Device 6
- Genre:
- Herausgeber:Simogo
- Plattform:iOS
- Erscheinungsdatum:Oktober 2013
- USK:
- spielbar:
Pädagogische Beurteilung:
Fühlt sich Device 6 zunächst mehr nach Prosawerk als Spiel an und beginnt als vermeintlich normaler Roman, verlässt es schnell die Pfade traditioneller Lesemuster. Worte biegen sich um Ecken, bilden Treppen oder lange Korridore und untermalen den Text auch visuell. Im Verlauf der Geschichte muss das iPad gedreht und auf den Kopf gestellt werden. Der Text dient dabei als roter Faden, der auch in Sackgassen führt oder drei mögliche Richtungen aufzeigt. In vielen Räumen des Anwesens erinnern Bildausschnitte an Schaukästen, mit denen man kleine Einblicke in die Romanwelt erhaschen kann. Oft bemerkt man erst im Nachhinein, dass sich hier der Hinweis zu einem Rätsel verbirgt und „blättert“ in der Geschichte zurück.Die Geschichte von Device 6 ist zwar eher simpel geschrieben, das Erkunden und Entdecken der Räume durch Text und Bildausschnitte macht dennoch Spaß und wird auch durch die Untermalung mit Bild und Ton spannend inszeniert. Bei vielen Rätseln müssen Codes eingegeben werden, die entsprechend herausgefunden werden müssen. Der Schwierigkeitsgrad unterscheidet sich dabei sehr. Sind manche Lösungen schnell gefunden, entpuppen sich andere Rätsel als mühsam. Abrufbare Hilfestellungen gibt es bei Device 6 nicht.
Im Bereich innovatives Storytelling punktet Device 6 nicht nur mit integrierten Rätseln. Es durchbricht die Grenze zwischen Erzählung und Rezipient, indem es diesen als Teil der Geschichte mit einbezieht. Dies beginnt in den ersten Minuten, wenn der oder die Spielende von dem Spielgerät „gescannt“ und als Player 249 identifiziert wird, und nimmt im Verlauf der Geschichte immer klarere Züge an. Denn Protagonistin Anna und die Spielenden verbindet mehr, als sich anfangs erahnen lässt.
Fazit:
Für Device 6 ist bisher keine deutsche Sprachausgabe erschienen. Die Texte und Audiodateien sind alle auf Englisch, sodass ohne gute Sprachkenntnisse Verständnisschwierigkeiten auftreten können. Zudem besitzt die Geschichte, wenn auch subtil inszeniert, gruselige Elemente, sodass Device 6 erst ab einem Alter von 14 Jahren geeignet ist.Siehe auch
Opa, wo ist das Handy?
In der Spiele-App „Opa, wo ist das Handy?“ versucht ein Opa das Handy seiner Enkelin zu stibitzen. In über 33 Level müssen die Spielenden einen Weg finden, um unerkannt an das Handy zu erlangen. Die ZilleZocker haben sich an der App versucht – und waren vor allem von dem witzigen Humor begeistert.
Framed
Hinter Framed verbirgt sich ein kurzes, aber einzigartiges Rätselspiel, das sich wie ein interaktiver Comic spielt. Auf jeder Seite des Comics müssen Bilder so vertauscht und gedreht werden, dass die Geschichte weiterlaufen kann. Dafür ist vor allem räumliches Denkvermögen, aber auch Geduld gefragt.
Shadowmatic
In Shadowmatic hat jede Figur ihre Schattenseite und genau die muss gefunden werden. Nur auf den richtigen Blickwinkel kommt es an, dann sehen die Umrisse merkwürdigster Objekte auf einmal vertraut und bekannt aus. Nichts in dem Spiel ist so, wie es zuerst scheint. Doch das erfordert Vorstellungskraft.