Spielbeurteilung

PokéPark Wii: Pikachus großes Abenteuer

14.06.2011
Willst du mein Freund sein? Kindlich verspielt, farbenfroh und detailliert gestaltet präsentiert sich der neueste Ableger der Pokémon-Reihe. Auf lange Sicht fehlt es dem Spiel aber an Abwechslung und Herausforderung. Für hartgesottene Pokémon-Fans.
Das Phänomen Pokémon schwappte Ende der 90er Jahre mit den gleichnamigen Spielen für den Gameboy von Asien hinüber nach Europa. Der Begriff Pokémon setzt sich zusammen aus den Begriffen „Pocket“ und „Monster“ (dt. Taschenmonster). Dahinter verbergen sich kleine Fantasiewesen. Die Spielenden übernehmen in der Regel die Rolle eines Pokémon-Trainers, fangen die Fantasiewesen ein, trainieren sie, und treten gegen andere Trainer im fairen Wettstreit an. Das wohl bekannteste Pokémon ist Pikachu, ein kleines unter elektrischer Spannung stehendes, gelbes Wesen mit roten Bäckchen. In Poképark Wii schlüpfen die Spielenden nun in die Rolle eben jenes Pikachu.

Das bekannte Spiel aus den 90ern hat die Entwicklung vom Gameboy zur Wii geschafft.

Die Story: Zusammen mit seinen Freunden fällt Pikachu durch einen mysteriösen Tunnel und gelangt so in den geheimnisvollen Poképark. Dieser war einst ein riesiger Spielplatz, in dem alle Pokémon gemeinsam spielten und glücklich waren. Doch die Zeiten haben sich geändert. Die Spiele wurden verboten, die Freundschaften brachen entzwei. Das führte dazu, dass das Himmelsprisma, ein riesiger Kristall der seine Energie aus der Freundschaft der Pokémon zieht, ebenfalls in Einzelteile splitterte. Die Aufgabe der Spielenden besteht darin, die Kristallsplitter wie auch die Pokémons wieder freundschaftlich zusammenzuführen.

Die Spielenden schlüpfen in die Rolle von Pikachu.

Die Spielenden können sich innerhalb des Parks in der Rolle von Pikachu frei bewegen. Fünf Zonen gibt es zu erkunden: die Grün-, Eis-, Strand-, Höhlen- und Magmazone. Dabei treffen die Spielenden immer wieder auf neue zonenspezifische Pokémon, die ihnen kleine Aufgaben stellen, wie beispielsweise Fangen spielen, Turnübungen absolvieren, Rätsel lösen oder auch einmal Kämpfe bestreiten. Wurde die jeweilige Aufgabe erfolgreich abgeschlossen, hat man einen neuen Freund gewonnen. Auf die Art und Weise können die Spielenden nach und nach mit knapp 200 Pokémon Freundschaft schließen.

Die Erkundung von mehreren Bereichen sorgt für die nötige Abwechslung.

Neben diesen Aufgaben müssen auch spezielle Spiele innerhalb der einzelnen Zonen bewältigt werden, wie beispielsweise der Schüttelsprint oder der Lianenhopp. Als Belohnung erhalten die Spielenden einen der begehrten Kristallsplitter.
Anne Sauer
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Pädagogische Beurteilung:

Die possierlichen Monster im Poképark bewegen sich eigenständig durch die Landschaft, interagieren miteinander, rennen beispielsweise um die Wette oder unterhalten sich und wirken dadurch realer als in einigen Vorgängern. Auch die Größenverhältnisse zueinander stimmen, vom kleinen Raupi bis zum riesigen Tropius. Die Spielenden können die Pokémon hier in ihrer „natürlichen“, liebevoll gestalteten Umgebung beobachten und mit ihnen spielen. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen sind die kleinen Fantasiewesen beliebt. Entsprechend farbenfroh präsentiert sich das Spiel.

Poképark ist kein typisches Pokémon-Rollenspiel, sondern vielmehr eine Art Minispielsammlung verpackt in ein Adventure. Das Spielprinzip unterscheidet sich damit deutlich von den Vorgängern. Allein der für die Spielreihe typische Sammeltrieb wird hier bei den Spielenden geweckt, gilt es doch möglichst alle im Poképark vertretenen Pokémon zum Freund zu haben. Stand im Pokémon-Rollenspiel allerdings noch die kämpferische Auseinandersetzung der Trainer und ihrer Pokémon im Vordergrund, so sind zwar auch in Poképark Wii ab und zu kleine Kämpfe Bestandteil des Spiels, sie rücken aber eher in den Hintergrund. Vielmehr geht es ums Spielen und Freundschaften schließen.

