Spielbeurteilung

The LEGO Movie Videogame

20.07.2015
Als Spiel zum Film übernimmt The LEGO Movie Videogame den Plot aus dem Film. Der böse Lord Business will die LEGO-Welt zusammenkleben und muss aufgehalten werden. Die Greifswalder Spieletester haben sich den Titel genauer angesehen. Ihr Urteil: Trotz großem Spaß fehlt es dem Spiel an Abwechslung.

The LEGO Movie Videogame ist ein Action Adventure von Travellers Tales Games. Ich habe es auf der PlayStation 3 getestet. In dem Spiel geht es darum, dass man Lord Business daran hindern muss, mit dem Kragle, einem geheimen Klebstoff, die (LEGO-)Welt festzukleben.

Das Spiel beginnt, wie der Film, auf einer typischen LEGO-Baustelle. Hier wird nur nach Anleitung gebaut.
Dabei orientiert sich das Spiel stark an der Filmvorlage. Meistens spielt man die aus dem Film bekannten Figuren. Aber es gibt auch eine Menge Charaktere aus verschiedenen LEGO-Universen. Es gibt die üblichen Handlungsmöglichkeiten bei LEGOspielen: schlagen, springen und laufen. Dazu kommen besondere Spezialfähigkeiten der einzelnen Figuren, zum Beispiel kann Einhorn-Kitty zu einem bösen Monster werden und Batman kann seinen Batarang (ein Wurfmesser) werfen. Die Spezialfähigkeiten braucht man, um in den verschiedenen Leveln voran zukommen. Dazu muss man mitunter auch in den Leveln häufig zwischen den Figuren hin- und herwechseln.

Schnell nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Um Lord Business aufzuhalten, muss man sich mit anderen LEGOfiguren verbünden.
Die verschiedenen Level sind in ganz unterschiedlichen Welten untergebracht, die sich optisch stark unterscheiden, wenn sie auch immer in der LEGO-Optik bleiben. Wie immer kann man entweder alleine unterwegs sein oder in einem Koop-Modus zu zweit an einem Gerät spielen.

Wie in anderen LEGOspielen besteht die Steuerung hauptsächlich aus schlagen, springen und laufen.

ComputerSpielSchule Greifswald
Dieses Spiel wurde getestet von:

Siehe auch

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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Warner Bros.[3]Warner Bros.[4]Warner Bros.[5]Warner Interactive[6]Warner Interaktive[7]Nintendo

2 Kommentare

Eric, 11 Jahre, Spieletester Greifswald schreibt:

Ich finde das Spiel macht sehr großen Spaß, weil alles aus LEGO ist und man alles und jeden kaputt hauen kann. Meine Lieblingswelt ist der Octan-Tower, weil sie gut umgesetzt ist, wenn man diese mit dem Film vergleicht. Aber manchmal fehlt die Abwechslung, da die Level sehr ähnlich sind und weil man immer die gleichen Aktionen macht. Die Handlung ist sehr leicht zu verstehen, auch wenn sie ein bisschen oberflächlich ist.

Es gibt eine tolle Vielzahl von Welten, die aber manchmal ein bisschen rumbuggen, also fehlerhaft sind, zum Beispiel dass der zweite Spieler im Koop-Modus manchmal rausgeworfen wird. Im 2-Spieler-Koop-Modus nervt manchmal auch der dauerhafte Splitscreen, aber meistens funktioniert er gut.
Ich würde das Spiel für Kinder ab 6 Jahren empfehlen.

27.07.2015 um 09:00
Christopher Wandel (Spieleratgeber NRW) schreibt:

