Spielbeurteilung

Command & Conquer: Tiberium Alliances

13.02.2013
Command & Conquer: Tiberium Alliances ist die Browsergame-Variante des erfolgreichen Echtzeit-Strategiespiels. Unsere Spieletester haben dich das Free2Play Spiel angeschaut. Ob es sich von der immer größer werdenden Masse an Browsergames abheben kann und vielleicht sogar neue Akzente setzt?

Wie immer bei Command & Conquer kämpfen die Fraktionen GDI und NOD gegeneinander.


Im Browserspiel Command & Conquer: Tiberium Alliances übernehmen die Spielenden das Kommando über eine Militärbasis in einer von Konflikten gebeutelten Welt. Hierbei kann zwischen den klassischen Command & Conquer - Fraktionen GDI und NOD gewählt werden. Darüber hinaus gibt es im Spiel eine dritte Fraktion: die Vergessenen, die ausschließlich computergesteuert sind. Die Aufgabe bei Command & Conquer: Tiberium Alliances besteht darin, sowohl die Entwicklung der eigenen Basis voranzutreiben als auch eine Streitmacht aufzustellen, mit der andere Spielende anschließend bekämpft werden. Gleichzeitig gilt es, die eigene Basis vor feindlichen Angriffen anderer Spielender zu schützen. Dementsprechend ist die Spieloberfläche in drei Abschnitte aufgeteilt: Basis, Angriff und Verteidigung.

Das schachbrettartige Spielfeld ist in drei Abschnitte aufgeteilt: Basis, Angriff und Verteidigung.


Im Basismodus werden Gebäude errichtet und verbessert, sowie Rohstoffe geerntet und Forschungen durchgeführt. Im Verteidigungsabschnitt müssen Anlagen und Einheiten zur Verteidigung der Basis errichtet werden. Diese beiden Abschnitte sind direkt miteinander verknüpft und können als zwei übereinander liegende Schachbretter betrachtet werden. Angriffswellen bewegen sich von Süd nach Nord über das Feld. Haben sie die Verteidigungslinien durchbrochen, bewegen sie sich direkt auf die Basis zu. Im Angriffsabschnitt haben die Spielenden logischerweise die Aufgabe, die Verteidigungsanlagen auf dem schachbrettartigen Feld des Gegners zu durchbrechen, bevor die Basis zerstört werden kann.

Alle benachbarten Basen, sowie Lager und Vorposten der so genannten Vergessenen, der Computergegner in Command & Conquer: Tiberium Alliances, sind auf der lokalen Karte des jeweiligen Spieleservers zu sehen. Darüber hinaus gibt es eine globale Karte, in dessen Zentrum sich sieben große Schildgeneratoren und zentral dazwischen die Vergessenen-Festung befinden. Ziel des Spiels ist es, vier der sieben Generatoren auszuschalten und somit die Vergessenen-Festung einzunehmen, um sie dann trotz gegnerischen Angriffen zu halten. Die Spielenden können sich entweder alleine durchschlagen oder eine Allianz gründen bzw. einer beitreten.

Auf der Übersichtskarte sieht man die benachbarten Basen, sowie Lager und Vorposten der Vergessenen.


Command & Conquer: Tiberium Alliances bietet Anfängern kein Tutorial, allerdings führt das Spiel sehr ausführlich in die Grundsteuerung ein. Wie bei den meisten anderen Browsergames gibt es auch hier nicht die Möglichkeit, einen Schwierigkeitsgrad zu wählen. Dafür startet das Spiel zu Beginn sehr einfach und wird dann konstant schwieriger. Command & Conquer: Tiberium Alliances ist kostenlos spielbar, es gibt aber auch die Möglichkeit, Geld in Spielwährung, den so genannten Funds, einzutauschen, und sich somit einen Vorteil zu verschaffen.
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Dieses Spiel wurde getestet von:

Pädagogische Beurteilung:

