Spielbeurteilung

NBA Jam

17.10.2011
BOOOOOOM-SHAKA-LAKA! Mit NBA Jam kommt der gleichnamige Klassiker wieder auf die heimische Konsole. Das Basketball-Spiel, das sich selbst nicht so ernst nimmt, sorgt vor allem im Teamplay für Spielspaß ab der ersten Minute. Auch für Sportspiel-Ungeübte geeignet.

Als eines der ersten Arcade-Sportspiele machte das Basketballspiel NBA Jam Mitte der 90er Jahre von sich reden. Der Name ist seitdem gleich geblieben. Ebenso wie der grundsätzliche Ablauf: Zwei Teams à zwei Spielfiguren treten gegeneinander auf dem Basketballfeld an. Ein Match geht über vier Runden, jeweils drei Minuten lang. Ziel ist es den Basketball so oft wie möglich in den Korb zu befördern. Es gewinnt das Team, das am Ende der vier Runden die höchste Punktzahl erreicht hat.

Die Spielenden wählen aus 30 vorgegebenen Mannschaften eine aus und bestimmen anschließend, welche zwei Spieler auf das Feld geschickt werden. Dank offizieller NBA-Lizenz sind alle aktuellen Mannschaften der amerikanischen Profiliga vertreten. Jeder der Basketballer hat Stärken und Schwächen. So hat beispielsweise eine Spielfigur eine hohe Treffsicherheit bei Würfen aus weiter Entfernung, ist dagegen aber im Block nicht so stark. Die Spielerauswahl entscheidet maßgeblich über die Spielweise und sollte daher gut überlegt sein. Ist die Wahl getroffen, kann das Spiel beginnen.

Die Spielenden können dribbeln, passen, spektakuläre Körbe werfen, den Gegner mittels einfacher Drehungen – sogenannter Spinmoves – ausspielen, schubsen und grätschen. Kommentiert wird das Spielgeschehen von Tim Kitzrow. Spielende des Originaltitels NBA Jam oder der zahlreichen anderen Sportspiele des damaligen Publishers Midway werden ihn an seiner unverkennbaren Stimme und der dadurch geschaffenen Spielatmosphäre wiedererkennen.

Die Spielenden haben die Wahl zwischen dem freien Spiel und diversen anderen Modi, darunter auch das klassische Turnier. Je nach Modus kann solo oder mit bis zu vier Spielenden gespielt werden. Ob dabei kooperativ im Team oder gegeneinander gespielt wird, bleibt den Spielenden selbst überlassen.
Zusätzliche Inhalte wie neue Spielmodi, Charaktere und besondere Spielfelder lassen sich im Laufe des Spiels freischalten.
Anne Sauer
Dieses Spiel wurde getestet von:

Pädagogische Beurteilung:

Selbst nach fast 20 Jahren hat NBA Jam nicht an Charme verloren. Damals wie heute kommt man leicht ins Spiel. Bei der Steuerung wird bewusst auf komplizierte Kombinationen verzichtet. Erste Erfolge stellen sich somit schon nach kurzer Zeit ein. Hier und da werden die Spielenden dennoch von den gegnerischen Mannschaften stark gefordert. Insbesondere in der zweiten Spielhälfte drehen diese häufig auf, spielen stärker im Team und schrecken auch nicht vor Körpereinsatz zurück, um an den Ball zu kommen. Teamarbeit ist bei den gegnerischen computergesteuerten Mannschaften deutlich erkennbar. Im Einzelspielermodus dagegen kann man sich nicht hundertprozentig auf die künstliche Intelligenz der Team-Charaktere verlassen.

NBA-Jam ist damit ein Spiel, das den größten Spaß in der Gruppe bereitet. Im Koop-Modus entwickelt sich nach jedem Anpfiff eine unglaubliche Dynamik. Während der eine Spielende beispielsweise mit Ausweichmanövern den Ball behauptet, läuft Spielender Nummer zwei nach vorn zum Korb. In dem Moment, wo er zum Sprung ansetzt wirft ihm Spieler eins den Ball zu und Spieler zwei versenkt ihn mit einem lauten „BOOOOOOM-SHAKA-LAKA“ aus dem Off. Teamplay und Absprachen untereinander sind hier unverzichtbar.

