Spielbeurteilung

Dark Void

11.05.2010
Mit dem Raketenrucksack von Kampf zu Kampf! Unsere Spieletester von total verpLANt haben den „abgehobenen“ Shooter unter die Lupe genommen. Ihr Urteil: Umfangreiches, ungewöhnliches Actionspiel. Nicht für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren geeignet.
Zeitpunkt: Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges – Ort: Bermuda Dreieck. Der Pilot William Augustus Grey gerät mit der schönen Ava an seiner Seite mit seinem Flugzeug in einen Sturm. Dieser Sturm ist kein normaler. Es tun sich Portale auf, die in eine andere Welt führen. Die Portale, durch welche auch der Pilot Will Versehens fliegt, führen in die sogenannte „Void“ oder „Leere“, aus der es scheinbar keinen Weg zurück gibt. Eine Zwischenwelt, die einerseits von fremdartigen Wesen und exotischen Kulissen, andererseits von Unterdrückung und Kampf geprägt ist. Dies ist der Schauplatz des Actionspiels „Dark Void“.
Die Kulisse des Spiels ist durch unterschiedliche, gegensätzliche Merkmale gekennzeichnet.

Nach dem Prolog starten die Spielenden zunächst auf festem Boden und versuchen sich ein Bild von der neuen Umgebung zu machen. Wer lebt in dieser „Leere“? Welche Gefahren gibt es und wer ist hier der Gegner? Im weiteren Spielverlauf ermöglicht ein „Jetpack“, eine Art Raketenrucksack, auch die Lüfte zu erkunden. Doch ob laufend, schwebend oder fliegend, die Spielenden müssen sich gegen eine Vielzahl von Gegner behaupten um zu überleben.

Als Spielender ist man ständig mit der Bezwingung seiner Gegner beschäftigt.
Das Spiel ist geprägt von intuitiven Stunteinlagen. Die Spielenden laufen nicht einfach durch die Level, sondern haben die Möglichkeit, von einer Deckung zur anderen zu hechten oder mit einer Rolle aus einer Deckung hervor zu kommen, oder Gegner von Plattformen herunter zu ziehen, oder Gegner aus dem Sprung heraus zu attackieren. Teilweise werden diese Einlagen als Tastenkombination auf dem Bildschirm angezeigt. Meistens jedoch müssen die Spielenden ausprobieren, was geht. Zum Beispiel, dass man Gegner in der Luft einen Tritt verpassen kann, wenn man mit dem Jetpack auf sie zugeflogen kommt.
Die Spielenden müssen dabei überlegen, welche Methode sich dafür am besten eignet.

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Pädagogische Beurteilung:

Generell ist die Umsetzung von Shooter-Spielen auf Konsolen nicht immer einfach. Wer schon etwas Training hat, wird sich beim Zielen oder Fortbewegen sofort zurechtfinden, während unerfahrene Spielende schon eine Weile brauchen.

Zum Spiel selber: Es gibt bis auf die Luftschlachten keine offenen Level. Teilweise zeigen sie einen sehr linearen Verlauf. Dafür sind sie sehr groß ausgefallen. Manchmal fühlen sich die Spielenden inmitten eines Jump ‘n‘ Runs: auf dem Weg liegen Munitionskisten bereit, man muss springen, von Plattform zu Plattform klettern, und z.B. eine gewisse Anzahl Flugzeugteile einsammeln, um den Level abzuschließen. Dies ist aber nicht weiter schlimm, denn man trifft auf Elemente wie z.B. die Cliffhanger – Kämpfe, in denen man William an Plattformen hinaufklettern lässt, und er währenddessen Deckung sucht, schießt, sein Jetpack einsetzt, und Gegner von Plattformen zieht. Dieses gelungene Element ist in nahezu jedem Level des Spiels anzutreffen. Man vergisst zwar teilweise, wo oben und unten ist, hat aber seinen Spaß an der Sache.

Generell ist das Jetpack zentraler Bestandteil des Spiels. Der freie Flug macht einfach nur Spaß und man kann eine Vielzahl von Flugmanövern durchführen. Natürlich ist es auch mit zwei Gewehren ausgerüstet. Somit hat man die Möglichkeit, feindliche Raumschiffe vom Himmel zu schießen, oder sogar im Flug auf diesen zu landen, um den Piloten aus dem Cockpit zu ziehen. Hier haben sich die Entwickler wirklich Mühe gegeben.
Das Ausschalten von Gegnern via Nahkampf mit immer wieder unterschiedlichen Sequenzen motiviert, auch mal Munition zu sparen und Gegnern direkt mit dem Jetpack vor die Füße zu fliegen.

Die K.I., kurz für künstliche Intelligenz und bezeichnet vom Computer gesteuerte Gegner, in dem Spiel ist nicht immer intelligent – vor allem in den ersten beiden Schwierigkeitsstufen. Anstatt den Spieler zu umzingeln, wenn dieser sich grad hinter einer Deckung erholt, wird stumpf weiter geschossen, auch wenn man sich gar nicht sehen lässt. Das Verhalten wiederholt sich nach kurzer Zeit und wird eintönig. Dadurch gibt es aber wie bereits erwähnt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Gegner auszuschalten.

