Spielbeurteilung

Boom Beach

09.04.2014
Der Nachfolger von Clash of Clans lenkt den Fokus stärker auf die Strategie, indem es direkte Eingriffsmöglichkeiten im Kampf bietet. Das Free2Play Spielprinzip ist in Boom Beach allerdings deutlicher denn je. Lästige Wartezeiten und konditionierte Diamanten-Ausgabe schmälern den Spielspaß.

Die schwarze Garde hat die Bewohner unzähliger Inseln unterjocht. Die Unterdrückten gilt es in Boom Beach zu befreien und der schwarzen Garde das Handwerk zu legen. Man beginnt jedoch auf einer kleinen, unbewohnten Insel, ganz ohne große Streitmacht, mit deren Hilfe man sich der schwarzen Garde entgegen stellen könnte. Die muss erst noch aufgebaut werden. Dazu benötigt man Gold und Holz, die beiden Hauptwährungen in Boom Beach. Holz erhält man zum Beispiel durch den Bau eines Sägewerks, Gold wiederum bringen Bewohner von Wohngebäuden. Gebäude lassen sich ausbauen, um ihre Produktivität zu steigern. Bau und Ausbau bringen zudem Erfahrungspunkte, die die Spielenden im Level aufsteigen lassen. Je höher das Level, umso mehr Gebäude stehen einem zur Verfügung.

In Boom Beach kann man Gebäude der Kategorien "Ressourcen", "Abwehr" und "Unterstützung" errichten. Bei Ausbau eines Gebäudes steigt auch dessen Produktivität.
Mit dem Bau von Landungsbooten und der Ausbildung von Truppen können erste Inseln aufgesucht und erobert werden. Die Truppen legen dazu am Strand der jeweiligen Insel an und attackieren die nächstliegenden Gebäude. Unterstützung erhalten sie durch ein Kanonenboot. Mit diesem können die Spielenden in Boom Beach aus der Ferne angreifen, Einheiten heilen oder sie mittels Leuchtfeuer zu bestimmten Positionen oder Angriffszielen leiten. Sobald das so genannte Hauptquartier zerstört ist, gilt die Insel als eingenommen.

Landungsboote können mit unterschiedlichen Truppen bemannt werden. Das "Schwergewicht" im Bild beispielsweise kann viel Schaden einstecken und austeilen, greift dafür aber nur aus nächster Entfernung an.
Neben den von der schwarzen Garde besetzten Inseln kann man auch Stützpunkte anderer Spielender angreifen und plündern. Jeder Sieg bringt – neben Gold und Holz – Ruhm in Form eines Abzeichens. Die Anzahl der Abzeichen ist ausschlaggebend für die Platzierung im direkten Vergleich mit anderen Spielenden.
Angriffe durch die schwarze Garde selbst braucht man übrigens in Boom Beach nicht zu fürchten. Allerdings können andere Spielende den eigenen Stützpunkt bei Abwesenheit angreifen und Vorräte plündern. Vor ihnen gilt es sich mit Verteidigungsanlagen zu schützen.

Um eine Insel einzunehmen muss das jeweilige Hauptquartier zerstört werden. Leuchtfeuer können verwendet werden, um die Truppen gezielt dort hin zu bewegen.
Boom Beach ist wie sein Vorgänger Clash of Clans Free2Play, sprich kostenlos spielbar. Es finanziert sich über den Verkauf einer dritten Währung, den Diamanten, mit denen sich lästige Wartezeiten überbrücken lassen. Die Kosten dafür reichen von Beträgen im Taschengeldbereich (4,49€ für 500 Diamanten) bis hin zu hohen Summen (89,99€ für 14.000 Diamanten). Eine dauerhafte Internetverbindung wird zum Spielen vorausgesetzt.

Pädagogische Beurteilung:

Boom Beach hat durchaus Ähnlichkeiten zu seinem Vorgänger Clash of Clans: Man baut sich seine eigene Basis auf und greift anschließend andere Stützpunkte an, um Rohstoffe und Abzeichen zu gewinnen. Die taktischen Möglichkeiten sind dabei begrenzt. Sie beginnen bei der Wahl der Einheiten, denn die Plätze in den Truppen sind knapp. Wählt man „Schwergewicht“, ein Kämpfer der viel einstecken und austeilen kann, dafür aber nur auf kurze Entfernung angreift? Oder wählt man einfache Infanteristen mit mittlerem Schaden und mittlerer Reichweite? Im Kampf selbst zeigt sich dann der Unterschied zu Clash of Clans in den erweiterten Eingriffsmöglichkeiten. Mithilfe des Leuchtfeuers lassen sich Truppen gezielt in eine definierte Richtung bewegen oder bestimmte Gebäude vor anderen angreifen. Das war so in Clash of Clans nicht möglich. Ein Tutorial zu Beginn des Spiels lässt keine Fragen in der Steuerung offen.
Die Darstellung der Kämpfe ist dabei comichaft. Die überzeichneten und mit teils überdimensional großen Waffen ausgestatteten Charaktere verpuffen einfach zu Staub, wenn sie besiegt wurden. Zerstörte Gebäude fallen in sich zusammen. Details sind dabei kaum zu erkennen.