Die kleinen Minispiele zwischendurch sind anfänglich unterhaltend, bieten den Spielenden aufgrund ihres geringen Schwierigkeitsgrades aber keine große Herausforderung. Hinzu kommt, dass sich die Aufgaben im Spielverlauf leider wiederholen und somit auf Dauer eintönig werden. Ein Mehrspielermodus hätte hier möglicherweise für mehr Abwechslung gesorgt.

Fazit:

Damit ist das Spiel wohl eher etwas für hartgesottene Pokémon-Fans, die einfach nicht genug von den kleinen Pocketmonstern bekommen können. Aufgrund der vielen Texte, zur Erklärung der Minispiele beispielsweise, setzt das Spiel einige Lesekenntnisse voraus. Für Spielenden unter acht Jahren ist Poképark damit weniger geeignet.
Anne Sauer
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Siehe auch

Spielbeurteilung

Nintendogs

Der Name sagt alles: Es dreht sich hier um eine Hundesimulation aus dem Hause Nintendo, in der Besitzer der Nintendo DS Handheld Konsole bis zu drei Welpen gleichzeitig erziehen und betreuen. Das Spielprinzip erinnert stark an eine Mischung aus dem Tamagotchi-Prinzip und Pokémon.

Spielbeurteilung

Pokémon Weiße Edition

Seit über 14 Jahren begeistern die niedlichen Fantasiefiguren vor allem junge Spielenden. Regelmäßig erscheinen neue Abenteuer mit neuen Welten, Helden und bekannten wie unbekannten Pokémon. Die Weiße Edition ist eine von zwei aktuellen Versionen für die mobile Spielkonsole Nintendo DS.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]PokéPark Wii: Pikachus großes Abenteuer / Nintendo / nintendo.de[3]PokéPark Wii: Pikachus großes Abenteuer / Nintendo / nintendo.de[4]PokéPark Wii: Pikachus großes Abenteuer / Nintendo / nintendo.de[5]Nintendogs / Nintendo / nintendo.de[6]pokefans.net

1 Kommentar

Anne Sauer (Redaktion spielbar.de) schreibt:

Die possierlichen Monster im Poképark bewegen sich eigenständig durch die Landschaft, interagieren miteinander, rennen beispielsweise um die Wette oder unterhalten sich und wirken dadurch realer als in einigen Vorgängern. Auch die Größenverhältnisse zueinander stimmen, vom kleinen Raupi bis zum riesigen Tropius. Die Spielenden können die Pokémon hier in ihrer „natürlichen“, liebevoll gestalteten Umgebung beobachten und mit ihnen spielen. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen sind die kleinen Fantasiewesen beliebt. Entsprechend farbenfroh präsentiert sich das Spiel.

Poképark ist kein typisches Pokémon-Rollenspiel, sondern vielmehr eine Art Minispielsammlung verpackt in ein Adventure. Das Spielprinzip unterscheidet sich damit deutlich von den Vorgängern. Allein der für die Spielreihe typische Sammeltrieb wird hier bei den Spielenden geweckt, gilt es doch möglichst alle im Poképark vertretenen Pokémon zum Freund zu haben. Stand im Pokémon-Rollenspiel allerdings noch die kämpferische Auseinandersetzung der Trainer und ihrer Pokémon im Vordergrund, so sind zwar auch in Poképark Wii ab und zu kleine Kämpfe Bestandteil des Spiels, sie rücken aber eher in den Hintergrund. Vielmehr geht es ums Spielen und Freundschaften schließen.

Die kleinen Minispiele zwischendurch sind anfänglich unterhaltend, bieten den Spielenden aufgrund ihres geringen Schwierigkeitsgrades aber keine große Herausforderung. Hinzu kommt, dass sich die Aufgaben im Spielverlauf leider wiederholen und somit auf Dauer eintönig werden. Ein Mehrspielermodus hätte hier möglicherweise für mehr Abwechslung gesorgt.
Damit ist das Spiel wohl eher etwas für hartgesottene Pokémon-Fans, die einfach nicht genug von den kleinen Pocketmonstern bekommen können. Aufgrund der vielen Texte, zur Erklärung der Minispiele beispielsweise, setzt das Spiel einige Lesekenntnisse voraus. Für Spielenden unter acht Jahren ist Poképark damit weniger geeignet.

06.10.2010 um 19:02


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