Spielbeurteilung

Minecraft: Story Mode

04.02.2016
Das Open-World-Spiel Minecraft ist bekannt dafür, dass es keiner ausdrücklichen Geschichte folgt. Nun gibt es für alle, die sich dennoch eine wünschen, Minecraft: Story Mode. In gewohnt pixeliger Optik folgt das Spiel dem Prinzip eines Point’n’Click-Adventures und lässt keinen Seitenhieb auf die Minecraft-Welt aus.

Basierend auf dem erfolgreichen Open-World-Spiel Minecraft handelt es sich bei Minecraft: Story Mode um ein auf fünf Episoden ausgelegtes Point’n’Click-Adventure, dessen Episoden seit Oktober 2015 in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Man folgt dabei der Geschichte von Hauptfigur Jesse, deren Geschlecht und Aussehen man selbst bestimmen kann. Zusammen mit fünf weiteren Freunden macht Jesse sich auf den Weg die Welt von Minecraft vor einer mysteriösen Kreatur, dem Wither Storm, zu retten.

In Minecraft: Story Mode kann man zwischen sechs verschiedenen Hauptfiguren wählen. Dabei sind verschiedene Geschlechter und Hautfarben vertreten – nur der Name Jesse ist vorgegeben.
Minecraft: Story Mode vermischt Adventure-Elemente mit Bestandteilen eines Actionspiels. Aufgabe ist es, mit anderen Figuren zu reden, Gegenstände zu finden und kleinere Rätsel zu lösen. In vielen Dialogen mit anderen Figuren kann man sich für eine Antwortmöglichkeit entscheiden. Die getroffenen Entscheidungen beeinflussen den weiteren Spielverlauf. In den actionorientierten Sequenzen, wie beispielsweise Kampfszenen, müssen in Quick-Time-Events möglichst schnell die angezeigten Tasten gedrückt werden. Zudem wird die Hauptfigur ab und an aufgefordert, Gegenstände, Waffen oder Werkzeuge zu „craften“, ein typisches Element der Minecraft-Spiele. Dafür legt man die eingesammelten Grundbestandteile auf einer Werkbank in eine bestimmte Reihenfolge.

In Minecraft: Die Welt von Minecraft: Story Mode zeigt sich in gewohnter Pixeloptik. Nur die Gesichter wurden leicht angepasst, damit die Figuren lebendiger wirken.
Da es im ursprünglichen Minecraft keine vorgegebene Geschichte gibt, haben die Hauptfiguren in Minecraft: Story Mode ihren ersten Auftritt. Andere Kreaturen, wie die Creeper oder Zombies, sind dagegen bereits bekannt. Die Sprachausgabe in Minecraft: Story Mode ist Englisch, deutsche Untertitel sind verfügbar.

Auf Jesse wartet die ein oder andere gefährliche Situation – hier muss er/sie gegen einen Creeper kämpfen. Dank lustigen Sprüchen wird die bedrohliche Atmosphäre gemildert.


Weiterführender Link

Faszination Minecraft & Pädagogische Nutzungsmöglichkeiten: Minecraft – mehr als nur ein paar Blöcke

Pädagogische Beurteilung:

Nether, Creeper, Enderdrache – Minecraft: Story Mode ist voll von Anspielungen, die sich an Fans des Minecraft-Universums richten. Für Neulinge werden diese nicht noch einmal erklärt. Zudem drehen sich viele Witze um die typischen Rollen, die verschiedene Personen in Minecraft einnehmen: Kämpfer/in, Architekt/in, Redstone-Ingenieur/in – oder einfach Noob. In Bezug auf die Steuerung fällt dagegen der Einstieg in Minecraft: Story Mode sehr leicht. In der ersten Episode, die auch als Tutorial dient, werden alle Spielelemente, ob interagieren, kämpfen oder craften, genau erklärt. Zudem sind die Anforderungen in der ersten Episode noch recht gering. Die meisten Rätsel folgen dem Aufbau: Finde Gegenstand X und setze ihn bei Y ein. So finden auch Neulinge des Adventure-Genres schnell in das Spielgeschehen hinein.