Ein Stein gleicht dem anderen

Zu Beginn des Spiels lernen wir Emmet, einen freundlichen und leicht naiv wirkenden Bauarbeiter kennen. Sein Leben verändert sich schlagartig, als er zufällig auf einer seiner Baustellen das „Stück des Widerstands“ entdeckt. Wie der Zufall es so will, sind natürlich zwei Parteien hinter diesem mysteriösen LEGO-Stein her: die Schurken und Ganoven, die zukünftig versuchen Emmet das Leben schwer zu machen und die Liga der außergewöhnlichen Legohelden, welche Emmet zukünftig begleiten und bei seiner rasanten Reise unterstützen und beschützen. Bis zu diesem Punkt entspricht die Geschichte der filmischen Vorlage. Doch anders als diese schafft es das Spiel nicht, die richtige Atmosphäre einer waghalsigen Verfolgungsjagd entstehen zu lassen, obwohl während des Spiels zahlreiche Originalausschnitte des Films gezeigt und Spielinhalte dadurch angereichert werden. Das mag daran liegen, dass die Herausforderungen und Aufgaben der jeweiligen LEGO-Titel sich von Spiel zu Spiel ständig wiederholen und kaum bis gar keinen Raum für Phantasie und Kreativität lassen. Klar, es macht wie immer Spaß – allerdings auf die ständig gleiche Art und Weise: „Kennst du ein Spiel, kennst du alle Spiele“ (Felix, 12 Jahre).
Und viel entscheidender: Die Botschaft des Films lautet unter anderem, dass eine lineare und vereinheitlichte (LEGO-) Welt nicht erstrebenswert ist, dabei ist das Spiel lediglich eine Neuauflage der alten Titel in neuem Gewand. Die Spieletester hätten sich frei erkundbare, offene Welten mit Sandbox-Modus und viel Kreativität wahrlich gewünscht. Die wenigen Boni und Easter-Eggs sind schnell entdeckt und eingesammelt und bieten nur ein kurzes zusätzliches Spielvergnügen.

Optische Darstellung

Auch wenn der Film und das Spiel aus Computeranimationen bestehen, schneidet "The LEGO Movie Videogame" deutlich schlechter ab. Die Grafik des Spiels ist gestochen scharf und gemessen am Qualitätsmaßstab einer Playstation 4 absolut sauber - doch ist genau dies nicht immer gewünscht. Schon gar nicht, wenn es sich um ein Spiel zum Film handelt und dieser ganz andere Maßstäbe vorgibt. Da der Film den Eindruck erweckt, im Rahmen eines aufwändigen Stop-Motion Verfahrens entstanden zu sein, erscheint die Grafik des Spiels einfach zu glatt. Besonders den Testern, die den Film kannten, fiel dies negativ auf. Hinzu kommt, dass im Vergleich zu früheren LEGO-Titeln die Spielzeit spürbar verkürzt wurde.

Bauen nur nach Anleitung

Eine Neuerung sind die Szenarien, in denen unser Protagonist Emmet im weiteren Verlauf des Spiels verschiedene Modelle strikt nach Bauanleitung baut. Die Art der Anleitung ist Jung und Alt wohl bekannt: sie unterscheidet sich nicht im Geringsten von den Bauanleitungen, die seit jeher den LEGO-Verpackungen beigefügt werden, nur dass sie in diesem Fall digital sind. Stein für Stein setzen wir die jeweiligen Modelle zusammen, wählen dazu aus dem Menü die entsprechenden Bauteile und sind darüber nicht sehr erfreut: „Mein kleiner Bruder hätte Spaß daran, mich beeindruckt nicht einmal die Bauanleitung von LEGO-Technik“ (Damian, 13 Jahre).
Dieser Eindruck bleibt während der gesamten Testphase bestehen. Es gibt keinerlei Überraschungen und nichts, was dem Spiel einen Alleinstellungscharakter verleiht. Anscheinend gab es einstmals einen Masterplan, der seitdem konsequent verfolgt wurde. Die mangelnde Risikobereitschaft seitens der Hersteller dämpft die Erlebnis- und Unterhaltungsqualität des Spieletests - es wurden einfach schon zu viele LEGO-Titel getestet, als dass irgendwer spürbar überrascht wäre.

» Die ganze pädagogische Beurteilung beim Spieleratgeber NRW lesen

Fazit: Die Spieletester kannten das Spiel! Sie kannten es, noch bevor der runde Silberling in den Tiefen der Konsole verschwand. Und sie mochten es! Sie mochten es, wie sie seit jeher jedes Spiel der LEGO-Reihe mögen. Ein sicherer Kandidat in jedem Kinderzimmer: Eine Welt ohne Gewalt und Schmerz, eine Welt, in der es zwar auch spannend und chaotisch zugeht, aber vor allem am Ende des Tages alles gut ist. So eine Welt entspricht jedoch nicht dem spielerischen Anspruch der Spieletester - zu reif empfinden sie sich für derart „seichtes Spielvergnügen“. Die Botschaft des Films sich gegen die „Vereinheitlichung der Welt“ zu erwehren, passt so gar nicht zu den durchweg linearen Verläufen des Spielaufbaus. Diese Ambivalenz wurde teils rege von den Spieletestern diskutiert. Daher scheint sich die Gruppe einig zu sein: Für Kinder, die den Film lieben, ist das Spiel ein Hit. LEGO-Titel Veteranen werden jedoch nicht sonderlich überrascht oder gefordert.

27.07.2015 um 09:10