hinüberzuspringen und so zu versuchen, einen Kampf zu vermeiden.
Fazit:
Nidhogg ist ein kleines, aber ansprechend inszeniertes Indie-Game, das gerade mit Freunden viel Spaß macht. Trotz des kampfbetonten Spielinhalts sind ausreichend Distanzierungsmöglichkeiten vorhanden, sodass Nidhogg für Spielende ab 14 Jahren geeignet ist. Ob einem jedoch der im Vergleich zu anderen Spielen gering ausgefallene Umfang die knapp 15 Euro wert ist, muss jeder für sich entscheiden.Dieses Spiel wurde beurteilt von: