Spielbeurteilung

Rabbids Go Home

02.12.2009
BWAAAH! Die Hasen sind zurück. Bewaffnet mit einem Einkaufswagen, gehen sie auf die Suche nach Gegenständen für einen gigantischen Müllberg. So machen sie dieses Mal die ganze Stadt unsicher. Sind das die Zutaten für ein lustiges Partyspiel auf der Wii?
Nach Rayman Raving Rabbids 1, 2 und TV-Party treiben die Hasen nun erneut ihr Unwesen auf der Konsole. In der neuesten Version verfolgen die Entwickler ein neues Konzept: weg von den vielen kleinen Minispielen der Vorgänger, hin zu einer richtigen Hintergundgeschichte.
Alles, was die Hasen als Müll betrachten, wandert in den Einkaufswagen.

Die Story ist schnell erzählt. Die Rabbids wollen die Erde mit einem riesigen Müllberg in Richtung Mond verlassen. Zu diesem Zweck häufen sie alles auf, was sie auf einer Müllhalde finden. Als ihnen dort die Gegenstände ausgehen, fahren sie mit ihrem Einkaufswagen in die Stadt. Dort sammeln sie alles ein, was nicht niet- und nagelfest es. Dosen, Stühle, Hosen, selbst Tiere wie Tauben und Hunde wandern in den Einkaufswagen und später auf den Müllberg.

Die Hasen müssen sich ab und an mit Hunden, die ihnen in die Quere kommen, auseinandersetzen.
Das Spiel ist in verschiedene Orte unterteilt, an denen Gegenstände eingesammelt werden können. Trifft man im Spiel auf den Lumpensammlerhasen, können bereits gesammelte Gegenstände überreicht werden, so dass diese nicht mehr verloren gehen.
Die Rabbid-Band sorgt zwischendurch für eine Musikeinlage.

Das wichtigste Werkzeug der Hasen ist, neben dem Einkaufswagen, ihre spezielle BWAAAH-Attacke. Ausgelöst durch Schütteln der Wii-Fernbedienung können damit Gegenstände zerbrochen oder Gegner außer Gefecht gesetzt werden. Menschen lassen bei dieser Attacke vor Schreck alles bis auf die Unterwäsche fallen.

Die Steuerung erfolgt intuitiv. Mit dem Controller des Nunchuks wird der Einkaufswagen bewegt. Mit der Wii-Fernbedienung wird beschleunigt und der Super-Boost aktiviert. Im unterstützten Zwei-Spieler-Modus hilft der zusätzliche Spieler beim Einsammeln der Gegenstände, indem er entsprechend darauf zielt.
Anne Sauer
Dieses Spiel wurde getestet von:

Pädagogische Beurteilung:

Der Einstieg in das Spiel ist unkompliziert. Die Infos über die grundlegende Steuerung gibt ein Tutorial auf der Müllhalde. Weitere Fähigkeiten des Einkaufswagens und der Hasen, wie beispielsweise Springen, Schlittern oder das Nutzen des Super-Boosts, folgen nach und nach im weiteren Spielverlauf. Kleines Manko: die Anleitungen liegen nur in schriftlicher Form vor und setzten daher bereits Lese-Kenntnisse und -Lust voraus.

Hat man die kurze Einführung bewältigt, geht das große Sammeln in der Stadt los.
Dort düsen zwei Hasen durch Straßen, Supermärkte, Krankenhäuser und über Dächer. Je mehr Krempel gesammelt wird, desto mehr neue Orte werden freigeschaltet.
Drei Glühbirnen stehen für die „Leben“ der Hasen. Ein erloschenes Lebenslicht kann schnell wieder durch im Spiel verteilte Glühbirnen ersetzt werden. Brennen doch einmal alle Glühbirnen durch, sind die bis zu dem Zeitpunkt gesammelten Gegenstände verloren und es geht zurück zum letzten Save-Point. Meist ist damit kein großer Verlust verbunden. Zeitdruck verspüren die Spielenden auch kaum, denn zeitliche Begrenzungen gibt es bis auf wenige Ausnahmen nicht. Hier und da versperren Wachpersonal und Hunde den Weg. Mit der BWAAAH-Attacke und kleinen Ausweichmanövern kann sich aber auch derer leicht entledigt werden. Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen gibt es nicht. Aufgrund eben genannter Punkte bleiben Herausforderungen auf lange Sicht gesehen aus.

Auch in puncto Abwechslungsreichtum kann das Spiel nur bedingt überzeugen.
Ständiger Begleiter ist die durchgeknallte Hasen-Band, die immer wieder im Spiel auftaucht und die Spielenden anfeuert. Deren Musik klingt so verrückt wie die Story selbst, wird aber leider schon nach kurzer Zeit eintönig. Ähnlich verhält es sich mit den gleich bleibenden Durchsagen im Supermarkt oder den Sprüche der Menschen, die mit der BWAAH-Attacke erschreckt werden.
In kleinen Zwischensequenzen albern die zwei Hasen mit gerade eingesammelten Gegenständen herum. So bewerfen sie sich beispielsweise lachend mit einem Tintenfisch oder reiten auf einem Feuerlöscher. Was als lustige Einlage beginnt, wird spätestens nach fünf Durchgängen zur lästigen Unterbrechung.
Der Design-Modus bringt noch einmal Unterhaltung ins Spiel. Hier können die beiden Haupt-Hasen ganz nach Belieben verunstaltet werden, unter anderem durch Strecken, Stauchen, Aufblasen oder Anmalen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Fazit:

Trotz schrägem Humor und einiger lustiger Gimmicks dürften Fans der Reihe etwas enttäuscht sein. Konnten die Vorgänger noch mit verschiedenen, kleinen, partytauglichen Spielen glänzen, verblasst die anfängliche Euphorie beim neuesten Ableger recht schnell. Rabbids Go Home bietet kurzzeitig Spaß, auf lange Sicht gesehen fehlt es dem Spiel aber an Abwechslung. Aufgrund der begrenzten Mehrspieler-Möglichkeit eignet sich das Spiel eher für Einzelkämpfer ab 10 Jahren.
Anne Sauer
Dieses Spiel wurde beurteilt von:

Siehe auch

Spielbeurteilung

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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Rabbids Go Home / Ubisoft / nintendo.de[3]Rabbids Go Home / Ubisoft / igdb.com[4]Rabbids Go Home / Ubisoft / igdb.com[5]Rayman Raving Rabbids TV Party / Ubisoft / nintendo.de[6]Raving Rabbids - Alive and Kicking / Ubisoft / play.google.com[7]Raving Rabbids - Die verrückte Zeitreise / Ubisoft / rabbids.ubisoft.com

1 Kommentar

Anne Sauer (Redaktion spielbar.de) schreibt:

Der Einstieg in das Spiel ist unkompliziert. Die Infos über die grundlegende Steuerung gibt ein Tutorial auf der Müllhalde. Weitere Fähigkeiten des Einkaufswagens und der Hasen, wie beispielsweise Springen, Schlittern oder das Nutzen des Super-Boosts, folgen nach und nach im weiteren Spielverlauf. Kleines Manko: die Anleitungen liegen nur in schriftlicher Form vor und setzten daher bereits Lese-Kenntnisse und -Lust voraus.

Hat man die kurze Einführung bewältigt, geht das große Sammeln in der Stadt los.
Dort düsen zwei Hasen durch Straßen, Supermärkte, Krankenhäuser und über Dächer. Je mehr Krempel gesammelt wird, desto mehr neue Orte werden freigeschaltet.
Drei Glühbirnen stehen für die „Leben“ der Hasen. Ein erloschenes Lebenslicht kann schnell wieder durch im Spiel verteilte Glühbirnen ersetzt werden. Brennen doch einmal alle Glühbirnen durch, sind die bis zu dem Zeitpunkt gesammelten Gegenstände verloren und es geht zurück zum letzten Save-Point. Meist ist damit kein großer Verlust verbunden. Zeitdruck verspüren die Spielenden auch kaum, denn zeitliche Begrenzungen gibt es bis auf wenige Ausnahmen nicht. Hier und da versperren Wachpersonal und Hunde den Weg. Mit der BWAAAH-Attacke und kleinen Ausweichmanövern kann sich aber auch derer leicht entledigt werden. Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen gibt es nicht. Aufgrund eben genannter Punkte bleiben Herausforderungen auf lange Sicht gesehen aus.

Auch in puncto Abwechslungsreichtum kann das Spiel nur bedingt überzeugen.
Ständiger Begleiter ist die durchgeknallte Hasen-Band, die immer wieder im Spiel auftaucht und die Spielenden anfeuert. Deren Musik klingt so verrückt wie die Story selbst, wird aber leider schon nach kurzer Zeit eintönig. Ähnlich verhält es sich mit den gleich bleibenden Durchsagen im Supermarkt oder den Sprüche der Menschen, die mit der BWAAH-Attacke erschreckt werden.
In kleinen Zwischensequenzen albern die zwei Hasen mit gerade eingesammelten Gegenständen herum. So bewerfen sie sich beispielsweise lachend mit einem Tintenfisch oder reiten auf einem Feuerlöscher. Was als lustige Einlage beginnt, wird spätestens nach fünf Durchgängen zur lästigen Unterbrechung.
Der Design-Modus bringt noch einmal Unterhaltung ins Spiel. Hier können die beiden Haupt-Hasen ganz nach Belieben verunstaltet werden, unter anderem durch Strecken, Stauchen, Aufblasen oder Anmalen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Trotz schrägem Humor und einiger lustiger Gimmicks dürften Fans der Reihe etwas enttäuscht sein. Konnten die Vorgänger noch mit verschiedenen, kleinen, partytauglichen Spielen glänzen, verblasst die anfängliche Euphorie beim neuesten Ableger recht schnell. Rabbids Go Home bietet kurzzeitig Spaß, auf lange Sicht gesehen fehlt es dem Spiel aber an Abwechslung. Aufgrund der begrenzten Mehrspieler-Möglichkeit eignet sich das Spiel eher für Einzelkämpfer ab 10 Jahren.

02.12.2009 um 13:21