Spielbeurteilung

Snake (1997)

19.04.2011
Snake gilt als Meilenstein in der Geschichte der Handygames und gehört für viele zu den Spiele-Klassikern. Es überzeugte trotz schlichter Grafik allein mit dem einfachen Spielprinzip. Mittlerweile ist das Geschicklichkeitsspiel auf allen gängigen Plattformen spielbar.
Seinen Ursprung hat Snake bereits Mitte der 1970er Jahre auf den damals verbreiteten Arcade-Automaten. Doch erst nachdem das Spiel 1997 vorinstalliert auf Nokia-Handys erschien, wurde es populär und erreichte letztendlich Kultstatus. Mit seinem großen Erfolg leitete Snake maßgeblich die Ära der Handygames ein. Damit hatte selbst Taneli Armanto, der Programmierer, der das Spiel seinerzeit für Nokia umsetzte, nicht gerechnet:
“When we created Snake for the Nokia 6110 in 1997, we wanted to give people an entertaining experience, but we never imagined that it would become the classic mobile game. It showed people that you could create a great game for a mobile phone." (Taneli Armanto, 2005)


Handyspiel Snake
Snake: Pixel mit der Schlange einfangen.
Snake ist optisch wie auch vom Spielprinzip her sehr einfach gehalten. Im Mittelpunkt steht eine Schlange, die die Spielenden in vier Richtungen steuern können. Links, rechts, oben, unten. Zufällig erscheinen auf dem Bildschirm Pixel, die es mit der Spitze der Schlange einzufangen gilt. Mit jedem gefressenen Pixel wächst nicht nur der Punktestand der Spielenden, sondern auch die Gesamtlänge der Schlange um eine Einheit. Somit wird der Platz auf dem Bildschirm immer kleiner, was wiederum den Schwierigkeitsgrad kontinuierlich erhöht. Das Spiel endet, wenn die Schlange den Rand des Spielfeldes oder den eigenen Körper berührt.

Im Laufe der Zeit erschien Snake auf diversen Systemen und Plattformen. Wie viele Arcade-Klassiker, beispielsweise Pong, wird Snake seit einigen Jahren auch in zahlreichen Varianten als Flashspiel im Internet angeboten. Je nach Variante werden den Spielenden hier zusätzliche Hindernisse in den Weg gestellt, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Um höhere Gesamtpunktzahlen zu ermöglichen wurden bei einigen Versionen auch Bonus-Punkte eingefügt.

Weiterführende Links

spielbar-Kategorie „Spiele-Klassiker“

spielbar-Kategorie „Handygames“
Anne Sauer
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Pädagogische Beurteilung:

Als Handys noch zweifarbig waren und in ihrer Hauptfunktion als Telefon fungierten, spielten viele darauf nur eins: Snake. Es gab sicherlich auch andere Handygames vor Snake, doch keines erfreute sich einer so großen Fangemeinde. Maßgeblich zum Erfolg des Spiels trug sicherlich die hohe Verbreitung aufgrund der standardmäßigen Installation auf Nokia-Handys bei. Allein die Möglichkeit unterwegs zu spielen übte dabei schon eine hohe Faszinationskraft auf Spielende aus. Doch Snake überzeugt auch durch sein einfaches Spielprinzip, das über einen längeren Zeitraum hinweg zu unterhalten weiß. Schlichte Grafik oder minimalistische Vertonung sind da nebensächlich.

Selbst für Einsteiger und junge Spielende ist Snake leicht verständlich, einer großartigen Einführung bedarf es nicht. Die auf vier Knöpfe begrenzten Aktionen (Navigation links, rechts, oben, unten) sind übersichtlich und überfordern nicht. Aufgrund des kontinuierlich steigenden Schwierigkeitsgrades wird aber auch erfahrenen Spielenden genügend Herausforderung geboten. Die Größe der Schlange visualisiert schon während des Spielens den eigenen Erfolg. Aufgrund der kurzen Spielrunden ist Snake das ideale Spiel für zwischendurch. Gleichzeitig motiviert der Highscore zum mehrfachen durchspielen. Der Vergleich mit Freunden oder der Versuch seinen eigenen Highscore zu schlagen, spornt an.

Den Spielenden wird bei Snake vor allem Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit abverlangt. Hat die Schlange nämlich eine gewisse Größe erreicht, erlaubt der begrenzte Platz auf dem Spielfeld nur noch Schlängellinien. Hier gilt es außerdem die Schlange so effizient wie möglich zu navigieren, um schnell an neue Pixel zu kommen.

Snake führt uns vor Augen, wie rasant sich die Branche entwickelt hat, liegen doch nur etwas mehr als 10 Jahre zwischen diesem einfachen Klassiker und aktuellen Handygames mit realitätsnaher Grafik. Gerade in Bezug auf den Jugendschutz ist es auch für Eltern umso wichtiger, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, um ihre Kinder im verantwortungsvollen Umgang mit Handygames unterstützen zu können.
Anne Sauer
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Siehe auch

Spielbeurteilung

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LightSpeeder

LightSpeeder versetzt die Spielenden in einen Farb- und Geschwindigkeitsrausch. Optisch erinnert das Spiel stark an das Arcade-Spiel Tron, vom Spielprinzip dagegen hat es Ähnlichkeit mit dem Spieleklassiker Snake. Die Jungen und Mädchen der "ZilleZocker" waren gespaltener Meinung.

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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Devolver Digital[3]LightSpeeder / Ayogo Games[4]Pressematerial, Hipster Whale

1 Kommentar

Frau schreibt:

Mann kann das jetzt auf Android smartphones spielen: Snake 1997
http://www.youtube.com/watch?v=EgOu5tPe6Qo

02.09.2011 um 12:39


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