Command & Conquer: Tiberium Alliances bietet einige für Browserspiele interessante Aspekte. So ist es zum Beispiel entscheidend für die Effizienz von Gebäuden bzw. deren Verteidigungsmöglichkeiten, in welcher Anordnung sie platziert sind. Zudem können Angriffe von verbündeten Spielenden in Echtzeit verfolgt werden. Konflinkte sind in klassischer Command & Conquer - Manier vorprogrammiert.

free-to-play = pay-to-win

Doch das Spiel beinhaltet auch viele der typischen Nachteile, die ein free-to-play Browsergame haben kann. Es ist möglich, das Spiel zu einem gewissen Grad ohne die Investition von Geld zu spielen. Doch nach ein bis zwei Wochen stoßen die Spielenden dann schnell an ihre Fortschrittsgrenzen: Wartezeiten für die Entwicklung von Technologien erhöhen sich rapide, Angriffe sind auf Grund mangelnder Kommandopunkte (durch sogenannte Funds erweiterbar) außerhalb eines gewissen Radius um die eigene Basis nicht mehr möglich. Der käufliche Erwerb von Funds hat seine Vorteile. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass alle Verbesserungen, die mit Hilfe von Funds aktiviert werden können, nur 7-30 Tage aktiv sind und dann neu gekauft werden müssen.

Eine weitere Problematik ist, dass diese Funds nicht nur gekauft, sondern auch verdient werden können, indem Spielende Kontaktformulare verschiedener Firmen für Gutscheine, Gewinnspiele oder ähnliches ausfüllen. Eine Verlinkung zu einer Liste mit solchen Firmen ist direkt auf der Seite des Spiels zu finden. Bei diesen Kontaktformularen gibt es keine Altersabfrage, sodass jüngere und somit vielleicht unvorsichtige Spieler leicht persönliche Daten von sich weitergeben können.

Fazit:

Command & Conquer: Tiberium Alliances ist ein typisches Browserspiel, für das gilt: free-to-play ist gleich pay-to-win. Gelegenheitsspieler, die für das Spiel kein Geld ausgeben möchten, haben mit Command & Conquer: Tiberium Alliances für ein paar Wochen Spaß, stoßen dann allerdings schnell an ihre Grenzen.
Bedenklich ist unserer Meinung nach, wie schnell vor allem jüngere Spieler persönliche Daten auf der Seite des Spiels an Dritte weitergeben können, um kostenlos Funds zu erhalten. Außerdem geht es in dem Spiel, wie bereits weiter oben beschrieben, hauptsächlich um Konfliktsituationen mit anderen Spielenden. Diese können nur auf gewaltsamem Wege gelöst werden. Alternativen gibt es nicht. Aus diesem Grund sollte das Spiel unserer Meinung nach nicht von Unter-16-Jährigen gespielt werden.

Dieses Spiel richtet sich klar an die Fans von Command & Conquer. Aber selbst diese Spieler könnten sich darüber beschweren, dass Command & Conquer: Tiberium Alliances nicht das für Spiele der Reihe typische Flair entfaltet: Es gibt keinen Konflikt zwischen den zwei Fraktionen GDI und NOD, und die Wahl einer Fraktion zeigt sich zumindest zu Beginn des Spiels lediglich im Aussehen der Gebäude und Einheiten. Hinzu kommt, dass die taktische Vielfalt in Kämpfen zu wünschen übrig lässt.

Es erscheint der Eindruck, als haben die Entwickler des Spiels sich dem Trend angeschlossen, einen bekannten Spieletitel in die Form eines Browserspiels zu pressen, dabei aber zu viele Fehler bei der Umsetzung gemacht. Somit glauben wir, dass Command & Conquer: Tiberium Alliances trotz der anhaltenden TV-Werbung auf Privatsendern kein langlebiges Produkt in der Spielewelt sein wird.
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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Command & Conquer: Tiberium Alliance / EA / tiberiumalliances.com[3]Command & Conquer: Tiberium Alliance / EA / tiberiumalliances.com[4]Command & Conquer: Tiberium Alliance / EA / tiberiumalliances.com[5]Command & Conquer: Alarmstufe Rot 2 / Electronic Arts / ea.com[6]Anno 2205 / Ubisoft / Pressematerial