Spaß macht Minecraft: Story Mode vor allem in den Momenten, in denen man sich in Gesprächen in begrenzter Zeit entscheiden muss. Baut man für einen großen Wettbewerb einen Creeper oder einen Endermen? Ist man den gegnerischen Teams gegenüber hilfsbereit oder feindlich gesinnt? So klein auch die Entscheidungen erst einmal erscheinen – man weiß nicht, welche Folgen sie im Spielverlauf haben werden. Daher gilt es den Gesprächen konzentriert zu folgen, um in wenigen Sekunden eine der Dialogoptionen auszuwählen. Minecraft: Story Mode speichert automatisch, alle Entscheidungen sind endgültig – so ist für viel Spannung gesorgt. Jede Person erlebt ihr eigenes Abenteuer in Minecraft: Story Mode, was den Mehrspielwert erhöht. Allerdings zeigt sich hier, dass das Spiel eher für jüngere Minecraft-Fans gedacht ist. Moralische oder ethische Grundsatzfragen, wie man sie aus anderen Telltale-Spielen wie The Walking Dead kennt, findet man in Minecraft: Story Mode nicht.

Zwar gibt es im Spiel einige kampforientierte Sequenzen, beispielsweise kämpft man gegen Zombies oder Creeper, diese sind aber sehr abstrakt aufbereitet. Blut oder Wunden sind an keiner Stelle zu sehen, zudem helfen Witze und coole Sprüche über bedrohliche Szenen hinweg. Mit der typischen bunten Pixel-Optik von Minecraft werden ausreichend Möglichkeiten zur Distanzierung angeboten.

Fazit:

Minecraft: Story Mode wartet mit vielen Anspielungen auf , die sich speziell an Fans der bunten Klötzchenwelt richten. Spaß bringen die zahlreichen Dialogoptionen, die das Spiel beeinflussen und so Spannung bringen. Dank einer niedrigen Einstiegshürde für Adventure-Neulinge eignet sich Minecraft: Story Mode vor allem für junge Fans ab 8 Jahren, die gerne ihre eigene Geschichte in dem vertrauten Universum erleben wollen – vorausgesetzt sie können den deutschen Untertiteln folgen.
Sarah Pützer
Dieses Spiel wurde beurteilt von:

Siehe auch

Spielbeurteilung

Minecraft

Minecraft ist ein Phänomen. Ohne Story und mit einfachster 3D-Klötzchen-Grafik begeistert der als Download verfügbare virtuelle „Sandkasten“ Spielende weltweit. Die Spielinhalte entstammen der eigenen Phantasie und Kreativität. Lang anhaltender Spielspaß für alle Altersgruppen.

Spielbeurteilung

Back to the Future: The Game

Mit Back to the Future: The Game lebt die erfolgreiche Science-Fiction-Serie um Marty McFly und Doc als Point-n-Click Adventure wieder auf. In fünf Episoden begleiten die Spielenden die Protagonisten wie im filmischen Vorbild durch diverse Zeitreisen. Unsere Spieletester haben sich ihre Meinung gebildet.

Faszination & Potenziale

Minecraft – mehr als nur ein paar Blöcke

Obwohl Minecraft bereits vor drei Jahren veröffentlicht wurde, ebbt die Begeisterung für das „Open-World“-Game nicht ab. Erwachsene aber auch Kinder und Jugendliche sind von den vielen Möglichkeiten, die Minecraft bietet, fasziniert. Ein Blick in die fantasievolle Welt von Minecraft und dessen pädagogische Nutzung.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Telltale Games[3]Telltale Games[4]Telltale Games[5]Mojang[6]Back to the Future: The Game / Telltale Games / store.steampowered.com[7]http://imgur.com/a/NJBuH

2 Kommentare

Dominik, 12 Jahre, Spieletester Greifswald schreibt:

Ich finde, dass es sehr Spaß macht und es cool ist eine Geschichte über Minecraft zu spielen.
Mir gefällt nicht, dass es einen Bösen mit Namen Aiden ab Kapitel 5 gibt. Ansonsten handeln alle Spielfiguren gut.
Man muss sehr schnelle Reaktion haben um wichtige Entscheidungen treffen zu können.
Man kann auch lernen, dass man nicht ohne Freunde den Ruhm kassieren sollte.
Alle die Minecraft lieben sollten es unbedingt spielen, weil es eine Geschichte über Minecraft ist.

23.05.2016 um 09:21
Kathrin rohde 10 schreibt:

Könnte Jesse aus Minecraft story mode sich in einen Drachen verwandeln???????
Bbbbbbiiiiiittttttteeeeeee. So finde ich es coool. Denn Axel Olivia Petra und Lukas
Finden Jesse dann cooler und mehr Fans.

16.02.2021 um 12:18


Schreib einen Kommentar

* Pflichtangaben