Spielbeurteilung

Brink

15.06.2011
Brink ist ein schneller, komplexer Action-Shooter im leichten Comic-Look. Unsere Tester von total verpLANt haben sich das Spiel angeschaut. Ihr Fazit: Im Multiplayer-Modus prädestiniert für LAN-Partys, allerdings eher Erwachsenenunterhaltung.
Die Story: 40 Jahre vor Einstieg in das Spiel wird eine sich selbst versorgende, schwimmende Stadt mit dem Namen Ark erbaut. Kurz darauf steigt aufgrund mangelnder Einsicht der Menschheit der Meeresspiegel an und die Ark wird somit zu einer Art letztem Zufluchtsort. Viele gestresste Gemüter auf wenig Raum bedeutet natürlich Ärger und es dauert nicht lange, bis der Bürgerkrieg ausbricht. Die Fraktion „Sicherheit“ ist der Meinung, dass nur Ruhe und Ordnung das Fortbestehen der Menschen garantieren können, wobei der Widerstand versucht, von der Ark zu fliehen, um draußen nach Leben zu suchen. Die Spielenden können sich nun entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen möchten.

Die schwimmende Stadt Ark ist der letzte Zufluchtsort.


Bei Brink handelt es sich um einen Multiplayer-basierten Ego-Shooter, in dem sich zwei bewaffnete Teams gegenüber stehen. Das eine Team muss innerhalb eines Zeitlimits eine Reihe von Aufgaben erledigen, das andere Team versucht dies zu verhindern. Die Rollen der Teammitglieder bzw. der Gegner können entweder von echten Spielenden eingenommen werden oder computergesteuert sein.

Das Spiel bietet drei verschiedene Spieltypen, die alle eine Multiplayer-Funktion haben. Die Spielenden können im Kampagnenmodus direkt zwischen den Kampagnen der Flüchtlinge und der Verteidiger der Ark wählen. Bei den sogenannten Aufgaben gibt es die Möglichkeit, die eigene Ausrüstung, Aussehen und Fähigkeiten durch das Meistern verschiedener Szenarien zu verbessern. Im freien Spiel können die Ziele und Regeln eines Multiplayer-Spiels selbst gewählt werden.

Zwei Teams kämpfen gegeneinander: die Fraktion "Sicherheit" und der Widerstand.


Es gibt Trainingsvideos und eine in das Spiel integrierte Tipp-Enzyklopädie, die viele Hinweise zu dem Spiel bereit halten. Zusätzlich können sich die Spielenden mit Hilfe des Aufgaben-Modus auf das eigentliche Spiel, also die Kampagne oder den freien Multiplayer, vorbereiten, was vor allem Anfängern in dem Genre sehr zu Gute kommt.

Es gibt vier verschiedene Charakterklassen: Soldat, Sanitäter, Spion und Techniker. Alle Klassen sind essenziell für den Erfolg eines Teams. Beispiele: Sanitäter können am Boden liegende Mitspielende mit Spritzen versorgen, so dass diese weiterkämpfen können. Soldaten füllen die Munition der Teammitglieder auf und Techniker erhöhen den Schaden, den die Waffen verursachen. Darüber hinaus bieten die Klassen noch viele weitere Fertigkeiten wie Minen legen und entschärfen, Geschütztürme positionieren, Sprengladungen anbringen, oder die Identität des Gegners annehmen.

Es gibt vier verschiedene Charakterklassen: Soldat, Sanitäter, Spion und Techniker.

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Dieses Spiel wurde getestet von:

Pädagogische Beurteilung:

In Brink gibt es ein Ungleichgewicht, welches sich durch das ganze Spiel zieht: sehr Gameplay- und Multiplayer-lastig und zu wenig Story.

Schauen wir uns zuerst Gameplay & Multiplayer genauer an. In Brink heißt es, dass man seine Missionsziele nur erfüllen kann, wenn man sich mehr bewegt als zu kämpfen. Helfen tut den Spielenden dabei SMART. Das Bewegungssystem SMART „Smooth Movement Across Random Terrain“ verleiht dem Gameplay eine weitere Ebene. Bei gedrückter Sprint-Taste finden die Spielenden neue Wege durch den Level, indem sie den Charakter über Hindernisse klettern, Abgründe springen und Wände entlang klettern lassen. Diese Bewegungsmöglichkeit ist sehr intuitiv und bietet den Spielenden neue Freiheiten, da alternative Wege zum Erfüllen der Missionsziele gefunden werden können. Dabei kommt es aber darauf an, ob die Spielenden einen Charakter leichter, mittlerer oder schwerer Körperstatur gewählt haben. Bei einem leichten Charakter kann sogar schnell das Gefühl aufkommen, mitten in einem Jump & Run zu stecken.

