Spielbeurteilung

Napoleon: Total War

24.06.2010
Historische Schlachten auf dem Land und zu Wasser, fesselnde Echtzeitgefechte und taktisch herausfordernde Kampagnen. Die SpieL.E.tester aus Leipzig testen für uns das aktuelle Spiel der Total War Serie. Für Strategen und Geschichtsinteressierte.
In dem PC-Spiel „Napoleon Total War“ nimmt man die Rolle des Generals Napoleon Bonaparte ein und begleitet ihn von seiner Kindheit, über seinen Aufstieg von Italien bis Ägypten, bis hin zur großen Europa-Kampagne. Außerdem ist es möglich die Rolle einer seiner stärksten Feinde einzunehmen, dessen Ziel es dann ist, die Legende Napoleon zu übertrumpfen und zu stürzen, um das stärkste Kaiserreich Europas zu werden. Man erhält zusätzlich Informationen über Napoleon und seine Geschichte bis zum Aufstieg.
Das Spiel nimmt die Spielenden mit in die Zeit der Regentschaft des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte.

In taktischen, rundenbasierten Zügen baut man sich ein Reich auf, schickt Truppen in den Kampf, bildet Armeen, verwaltet die Regierung und erfüllt Missionen. Es ist dabei wichtig auf sein Volk zu achten, bevor dieses einen Bürgeraufstand oder gar eine Revolution zu Tage ruft. Die Berater am oberen Rand im Spiel und die Tutorials sind hilfreich, aber nicht immer optimal verständlich. Auch das Handbuch bietet eine gute Hilfe.
Während dieser Zeit mussten vor allem Gegner im Rahmen von Kämpfen bezwungen werden.

Um wichtige Informationen über feindliche Nationen zu erlangen, können die Spielenden Spione oder Edelmänner ins Spiel schicken, die beide als Agenten verdeckt ermitteln. Für die Figuren gibt es nur wenig bis gar keine Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten. Die Grafik ist gut und die Hintergrundmusik passend und abwechslungsreich. Es gibt verschiedene Kampagnen, sowie Gefechte an Land und im Wasser und einen Multiplayer-Modus. Der Schwierigkeitsgrad ist selbst wählbar.
Nur so konnte Napoleon Frankreich zu einer so mächtigen Position verhelfen.

Leipziger SpieL.E.tester
Dieses Spiel wurde getestet von:

Spieletester-Urteil:

Man braucht schon viel Geduld, um das Spiel überhaupt erst einmal spielen zu können. Die meiste Zeit nimmt hierbei die Installation ein. Dabei kann einem die Lust am Spielen schon vergehen. Außerdem ist es erforderlich, sich bei Steam anzumelden, da man sonst nicht starten kann. Im Hauptmenü angekommen, kann man zwischen mehreren Modi wählen. Einmal gibt es da die verschiedenen Tutorials, die teilweise relativ schwer verständlich sind. Außerdem stehen einem noch der Gefechts- und der Kampagnenmodus zur Verfügung, um sich sofort in die Schlacht zu begeben. Im Kampagnenmodus hat man das Ziel alle Provinzen einzunehmen, was für mich fast unmöglich scheint und sicher einiger Übung bedarf. Schwierig ist es sich gegen die Feinde durchzuschlagen, da die gegnerischen Truppen immer in der Überzahl zu sein scheinen und fast unbezwingbar sind. Hier ist eine gut durchgeplante Strategie der einzige Weg aus der androhenden Katastrophe. Die Kämpfe auf See sind jedoch noch ein Level höher, wer versucht gegen den Wind zu segeln hat schon so gut wie verloren. Das ständige Aufladen der Kanonen nervt zudem.

Der Berater an der oberen linken Ecke gibt hilfreiche Tipps. Von Zeit zu Zeit erhält man auch Briefe. Diese können erfreulich sein und zum Beispiel Geld bringen. Ebenso können sie aber auch die Unzufriedenheit des Volkes ausdrücken und einen bevorstehenden Bürgerkrieg androhen. Oft sind sie auch eine Art Warnung, dann sollte man möglichst schnell handeln und alle Missstände beiseite schaffen, was auf Grund der fehlenden Hilfe schwierig ist.

In dem Spiel kann man außerdem neues Wissen erlangen. Man lernt etwas aus einem bedeutenden Abschnitt der Geschichte und weitere Informationen über Napoleon und dessen Leben. Mir gefällt aber nicht so gut, dass man die Handlungen weitestgehend nicht selbst bestimmen kann. Es geht einzig und allein um das Kämpfen und das wird auf Dauer, schon allein wegen der überlegenen Gegner, langweilig. Es fehlt die Freiheit der Handlungsmöglichkeiten, um den Spielverlauf interessanter zu gestalten. Die Grafik ist ansprechend, kann aber noch verbessert werden. Die Stimmen sind im Gegensatz sehr passend und drücken auch noch einmal den Charakter der einzelnen Figuren aus.

