Spielbeurteilung
Dead Synchronicity: Tomorrow Comes Today
02.09.2015
Tod, Gewalt und Verzweiflung – die Welt von Dead Synchronicity gleicht einem Albtraum, denn die Menschheit befindet sich nach zahlreichen Naturkatastrophen im Chaos. Das Point’n’Click bringt frischen Wind in ein sonst meist familienfreundliches Genre und bietet ernste Erwachsenenunterhaltung auf hohem Niveau.- Genre:
- Herausgeber:Daedalic
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:April 2015
- USK:
- spielbar:
Nachdem Michael aus seinem Koma erwacht, findet er sich im Wohnwagen der Familie Atkinson wieder. Hier wird er erst einmal über die neusten Geschehnisse aufgeklärt.
Nachdem Michael aus seinem Koma erwacht, findet er sich im Wohnwagen der Familie Atkinson wieder. Hier wird er erst einmal über die neusten Geschehnisse aufgeklärt.
Seit Michael sein Gedächtnis verloren hat, plagen ihn regelmäßig Visionen. Was hat es damit auf sich?
Pädagogische Beurteilung:
Der Einstieg in die Spielmechanik hinter Dead Synchronicity fällt sehr leicht: Die Steuerung funktioniert nur über die Maustasten und ist daher schnell erlernt. Die Tastatur wird nicht benötigt. Auch der Einstieg in die Geschichte ist anschaulich gestaltet, da Protagonist Michael praktischerweise genauso viel über die „neue Welt“ weiß, wie die Spielenden selbst: Nichts. Daher kann man die Dialoge gut nutzen, um gleich zu Beginn möglichst viele Informationen zu sammeln.Die komplexe Geschichte weiß ihre Spielenden in den Bann zu ziehen – auch wenn genrebedingt nur selten actionreiche Sequenzen vorhanden sind. Vielmehr braucht es eine Prise Geduld und Entdeckerdrang, um Spaß an Dead Synchronicity zu haben. Um in dem Spiel weiterzukommen, muss man jeden Aktionspunkt genau untersuchen und auf Gegenstände beziehungsweise Anwendungsmöglichkeiten hin überprüfen. Fährt man zu Beginn gut damit, einfach wahllos jeden Gegenstand auf jede mögliche Stelle einmal anzuwenden, wird im Verlauf des Spiels vor allem logisches Denken und eine gute Kombinationsgabe von den Spielenden gefordert.
Dead Synchronicity richtet sich deutlich an eine ältere Zielgruppe. Der Zeichenstil wirkt durch seine vielen Ecken und Kanten nicht nur eigenwillig, sondern auch äußerst erwachsen und passt zum rauen Ton des Spiels. Die Sprache der Figuren ist von Kraftausdrücken und Verzweiflung geprägt. Auch wenn visuell auf brutale Darstellungen verzichtet wird, schildern die Figuren in ihren Dialogen gewaltvolle Szenen, welche die Spielenden emotional belasten können.
Fazit:
Dead Synchronicity führt in eine düstere Welt, die trotz Comicgrafik erst für ein Publikum ab 16 Jahren geeignet ist. Actionreiche Sequenzen sucht man vergeblich, dafür bietet das Point’n’Click-Adventure knifflige Rätsel, eingebettet in einem komplexen, albtraumhaften Szenario.Dieses Spiel wurde beurteilt von:
Siehe auch
Spielbeurteilung
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Bildnachweise
[1]Spielbar.de[2]Dead Synchronicity: Tomorrow Comes Today[3]Dead Synchronicity: Tomorrow Comes Today[4]Dead Synchronicity: Tomorrow Comes Today[5]Ubisoft / Valiant Hearts / Screenshot