1 Kommentar

Cristopher Dibke (total verpLANt e.V.) schreibt:

Command & Conquer: Tiberium Alliances bietet einige für Browserspiele interessante Aspekte. So ist es zum Beispiel entscheidend für die Effizienz von Gebäuden bzw. deren Verteidigungsmöglichkeiten, in welcher Anordnung sie platziert sind. Zudem können Angriffe von verbündeten Spielenden in Echtzeit verfolgt werden. Konflinkte sind in klassischer Command & Conquer - Manier vorprogrammiert.

free-to-play = pay-to-win

Doch das Spiel beinhaltet auch viele der typischen Nachteile, die ein free-to-play Browsergame haben kann. Es ist möglich, das Spiel zu einem gewissen Grad ohne die Investition von Geld zu spielen. Doch nach ein bis zwei Wochen stoßen die Spielenden dann schnell an ihre Fortschrittsgrenzen: Wartezeiten für die Entwicklung von Technologien erhöhen sich rapide, Angriffe sind auf Grund mangelnder Kommandopunkte (durch sogenannte Funds erweiterbar) außerhalb eines gewissen Radius um die eigene Basis nicht mehr möglich. Der käufliche Erwerb von Funds hat seine Vorteile. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass alle Verbesserungen, die mit Hilfe von Funds aktiviert werden können, nur 7-30 Tage aktiv sind und dann neu gekauft werden müssen.

Eine weitere Problematik ist, dass diese Funds nicht nur gekauft, sondern auch verdient werden können, indem Spielende Kontaktformulare verschiedener Firmen für Gutscheine, Gewinnspiele oder ähnliches ausfüllen. Eine Verlinkung zu einer Liste mit solchen Firmen ist direkt auf der Seite des Spiels zu finden. Bei diesen Kontaktformularen gibt es keine Altersabfrage, sodass jüngere und somit vielleicht unvorsichtige Spieler leicht persönliche Daten von sich weitergeben können.

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Fazit

Command & Conquer: Tiberium Alliances ist ein typisches Browserspiel, für das gilt: free-to-play ist gleich pay-to-win. Gelegenheitsspieler, die für das Spiel kein Geld ausgeben möchten, haben mit Command & Conquer: Tiberium Alliances für ein paar Wochen Spaß, stoßen dann allerdings schnell an ihre Grenzen.
Bedenklich ist unserer Meinung nach, wie schnell vor allem jüngere Spieler persönliche Daten auf der Seite des Spiels an Dritte weitergeben können, um kostenlos Funds zu erhalten. Außerdem geht es in dem Spiel, wie bereits weiter oben beschrieben, hauptsächlich um Konfliktsituationen mit anderen Spielenden. Diese können nur auf gewaltsamem Wege gelöst werden. Alternativen gibt es nicht. Aus diesem Grund sollte das Spiel unserer Meinung nach nicht von Unter-16-Jährigen gespielt werden.

Dieses Spiel richtet sich klar an die Fans von Command & Conquer. Aber selbst diese Spieler könnten sich darüber beschweren, dass Command & Conquer: Tiberium Alliances nicht das für Spiele der Reihe typische Flair entfaltet: Es gibt keinen Konflikt zwischen den zwei Fraktionen GDI und NOD, und die Wahl einer Fraktion zeigt sich zumindest zu Beginn des Spiels lediglich im Aussehen der Gebäude und Einheiten. Hinzu kommt, dass die taktische Vielfalt in Kämpfen zu wünschen übrig lässt.

Es erscheint der Eindruck, als haben die Entwickler des Spiels sich dem Trend angeschlossen, einen bekannten Spieletitel in die Form eines Browserspiels zu pressen, dabei aber zu viele Fehler bei der Umsetzung gemacht. Somit glauben wir, dass Command & Conquer: Tiberium Alliances trotz der anhaltenden TV-Werbung auf Privatsendern kein langlebiges Produkt in der Spielewelt sein wird.

01.02.2013 um 13:44


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