Proteus
- Genre:
- Herausgeber:Ed Key und David Kanaga
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:März 2012
- USK:
- spielbar:
Die Spielenden müssen sich mit nicht mehr als den Pfeiltasten der Tastatur und der Maus in der Welt von Proteus zurechtfinden. Dabei steuern sie keine Person, sondern bewegen ein über dem Grund schwebendes, körperloses Ich. Von daher sind Videospiel-typische Aktionen wie Springen oder Gegenstände benutzen in Proteus nicht möglich.
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Proteus bietet nur einen Singleplayermodus. In diesem kann die Spielwelt zu unterschiedlichen Tages-, Nacht- und sogar Jahreszeiten erkundet werden. Ein Tutorial im klassischen Sinne ist nicht vorhanden, die simple Steuerung wird im Einzeiler im Hauptmenü erklärt. Nach ungefähr einer Stunde Spielzeit ist die Entdeckungsreise durch die Welt von Proteus zu Ende.
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1 Kommentar
Wann ist ein Computerspiel ein Computerspiel? Muss es eine Story haben, oder einen Endgegner? Muss es mit der Zeit schwieriger werden, und den Spielenden gewisse Fertigkeiten abverlangen? Proteus beantwortet all diese Fragen selbstbewusst mit: Nein. Dadurch wird es zum ultimativen Indiespiel und ist an Originalität kaum zu überbieten. Das Spiel zeigt, dass all die oben genannten Merkmale nicht nötig sind, um zu motivieren - denn Proteus motiviert die Spielenden allein mit seiner fantasievollen Welt und die Lust, diese zu erkunden.
Die Abwesenheit jeglicher Anforderungen macht Proteus zu einem Spiel, in dem sich die Spielenden fallen lassen und Zuflucht vom vielleicht ganz anders gestrickten Alltag finden können. Für uns Spieletester war diese originelle Form von Computerspiel zu Beginn noch gewöhnungsbedürftig, allerdings hat sich schnell ein Gefühl der Freiheit eingestellt. Denn wir haben fern von jeglichen Vorgaben die Dinge der Welt erkundet, die wir spannend fanden. Ist das eine Ruine dort drüben auf dem Berggipfel, gleich auf der anderen Seite des Tals? Wo fliegen die vielen Irrlichter hin, die am nächtlichen Horizont zu sehen sind?
Und dadurch, dass in Proteus keine Person, sondern eher ein körperloses Ich gesteuert wird, ist bei uns teilweise der Eindruck entstanden, dass wir uns selbst durch die Spielwelt bewegen. Wir erleben nicht die Geschichte eines Protagonisten, sondern sind selbst die Hauptrolle. Der erfrischende Frühlingsregen im Spiel wird fast auf dem Gesicht spürbar.
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Fazit: Proteus beweist, dass weder moderne Grafik noch typische Spielelemente nötig sind, um eine überzeugende Spielwelt zu schaffen. Diese Welt ist ein Ort der Entspannung und Zuflucht vom hektischen Alltag, denn die Kombination aus Farben und Klängen, der Steuerung eines körperlosen Wesens und der Abwesenheit jeglichen Zwangs machen das Spielen von Proteus zu einem sehr intensiven und einhüllendem Erlebnis. Allerdings wird ein solch originelles Spielkonzept nicht überall Anklang finden und Freunde konventionellerer Spiele eher abschrecken. Von daher vermuten wir, dass sich die Zielgruppe des Spiels hauptsächlich auf Fans des Indiegenres beschränken wird. Dennoch möchten wir Proteus jedem empfehlen, der sich regelmäßig mit Computerspielen beschäftigt!