Spielbeurteilung
Alien Rage
14.10.2013
Alien Rage ist ein Ego-Shooter der alten Schule. Schnelle Action, gute Grafik und die stimmige Atmosphäre können Action-Fans überzeugen – zumindest für ein paar Stunden. Die dünne Story und wenig Abwechslung schmälern den Wiederspielwert. Kurzweilige Unterhaltung für Erwachsene.- Genre:Actionspiel, Ego-Shooter
- Herausgeber:CI Games
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:September 2013
- USK:
- spielbar:
Die Spielfigur Jack sieht man meist nur in den kurzen, filmartigen Zwischensequenzen. Zwischendurch kommentiert er aber auch das Spielgeschehen oder den Funkverkehr.
Die Lichteffekte und die Tiefenunschärfe sorgen für eine düstere Stimmung in den umkämpften Minenschächten. Besonders gute Treffer bringen zudem mehr Punkte (Hier: Ein Headshot mit dem Scharfsschützengewehr)
Der Fertigkeitenbildschirm gibt Aufschluss über die eingesetzten (links) und freigespielten (rechts) Verbesserungen. Zu Spielbeginn sind noch alle Extras gesperrt - das ändert sich aber schnell, wenn die Zahl der Abschüsse und die Punkte wachsen.
Pädagogische Beurteilung:
Die futuristische wie düstere Minenanlage überzeugt mit ihren atmosphärischen Lichteffekten und dem Zusammenspiel von Enge und Weite. So bewegt man sich zwar meist durch die bedrückenden, grauen, unterirdischen Gänge, kann aber ab und zu auch einen Blick auf die gigantischen Ausmaße der Bergbausiedlung erhaschen. Die in verschiedenen Farben glühenden Computer-Panele, Waffen und Anzeigen, die in den Leveln verteilt sind, sorgen für ein rundes Gesamtbild.Allerdings hat man nicht immer die Zeit, um diese Schönheiten auch zu bewundern. Alien Rage wirft die Spielenden von Anfang an ins Geschehen und sorgt damit auch für einen deutlichen Handlungsdruck. Während man ohne Orientierungsprobleme von Wegpunkt zu Wegpunkt geleitet wird, kann man praktisch keine 20 Meter vorrücken ohne nicht auf Gegner zu stoßen. Da Diplomatie oder Kommunikation im Zerstörungseinsatz nicht vorgesehen sind, ist Angriff die einzige Option. Dabei hilft nicht nur ein guter Überblick über die eigenen Munitionsvorräte und die Gegnerbewegung, sondern auch über die Spielwelt. Explosive Container oder andere zerstörbare Elemente schalten ganze Gegnergruppen schnell aus, wenn sie taktisch klug und im richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden. Erfahrene Action-Fans, die eine gute Übersicht und schnelle Reaktionen mitbringen, werden sich hier wohl fühlen. Der Schwierigkeitsgrad ist entsprechend hoch. Selbst auf der einfachsten Schwierigkeitsstufe ist der Ego-Shooter für unerfahrene Spielende eine Herausforderung.
Die Geschichte von Alien Rage ist jedoch nur schmückendes Beiwerk. Die Rechtfertigung für den Einsatz der Ein-Mann-Armee ist ein schlichtes „Wenn wir es nicht haben können, sollen die Vorus es auch nicht haben!“ und damit zumindest fragwürdig. Auch die Audio-Logbücher, die ab und an die Geschehnisse der vergangenen Wochen beleuchten, können darüber nicht hinweg täuschen. Parallel dazu wird der muskelbepackte Hauptdarsteller durchweg stereotyp männlich und als zäher, angstfreier Soldat dargestellt – jedenfalls in den wenigen Momenten, in denen er überhaupt redet. Damit ist er ebenso austauschbar wie die Geschichte oder die Gegner. Der Wiederspielwert ist dementsprechend gering, woran auch das Punktesammeln und die dazugehörigen Charakterupgrades nicht viel ändern. Der Mehrspieler-Modus taugt ebenso nur für ein paar schnelle Runden und verliert sich dann im digitalen Nirwana.
Alien Rage ist ein Ego-Shooter, der funktioniert und gut aussieht. Die in die seichte Geschichte eingebetteten Kämpfe sind gut inszeniert und können Action-Fans zumindest für einige wenige Stunden begeistern. Aufgrund seiner expliziten Gewaltdarstellung ist Alien Rage nur für Erwachsene geeignet.
Siehe auch
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Mass Effect 2
Die Galaxie ist in Gefahr. Ganze menschliche Kolonien wurden ausgelöscht. Nur Commander Shepard kann jetzt noch helfen! Mass Effect 2 ist ein actionreiches Weltraum-Rollenspiel mit filmreifer Hintergrundstory, das Spielende ganz unterschiedlich erleben. Teil zwei der Trilogie.
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Doom (2016)
Mit Doom (2016) wird ein Meilenstein der Ego-Shooter-Geschichte neu aufgelegt. Dabei treffen schnelle, actionreiche Kämpfe auf moderne 3D-Grafik. Die gezeigte Gewalt wirkt dadurch detailreicher und realistischer als beim Klassiker – und hat in Kinderhänden nichts zu suchen.
Bildnachweise
[1]Spielbar.de[2]CI Games[3]CI Games[4]CI Games[5]Mass Effect 2 / Electronic Arts / idgb.com[6]Doom (2016) / Bethesda Softworks / steampowered.com