Alles in allem werden den Spielenden durch SMART und das rasante Gameplay Schnelligkeit, Genauigkeit und ein gutes räumliches Denkvermögen abverlangt. Der oder die beste Spielende wird nicht über die Anzahl der Abschüsse definiert, sondern über die gesammelten Erfahrungspunkte (XP). Diese erhalten Spielende nicht nur durch das Töten von Gegnern, sondern durch das Erfüllen von Haupt- und Nebenzielen, wobei das neue Bewegungssystem sehr hilfreich ist. Wir halten SMART für ein schönes und elementares Feature von Brink mit noch mehr Potenzial nach oben.
Die Multiplayer-Lastigkeit äußert sich darin, dass alle Charakterklassen voneinander abhängig sind und meist sogar jede nötig ist, um die Mission zu erfüllen. Verstärkt wird der Schwerpunkt auf den Multiplayer dadurch, dass es sehr viele Individualisierungsmöglichkeiten des Charakters sowohl bezüglich der Fähigkeiten, als auch bei dem Aussehen gibt. Durch den Schwerpunkt auf den Multiplayer hat das Spiel gute Chancen, ein Hit auf LAN Partys zu werden.

Der größte Stolperstein beim Testen war allerdings die USK Einschätzung. Das Erfüllen der Missionsziele geschieht unter großem Zeitdruck. Somit werden die Gegner schnell als Hindernisse angesehen, die zwischen den Spielenden und ihrem Ziel stehen. Die Spielenden erhalten eine Art Berechtigung, den Gegner aus dem Weg zu räumen. Diese Idee ist nicht neu, wird in Brink aber deutlich hervorgehoben. Zusätzlich gibt es einen Bonus an Erfahrungspunkten für Kopfschüsse sowie für das Ausschalten von noch lebenden, aber bereits am Boden liegenden Gegnern. Per Definition der USK heißt es: „Auseinandersetzungen und Kämpfe bleiben für diese Altersgruppe [16 bis 17 Jährige] als Spiel erkennbar“ und „gewaltlose Spielanteile und unrealistisch wirkende Spielelemente ermöglichen Abstand zum Spielgeschehen“. Diese Aspekte vermissen wir bei Brink, da die kämpferischen Auseinandersetzungen und die umgebenden Szenarien glaubwürdig sind und gewaltlose Spielanteile unterrepräsentiert sind. Wir empfinden die Auswahl aus verschiedensten militanten Outfits zusätzlich als problematisch. Die Spielenden können ihre Charaktere z.B. mit Schutzhelmen und Sturmhauben versehen, die das Gesicht verdecken, oder Tätowierungen oder gar Gesichtsverletzungen hinzufügen.

» Die ganze Beurteilung bei total verpLANt lesen


Fazit:

Fazit: Brink will keine gute Geschichte erzählen, obwohl es das gut könnte. Vielmehr will das Spiel schnelle und vielseitige Multiplayer-Action bieten, in dessen Genuss unserer Meinung nach jedoch erst Spieler ab 18 Jahren kommen sollten.
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Dieses Spiel wurde beurteilt von:

Siehe auch

Spielbeurteilung

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Overwatch überzeugt mit abwechslungsreichen Charakteren und ansprechender Optik. Dank einfachem Tutorial und positiver Grundstimmung mit motivierendem Belohnungssystem richtet sich das Spiel auch an Spielende, die noch wenige Berührungspunkte mit Shootern hatten.

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Angefangen als Modifikation eines Ego-Shooter hat sich Team Fortress zu einem eigenständigen Spiel entwickelt. Teamorientierte Action und mehrere Spielmodi sowie verschiedene Charakterklassen machen Team Fortress 2 vielschichtig und abwechslungsreich. Reine Erwachsenenunterhaltung.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Brink / Bethesda / playstation.com[3]Brink / Bethesda / playstation.com[4]Brink / Bethesda / playstation.com[5]Bulletstorm / Electronic Arts / bulletstorm.com[6]Team Fortress 2 / Valve / steampowered.com

2 Kommentare

total verpLANt e.V. Brake schreibt:

In Brink gibt es ein Ungleichgewicht, welches sich durch das ganze Spiel zieht: sehr Gameplay- und Multiplayer-lastig und zu wenig Story.

