The Virus: Hilferuf
- Genre:
- Herausgeber:popclaire UG
- Plattform:iOS (getestet), Android
- Erscheinungsdatum:September 2016
- USK:ab 6 Jahren (nach IARC)
- spielbar:
Pädagogische Beurteilung:
The Virus: Hilferuf nutzt das Smartphone oder Tablet geschickt als das, was es für die meisten auch ist: als Kommunikationstool. Hannas Nachrichten wirken glaubwürdig. In kurzen Abständen schickt sie hintereinander weg zweizeilige Nachrichten. Dann ist für ein, zwei Stunden oder sogar länger von Hanna nichts mehr zu hören, bis sie sich erneut per Push-Nachricht auf dem jeweiligen Gerät ankündigt. Dank dem Echtzeitverlauf und der Nähe zu realen Messenger-Apps fühlt man sich daher schnell in das Geschehen hinein.Abgesehen von der interaktiven Karte ist das gesamte Geschehen in The Virus: Hilferuf textbasiert. Damit befindet sich die App auf der Grenze zwischen Spiel und E-Book. Die Lust am Lesen ist also Voraussetzung, wenn man an The Virus: Hilferuf Spaß haben möchte. Spannung wird vor allem durch die eigene Vorstellungskraft aufgebaut, unterstützt durch den Sound von Hannas Herzschlag und leiser Hintergrundmusik. Zudem wirkt auch das Setting einer Zombieinvasion als solche bedrohlich. Hanna berichtet von anderen Personen, die infiziert wurden, sich umgebracht haben oder sie verfolgen. Aufgrund der immersiven Elemente und der düsteren Bedrohungssituation ist The Virus: Hilferuf erst ab einem Alter von 14 Jahren geeignet.
Am Beispiel von The Virus: Hilferuf zeigt sich zudem, dass das IARC-System der USK noch nicht richtig greift. Dies basiert, im Gegensatz zu den Alterskennzeichen auf Trägermedien, auf einem Fragebogen, den das jeweilige Entwicklerstudio ausfüllt. Eine USK 6 ist in diesem Fall aus unserer Sicht zu niedrig. Daher gilt: Eltern sollten selbst einen Blick in das Spiel ihrer Kinder werfen – am besten, indem sie es gemeinsam spielen. Mehr Infos zum IARC-System gibt es im dazugehörigen Artikel auf spielbar.de.
Fazit:
Bei The Virus: Hilferuf handelt es sich um eine spannende Mischung aus Spiele-App und Erzählung, die mit einfachen Mitteln die eigene Vorstellungskraft anregt und so Spannung aufbaut. Dabei ahmt das Spiel gängige Messenger-Apps nach und wirkt dadurch immersiv, die Spielenden tauchen voll und ganz in das Geschehen ein – zusammen mit dem bedrohlichen Setting eignet sich die App daher erst ab einem Alter von 14 Jahren.Siehe auch
One Button Travel
Spiele-App oder Erzählung? Beides! Im interaktiven Text-Adventure One Button Travel erhält man Chatnachrichten von einer unbekannten Person. Diese meldet sich aus der Zukunft – und versucht die Spielenden nun davon abzuhalten, selbst in diese zu reisen.
80 Days
Hinter der App 80 Days verbirgt sich ein innovatives Textabenteuer, das dem Jules-Verne-Roman Reise um die Erde in 80 Tagen ein modernes Update verpasst. Die Spielenden können ihre Reise nun selbst planen und nehmen als Passepartout die Dinge in die eigene Hand. Dabei stehen sie immer wieder vor Entscheidungen.
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