Fazit:

Um Napoleon: Total War spielen zu können, braucht man meiner Meinung nach: logisches Denken, Kombinationsgabe, strategisches Denken und vor allem eine Menge Geduld. Empfehlen würde ich es Jugendlichen, Erwachsenen und Strategen, sowie interessierten „Geschichtsfreunden“, da es schon einen gewissen Schwierigkeitsgrad hat und zudem den Geschichtsunterricht „auffrischt“.
Leipziger SpieL.E.tester
Dieses Spiel wurde beurteilt von:

Siehe auch

Spielbeurteilung

King Arthur – The Role-playing Wargame

Sagenumwobene Geschichten ranken sich um König Artus und seine Tafelrunde. Unsere Spieltester von total verpLANt e.V. haben das gleichnamige Spiel gestestet. Ihr Urteil: Langzeitunterhaltung für Geduldige und Fans von großen Schlachten, Strategien und Mythen.

Spielbeurteilung

Total War: Shogun 2

In Total War: Shogun 2 kämpfen die Spielenden um die Vorherrschaft Japans im 16. Jahrhundert. Unsere Spieletester haben sich intensiv mit dem Strategiespiel beschäftigt. Ihr Fazit: für Neueinsteiger der Reihe sehr komplex. Anfangs bedarf es viel Geduld, um Spielmechaniken zu verstehen. Aber es lohnt sich!

Lutz Schröder (2012):

Computerspiele als Zugang zur Geschiche? Das Beispiel Empire: Total War

Sensibiliserung für Geschichtsthemen oder unzulässige Vereinfachung? Über historische Zusammenhängen in Games kann viel diskutiert werden. Lutz Schröder stellt in seinem Fachbeitrag daher zunächst die Frage, ob „Historienspiele“ überhaupt als neuer Zugang zu Geschichte fungieren können. Einiges spricht dafür.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Napoleon: Total War / SEGA / store.steampowered.com[3]Napoleon: Total War / SEGA / store.steampowered.com[4]Napoleon: Total War / SEGA / store.steampowered.com[5]King Arthur – The Role-playing Wargame / Ubisoft / store.steampowered.com[6]Total War: Shogun 2 / SEGA / store.steampowered.com

1 Kommentar

Julia, 15 Jahre (Leipziger SpieL.E.tester) schreibt:

Man braucht schon viel Geduld, um das Spiel überhaupt erst einmal spielen zu können. Die meiste Zeit nimmt hierbei die Installation ein. Dabei kann einem die Lust am Spielen schon vergehen. Außerdem ist es erforderlich, sich bei Steam anzumelden, da man sonst nicht starten kann. Im Hauptmenü angekommen, kann man zwischen mehreren Modi wählen. Einmal gibt es da die verschiedenen Tutorials, die teilweise relativ schwer verständlich sind. Außerdem stehen einem noch der Gefechts- und der Kampagnenmodus zur Verfügung, um sich sofort in die Schlacht zu begeben. Im Kampagnenmodus hat man das Ziel alle Provinzen einzunehmen, was für mich fast unmöglich scheint und sicher einiger Übung bedarf. Schwierig ist es sich gegen die Feinde durchzuschlagen, da die gegnerischen Truppen immer in der Überzahl zu sein scheinen und fast unbezwingbar sind. Hier ist eine gut durchgeplante Strategie der einzige Weg aus der androhenden Katastrophe. Die Kämpfe auf See sind jedoch noch ein Level höher, wer versucht gegen den Wind zu segeln hat schon so gut wie verloren. Das ständige Aufladen der Kanonen nervt zudem.

Der Berater an der oberen linken Ecke gibt hilfreiche Tipps. Von Zeit zu Zeit erhält man auch Briefe. Diese können erfreulich sein und zum Beispiel Geld bringen. Ebenso können sie aber auch die Unzufriedenheit des Volkes ausdrücken und einen bevorstehenden Bürgerkrieg androhen. Oft sind sie auch eine Art Warnung, dann sollte man möglichst schnell handeln und alle Missstände beiseite schaffen, was auf Grund der fehlenden Hilfe schwierig ist.

In dem Spiel kann man außerdem neues Wissen erlangen. Man lernt etwas aus einem bedeutenden Abschnitt der Geschichte und weitere Informationen über Napoleon und dessen Leben. Mir gefällt aber nicht so gut, dass man die Handlungen weitestgehend nicht selbst bestimmen kann. Es geht einzig und allein um das Kämpfen und das wird auf Dauer, schon allein wegen der überlegenen Gegner, langweilig. Es fehlt die Freiheit der Handlungsmöglichkeiten, um den Spielverlauf interessanter zu gestalten. Die Grafik ist ansprechend, kann aber noch verbessert werden. Die Stimmen sind im Gegensatz sehr passend und drücken auch noch einmal den Charakter der einzelnen Figuren aus.

Um Napoleon: Total War spielen zu können, braucht man meiner Meinung nach: logisches Denken, Kombinationsgabe, strategisches Denken und vor allem eine Menge Geduld. Empfehlen würde ich es Jugendlichen, Erwachsenen und Strategen, sowie interessierten „Geschichtsfreunden“, da es schon einen gewissen Schwierigkeitsgrad hat und zudem den Geschichtsunterricht „auffrischt“.

22.06.2010 um 10:36