NBA Jam ist ein fiktives Sportspiel. „Fair Play“ spielt kaum eine Rolle. Da wird geschubst und gegrätscht, um die Ziele zu erreichen. Das Spiel ist geprägt von übertriebenen Aktionen. Korbwürfe werden artistisch, mitunter unrealistisch in Szene gesetzt. Durch gelungene Spielmanöver fängt der Ball plötzlich Feuer und erhöht die Zielgenauigkeit dramatisch.
Hier brennen Körbe, dort zerbricht eine Glasscheibe in Folge eines kraftvollen Wurfs. Für Abwechslung ist somit stets gesorgt. Langeweile mag da kaum aufkommen. Der Kommentator sorgt mit seinen Äußerungen außerdem für den ein oder anderen Ohrwurm.

Fazit:

Auch wenn sich NBA Jam selbst nicht allzu ernst nimmt, kommen Basketballfans hier voll auf ihre Kosten. Durch seine leichte Bedienung und die Tatsache, dass stets nur ein Charakter gesteuert wird, können auch Sportspiel-Unerfahrene ab acht Jahren von Beginn an Spaß an dem Spiel haben. Eltern und Verwandten bietet das Spiel die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Kindern einzusteigen. Dass NBA Jam allein in Englisch daherkommt, stört dann auch nicht weiter.
Anne Sauer
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Siehe auch

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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Wii Sports / Nintendo / nintendo.de[3]nintendo.de[4]Nintendo

1 Kommentar

Anne Sauer (Redaktion spielbar.de) schreibt:

Selbst nach fast 20 Jahren hat NBA Jam nicht an Charme verloren. Damals wie heute kommt man leicht ins Spiel. Bei der Steuerung wird bewusst auf komplizierte Kombinationen verzichtet. Erste Erfolge stellen sich somit schon nach kurzer Zeit ein. Hier und da werden die Spielenden dennoch von den gegnerischen Mannschaften stark gefordert. Insbesondere in der zweiten Spielhälfte drehen diese häufig auf, spielen stärker im Team und schrecken auch nicht vor Körpereinsatz zurück, um an den Ball zu kommen. Teamarbeit ist bei den gegnerischen computergesteuerten Mannschaften deutlich erkennbar. Im Einzelspielermodus dagegen kann man sich nicht hundertprozentig auf die künstliche Intelligenz der Team-Charaktere verlassen.

NBA-Jam ist damit ein Spiel, das den größten Spaß in der Gruppe bereitet. Im Koop-Modus entwickelt sich nach jedem Anpfiff eine unglaubliche Dynamik. Während der eine Spielende beispielsweise mit Ausweichmanövern den Ball behauptet, läuft Spielender Nummer zwei nach vorn zum Korb. In dem Moment, wo er zum Sprung ansetzt wirft ihm Spieler eins den Ball zu und Spieler zwei versenkt ihn mit einem lauten „BOOOOOOM-SHAKA-LAKA“ aus dem Off. Teamplay und Absprachen untereinander sind hier unverzichtbar.

NBA Jam ist ein fiktives Sportspiel. „Fair Play“ spielt kaum eine Rolle. Da wird geschubst und gegrätscht, um die Ziele zu erreichen. Das Spiel ist geprägt von übertriebenen Aktionen. Korbwürfe werden artistisch, mitunter unrealistisch in Szene gesetzt. Durch gelungene Spielmanöver fängt der Ball plötzlich Feuer und erhöht die Zielgenauigkeit dramatisch.
Hier brennen Körbe, dort zerbricht eine Glasscheibe in Folge eines kraftvollen Wurfs. Für Abwechslung ist somit stets gesorgt. Langeweile mag da kaum aufkommen. Der Kommentator sorgt mit seinen Äußerungen außerdem für den ein oder anderen Ohrwurm.

Auch wenn sich NBA Jam selbst nicht allzu ernst nimmt, kommen Basketballfans hier voll auf ihre Kosten. Durch seine leichte Bedienung und die Tatsache, dass stets nur ein Charakter gesteuert wird, können auch Sportspiel-Unerfahrene ab acht Jahren von Beginn an Spaß an dem Spiel haben. Eltern und Verwandten bietet das Spiel die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Kindern einzusteigen. Dass NBA Jam allein in Englisch daherkommt, stört dann auch nicht weiter.

29.07.2011 um 15:23