Fazit:

Der Gesamteindruck ist der eines Actionspiels beeindruckenden Umfangs, dem ein etwas weniger verspielter Hauptcharakter mit etwas mehr Seriosität gut getan hätte. Denn was den Master Chief aus Halo an Größenwahn und Unbesiegbarkeit ausmacht, das ist bei Will an Machosprüchen und Leichtsinnigkeit zu beobachten. Die Verschmelzung dieser Aspekte ist zwar nicht so gut gelungen, wird aber fast komplett durch das Jetpack wieder wettgemacht, welches wirklich im Mittelpunkt des Spiels steht und für Langzeitunterhaltung sorgt.
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Dieses Spiel wurde beurteilt von:

Siehe auch

Spielbeurteilung

Alice: Madness Returns

Die psychisch labile Alice kämpft sich durch den Wahnsinn ihrer Halluzinationen auf der Suche nach der Wahrheit. Surreales und morbides Actionspiel mit zahlreichen Jump’n’Run-Einlagen, das die Spielenden in ein ’Wunderland’ der verstörenden Art entführt.

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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Dark Void / Capcom / playstation.com[3]Dark Void / Capcom / playstation.com[4]Dark Void / Capcom / igdb.com[5]Alice: Madness Returns / EA / store.steampowered.com[6]Star Wars: Battlefront[7]Implosion – Never Lose Hope

2 Kommentare

total verpLANt e.V. schreibt:

Generell ist die Umsetzung von Shooter-Spielen auf Konsolen nicht immer einfach. Wer schon etwas Training hat, wird sich beim Zielen oder Fortbewegen sofort zurechtfinden, während unerfahrene Spielende schon eine Weile brauchen.

Zum Spiel selber: Es gibt bis auf die Luftschlachten keine offenen Level. Teilweise zeigen sie einen sehr linearen Verlauf. Dafür sind sie sehr groß ausgefallen. Manchmal fühlen sich die Spielenden inmitten eines Jump ‘n‘ Runs: auf dem Weg liegen Munitionskisten bereit, man muss springen, von Plattform zu Plattform klettern, und z.B. eine gewisse Anzahl Flugzeugteile einsammeln, um den Level abzuschließen. Dies ist aber nicht weiter schlimm, denn man trifft auf Elemente wie z.B. die Cliffhanger – Kämpfe, in denen man William an Plattformen hinaufklettern lässt, und er währenddessen Deckung sucht, schießt, sein Jetpack einsetzt, und Gegner von Plattformen zieht. Dieses gelungene Element ist in nahezu jedem Level des Spiels anzutreffen. Man vergisst zwar teilweise, wo oben und unten ist, hat aber seinen Spaß an der Sache.

Generell ist das Jetpack zentraler Bestandteil des Spiels. Der freie Flug macht einfach nur Spaß und man kann eine Vielzahl von Flugmanövern durchführen. Natürlich ist es auch mit zwei Gewehren ausgerüstet. Somit hat man die Möglichkeit, feindliche Raumschiffe vom Himmel zu schießen, oder sogar im Flug auf diesen zu landen, um den Piloten aus dem Cockpit zu ziehen. Hier haben sich die Entwickler wirklich Mühe gegeben.
Das Ausschalten von Gegnern via Nahkampf mit immer wieder unterschiedlichen Sequenzen motiviert, auch mal Munition zu sparen und Gegnern direkt mit dem Jetpack vor die Füße zu fliegen.

Die K.I., kurz für künstliche Intelligenz und bezeichnet vom Computer gesteuerte Gegner, in dem Spiel ist nicht immer intelligent – vor allem in den ersten beiden Schwierigkeitsstufen. Anstatt den Spieler zu umzingeln, wenn dieser sich grad hinter einer Deckung erholt, wird stumpf weiter geschossen, auch wenn man sich gar nicht sehen lässt. Das Verhalten wiederholt sich nach kurzer Zeit und wird eintönig. Dadurch gibt es aber wie bereits erwähnt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Gegner auszuschalten.

» Die ganze Beurteilung bei total verpLANt lesen

Fazit: Der Gesamteindruck ist der eines Actionspiels beeindruckenden Umfangs, dem ein etwas weniger verspielter Hauptcharakter mit etwas mehr Seriosität gut getan hätte. Denn was den Master Chief aus Halo an Größenwahn und Unbesiegbarkeit ausmacht, das ist bei Will an Machosprüchen und Leichtsinnigkeit zu beobachten. Die Verschmelzung dieser Aspekte ist zwar nicht so gut gelungen, wird aber fast komplett durch das Jetpack wieder wettgemacht, welches wirklich im Mittelpunkt des Spiels steht und für Langzeitunterhaltung sorgt.

10.05.2010 um 19:22
Anne Sauer (Redaktion spielbar.de) schreibt:

In Dark Void taucht ein interessanter Charakter auf, Nikola Tesla. Der bekannte Wissenschaftler war Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts für zahlreiche Erfindungen auf dem Gebiet der elektromagnetischen Energieübertragung zuständig, wie zum Beispiel den Wechselstrom. Von ihm persönlich erhalten die Spielenden ihr erstes Jetpack in Dark Void.

Doch Geschichtsstunde hin oder her, die kämpferische Auseinandersetzung steht bei Dark Void im Vordergrund, ob in der Luft oder am Boden. Die Spielenden leisten sich rasante Schusswechsel mit ihren Gegnern oder stellen sich ihnen im Nahkampf. Alternativen für den Spielerfolg werden nicht geboten. Das erfordert von den Spielenden eine gewisse Reife und die Fähigkeit zur kritischen Reflektion. Deshalb ist Dark Void für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ungeeignet.

10.05.2010 um 19:25


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