Gamification an einer deutschen Hochschule
Spielend zum Abschluss mit „Legende von Zyren“
10.11.2014
In Kursen der Düsseldorfer Uni spielen Studierende für ihren Seminarschein einen Rollenspiel-Adventure-Mix. Sie lösen Quests, decken Geheimnisse auf und stellen sich am Semesterende dem Endgegner - der mündlichen Prüfung. Gamification an der Hochschule. Ein Konzept mit Erfolgschancen.Quests statt Hausaufgaben, Erfahrungspunkte statt Noten. An der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf schlüpfen die Studierenden der „Informationswissenschaft und Sprachtechnologie" in die Rolle eines selbst gewählten Charakters der Rasse Elf, Ork, Goblin oder Mensch und tauchen in die fantasievolle Geschichte der „Legende von Zyren“ ein. Das Ziel ist, die Studierenden zum selbständigen Lernen zu motivieren.

Screenshot von der E-Learning Plattform „Die Legende von Zyren“
Neben Aufgaben, die alleine auf der Online-Plattform gelöst werden können, gibt es Gruppen-Aufgaben, die nur im Team zu meistern sind. Aus diesem Grund schließen sich die Spielenden von Semesterbeginn zu Gilden zusammen. Innerhalb dieser Gilden wird sich – wie auch im normalen Computerspiel – unterstützt. Außerhalb herrscht Wettbewerb zu den anderen Gilden.

Nicht alle Aufgaben werden auf der E-Learning Plattform angegangen. Gildenquests beispielsweise werden im Präsenzseminar gelöst. (Photo © Amir Ouadahi)
Lernen macht Spaß
Die „Legende von Zyren“ holt die jungen Studierenden in ihrer von Spielen geprägten Alltagswelt ab. Das Computerspiel spricht auf der Jagd nach Erfahrungspunkten den Sammeltrieb der Studierenden an. Es schafft Neugierde über Herausforderungen, schafft Erfolgserlebnisse allein und im Team und weckt durch den Wettbewerbscharakter der Gilden untereinander den Kampfgeist aller. Hinzu kommt, dass sich der eigene, zu Beginn des Seminars erstellte Charakter zunehmend auch optisch weiterentwickelt. Trägt er anfangs noch Lumpen, erstrahlt er im hohen Level mit einer prunkvollen Rüstung. Der eigene Erfolg im Seminar wird durch den Charakter somit auch visuell widergespiegelt.


Mit zunehmendem Level verändern sich die anfangs erstellten Charaktere auch optisch. Der Fortschritt im Seminar wird durch den eigenen Charakter visuell widergespiegelt. Grafiken © Beate Samse
Über das Projekt
Finanziell unterstützt durch den Lehrförderfond der Heinrich-Heine-Universität entstand „Die Legende von Zyren“ in Zusammenarbeit mit Masterstudierenden der Uni Düsseldorf unter der Leitung von Kathrin Knautz. In einer Art Beta-Phase wurde das Projekt 2013 erstmals mit Studierenden der "Informationswissenschaft und Sprachtechnologie" ausprobiert. Die Ergebnisse daraus werden derzeit evaluiert und fließend in die umfangreiche grafische und inhaltliche Überarbeitung – in der sich das Projekt aktuell befindet – ein.
Weiterführender Link
Gamify your Life - Spiele als Motivation im Alltag
Weblinks
Zum offiziellen Artikel der Uni Düsseldorf
Die Legende von Zyren
Bildnachweise
[1]Spielbar.de
1 Kommentar
University gamification – Die Legende von Zyren | ID schreibt:
[…] and Language Technology encounter a module called Die Legende von Zyren (The legend of Zyren). This gamified module for Knowledge Representation lets students choose their characters, do quests (tasks) – both […]
22.02.2014 um 08:27