Schauen wir uns zuerst Gameplay & Multiplayer genauer an. In Brink heißt es, dass man seine Missionsziele nur erfüllen kann, wenn man sich mehr bewegt als zu kämpfen. Helfen tut den Spielenden dabei SMART. Das Bewegungssystem SMART „Smooth Movement Across Random Terrain“ verleiht dem Gameplay eine weitere Ebene. Bei gedrückter Sprint-Taste finden die Spielenden neue Wege durch den Level, indem sie den Charakter über Hindernisse klettern, Abgründe springen und Wände entlang klettern lassen. Diese Bewegungsmöglichkeit ist sehr intuitiv und bietet den Spielenden neue Freiheiten, da alternative Wege zum Erfüllen der Missionsziele gefunden werden können. Dabei kommt es aber darauf an, ob die Spielenden einen Charakter leichter, mittlerer oder schwerer Körperstatur gewählt haben. Bei einem leichten Charakter kann sogar schnell das Gefühl aufkommen, mitten in einem Jump & Run zu stecken.
Alles in allem werden den Spielenden durch SMART und das rasante Gameplay Schnelligkeit, Genauigkeit und ein gutes räumliches Denkvermögen abverlangt. Der oder die beste Spielende wird nicht über die Anzahl der Abschüsse definiert, sondern über die gesammelten Erfahrungspunkte (XP). Diese erhalten Spielende nicht nur durch das Töten von Gegnern, sondern durch das Erfüllen von Haupt- und Nebenzielen, wobei das neue Bewegungssystem sehr hilfreich ist. Wir halten SMART für ein schönes und elementares Feature von Brink mit noch mehr Potenzial nach oben.
Die Multiplayer-Lastigkeit äußert sich darin, dass alle Charakterklassen voneinander abhängig sind und meist sogar jede nötig ist, um die Mission zu erfüllen. Verstärkt wird der Schwerpunkt auf den Multiplayer dadurch, dass es sehr viele Individualisierungsmöglichkeiten des Charakters sowohl bezüglich der Fähigkeiten, als auch bei dem Aussehen gibt. Durch den Schwerpunkt auf den Multiplayer hat das Spiel gute Chancen, ein Hit auf LAN Partys zu werden.

Der größte Stolperstein beim Testen war allerdings die USK Einschätzung. Das Erfüllen der Missionsziele geschieht unter großem Zeitdruck. Somit werden die Gegner schnell als Hindernisse angesehen, die zwischen den Spielenden und ihrem Ziel stehen. Die Spielenden erhalten eine Art Berechtigung, den Gegner aus dem Weg zu räumen. Diese Idee ist nicht neu, wird in Brink aber deutlich hervorgehoben. Zusätzlich gibt es einen Bonus an Erfahrungspunkten für Kopfschüsse sowie für das Ausschalten von noch lebenden, aber bereits am Boden liegenden Gegnern. Per Definition der USK heißt es: „Auseinandersetzungen und Kämpfe bleiben für diese Altersgruppe [16 bis 17 Jährige] als Spiel erkennbar“ und „gewaltlose Spielanteile und unrealistisch wirkende Spielelemente ermöglichen Abstand zum Spielgeschehen“. Diese Aspekte vermissen wir bei Brink, da die kämpferischen Auseinandersetzungen und die umgebenden Szenarien glaubwürdig sind und gewaltlose Spielanteile unterrepräsentiert sind. Wir empfinden die Auswahl aus verschiedensten militanten Outfits zusätzlich als problematisch. Die Spielenden können ihre Charaktere z.B. mit Schutzhelmen und Sturmhauben versehen, die das Gesicht verdecken, oder Tätowierungen oder gar Gesichtsverletzungen hinzufügen.

» Die ganze Beurteilung bei total verpLANt lesen

Fazit: Brink will keine gute Geschichte erzählen, obwohl es das gut könnte. Vielmehr will das Spiel schnelle und vielseitige Multiplayer-Action bieten, in dessen Genuss unserer Meinung nach jedoch erst Spieler ab 18 Jahren kommen sollten.

14.06.2011 um 17:27
0350 /// Clash of Realities 2012: Schokolade oder Broccoli schreibt:

[...] Welt der Computerspiele transferiert. So erinnern futuristische Gebäude in aktuellen Spielen wie Brink, Deus Ex: Human Revolution oder Mass Effect 3 an Werke zeitgenössischer Architekten wie [...]

19.06.2012 um 10:33