Das Free2Play Spielprinzip ist in Boom Beach deutlicher denn je. Von Beginn an wird man dazu verleitet, viele Diamanten in kürzester Zeit auszugeben. Jede Aktion in Boom Beach – ob Bau eines Gebäudes oder die Ausbildung von Truppen – dauert Zeit. Nur Diamanten können die Wartezeit überbrücken. Anfangs kriegt man davon noch ausreichend Nachschub und wird somit zur Nutzung konditioniert. Mit zunehmendem Spielverlauf wird es jedoch schwieriger die entsprechende Diamantenzahl im Spiel aufzutreiben. Hinzu kommt, dass in Boom Beach immer nur EIN (!) Gebäude gleichzeitig (aus-)gebaut werden kann. Hier wird die Geduld der Spielenden auf eine harte Probe gestellt. Erfolgserlebnisse stellen sich nun nur sehr langsam ein. Zudem wird man dazu verleitet, regelmäßiger ins Spiel zu schauen. Hier gilt es die Spielzeit im Auge zu behalten.

Fazit:

Boom Beach ist ein sehr einfach gestricktes Strategiespiel. Chats und Clans gibt es bei Boom Beach nicht. Entsprechend können Spielende auch nicht beschimpft oder durch andere belästigt werden. Die extrem hohen Wartezeiten in Boom Beach schmälern aber Erfolgserlebnisse und Spielspaß enorm. Aufgrund der starken Verleitung zum Erwerb virtueller Diamanten gegen Echtgeld und dem kampfbetonten Grundmuster des Spiels eignet sich das Spiel erst ab einem Alter von 12 Jahren.
Anne Sauer
Dieses Spiel wurde beurteilt von:

Siehe auch

Spielbeurteilung

Clash of Clans

Clash of Clans ist ein kostenloses Strategiespiel für iOS-Geräte und gleichzeitig die derzeit umsatzstärkste App im App Store. Die strategischen Möglichkeiten sind begrenzt. Trotzdem motiviert das Spiel nicht zuletzt durch die große Anzahl potentieller und abwechslungsreicher Gegner.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Boom Beach[3]Boom Beach[4]Boom Beach

5 Kommentare

zulpi zulp schreibt:

Im Prinzip ein interessantes Spiel wenn man viel Geduld hat.
Es nerven diese langen Bauzeiten und das Tauchen bis zu 24 Std.
Je mehr Kämpfe man bestreitet, da kommt die Kehrseite. Es tauchen Gegner auf die, die befreiten Insel besetzen, dann Erfahrungslevel aufweisen die von 10 bis 18 Erfahrungsstufen höher sind. Kann man sich ausrechnen wie hoch die Chancen sind diese Inseln zurück zuerobern.
Das setzt sich fort wenn man Gelände erkundet... meistens besetzt ab Level 30 aufwärts. Oder ganz pfiffig etwas niedriger in der Levelzahl aber ausgerüstet mit Raketenwerfer und Schockwerfer. Schockwerfer ist aber erst ab Hauptquartier Erfahrungslevel 18 im Spiel zu erhalten. da stellt sich die Frage wie kann das sein, wenn diese Insel erst Erfahrungslevel 18 aufweist. wo doch angeblich alles nur andere Boom Beach Spieler sind die, die Schwarze Garde verkörpern.
Und noch etwas bringt es sein Territorium zu erkunden, je grösser das Gebiet desto häufiger wird man plötzlich geplündert. Somit stellt sich bei mir immer mehr Unlust ein und werde wohl ganz sicher wieder den Weg gehen, am PC richtig Spiele zu zocken, die nicht unendlich dauern und wo ich bestimmen kann wie mein Fortschritt aussieht.
Schade eigentlich aber Geld ist nun mal das dominierende in diesem System. Und darauf baut Boom Beach auf

16.11.2015 um 20:27
Schaun wir mal schreibt:

...kann mich nur dem anschliessen was zulpi zulp schreibt, denn genau so ist es.
Dazu kommt das es ein Spiel ist wo derjenige bestraft wird der viele Inseln erobert. Man wird dann eingetaktet nach Kämpfen, währendessen Spieler mit einem hohen Erfahrungslevel und wenigen Kämpfen deine Gegner werden und du keine Chance hast und somit mehr als nur einmal am Tage Ressourcenlieferant zu sein für diese Spieler. Mir ist es so ergangen, in 24 Std. 6x geplündert.
Wie soll man da die riesen Summen aufbringen. Es besteht ja keine Chance etwas weiter zu verbessern wenn nicht das passende Hauptquartier da ist. Das letzte HQ hatte schon allein über eine Million an Holz gefordert und da fehlt noch Steine und Eisen.Man verliert eine Ressourceninsel nach der anderen an Level 47, 41 oder 43. Selber bin ich 32. Und dann die Insel eroberungen von angeblichen Spielern mit dem Namen Schockmethode (Lev 26) oder Doktrin (Lev 27), sind ausgerüstet wie ne hohe 30. Dazu kommt dann noch das was an Ressourcen erobert werden kann. Ein Lacher, bei mir sind es nicht mal ein Drittel der Kosten die ich an Gold brauch um meine Truppen wieder zu ersetzen.
Hier sieht man deutlich das es nur darauf hinausläuft Diamenten zu kaufen. Aber wenn die Macher ihr Gehirn einschalten würden dann müßten sie wissen: ... wer macht schon gern Verlustgeschäfte!. da hoffen sie auf die "dummen" Spieler. Wenn sie so handeln würden wie sie von den Spielern erwarten, dann müßten sie den Spielern Geld zahlen das sie das Spiel spielen. Und selbst der geduldigste Spieler möchte auch irgendwann eine Erfolg sehen ohne dabei sein Leben künstlich verlängern zu müßen oder zu verarmen durch die absichtlichen Umstände für Diamantenkauf. Einen Panzer verbessern auf Stufe 2 ca. 35 Stunden. Da kann man sich an den Kopf fassen und sagen: Kürbis gedeihe.
Vielleicht tun das die Macher ja mal. Anzuraten wär es ihnen.

12.02.2016 um 17:36
Freedom schreibt:

Zuerst ein super geniales Spiel.....
aber dann......
was soll das....
ab höheren Level wirst du andauernd platt gemacht von
Spielern.....die mindestens 3 Level über dir stehen....

super ungerecht und null spielspass mehr !
Alle resourcen werden geklaut und deine eigene Basis
hat null chance !
Da wird das Spiel totaler schwachsinn.....
echt echt super schlecht !!!!
Absolute sechs ab dem Zeitpunkt.

27.04.2016 um 00:53
Sparhawk schreibt:

Ich spiele BoomBeach jetzt seit etwa einem halben Jahr. Das man dauernd platt gemacht wird kann ich nicht bestätigen. Es hängt auch vom Spielstil ab. Wenn man sich offensiv ausrichtet, wird man natürlich öfter ausgeraubt, aber dagegen kann man sich ein wenig schützen, wenn man die Resourcen nicht immer sofort bunkert sondern Sammelangriffe startet um dann die Resourcen schnell für den Aus- oder Aufbau auszugeben. Wenn man eher defensiv spielt dann kann man seine Resourcen recht gut beschützen, aber der Ausbau dauert halt wesentlich länger.

Ja, die Wartezeiten sind nervig, aber wenn man ein wenig plant, dann kann man sich damit arrangieren und trotzdem gut spielen. Wichtig ist auf jeden Fall dass man sich ein Einsatzkommando sucht das regelmäßig Operationen durchführt. Das hilft enorm und man hat was zu tun, wenn man auf das Ende eines Upgrades warten muss. Man darf allerdings nicht erwarten dass man den ganzen Tag zocken kann (ohne Geld auszugeben). Da ich sowieso arbeiten muss, ist das nicht so schlimm. Ich schaue halt immer wieder rein, hole mir Diamantenkisten ab, oder mache einen Gegner platt. Das Spiel ist nichts für ungeduldige, wenn man kein Geld ausgeben will. Ich bin jetzt bereits auf Level 45 und habe noch keinen Groschen dafür ausgegeben und werde es auch weiter so halten. Allerdings bin ich am überlegen mir zumindest einmal Diamanten zu kaufen. Nicht weil das für den Fortschritt notwendig wäre, sondern weil ich das Spiel recht gut finde.
Die Balance der Einheiten ist recht gut ausgeglichen, es macht Spass und auch ausserhalb des Spiels gibts diverse Dinge die man sich ansehen sollte (z.B. lustige Filme auf youtube).

06.09.2016 um 09:22
Michael schreibt:

Es ist ein Zeitaufwendiges Spiel,das aber irgendwie spass macht.
Ich Spiele immer zwischendurch mal.
Einziges Mango: Da ich noch kein Geld ausgegeben habe Stagniert das Spiel jetzt bei Hauptqartier Level 22 und Radar Level 22 Kanonenboot Level 22 Kampfbote Level 22 .Das heist, es gibt keine neuen Regionen mehr und auch keine Erweiterungen über das Hauptqartier.
Stimmt schon , das hier der Profit im Vordergrund steht.

29.03.2019 um 20:19


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