Spielbeurteilung

Machinarium

13.11.2009
Rostige Schrauben, Metall und futuristischer Sound. Machinarium entführt in eine Welt der Maschinen. Auf die Spielenden warten hier spannende Rätsel und lustige Überraschungen. Das spricht nicht nur viele Kinder an, sondern auch Erwachsene.

Machinarium verschlägt die Spielenden auf einen Planeten, der scheinbar nur von Robotern bevölkert ist. Selbst Tiere, wie Katzen oder Vögel, bestehen aus Schrauben und Metallstücken. Zu Beginn findet die Spielenden den kleinen Roboter Josef in Einzelteilen zerlegt auf einem Schrottplatz. Kaum ist der wieder zusammengesetzt, macht er sich auf den Weg in die Stadt. Dort wird der kleine metallische Freund Zeuge der Vorbereitung eines Bombenattentats. Ziel von Josef ist es, dieses Attentat zu verhindern und seine große Liebe zurückzugewinnen.

Wie der Name bereits erahnen lässt, steht das Spiel ganz im Zeichen von Maschinen, Metall, Schrauben undundund.
Bei Machinarium handelt es sich um ein Point & Click-Adventure. Das heißt, das Spiel wird lediglich mit der Maus gesteuert. Auf dem Weg zum Ziel müssen zahlreiche Rätsel gelöst werden, die von Mal zu Mal etwas schwieriger werden. Josefs Fähigkeit, seinen Körper nach Belieben zu strecken und zu stauchen ist dabei sehr hilfreich. Die elektronische Hintergrundmusik unterstreicht im gesamten Spielverlauf das Technik-Flair.
Ein geplantes Attentat möchte die Hauptfigur verhindern.

Die handgezeichnete 2D-Grafik von Machinarium wurde beim diesjährigen Independent Games Festival in der Kategorie „beste Grafik“ ausgezeichnet.
Das Lösen von Rätseln ist dabei notwendig, um zum Ziel zu gelangen.


Weblink

Kostenlose Demo von Machinarium
Anne Sauer
Dieses Spiel wurde getestet von:

Pädagogische Beurteilung:

Der Einstieg in das Spiel könnte einfacher nicht sein. Da es sich bei Machinarium um ein Flash-Spiel handelt, beschränkt sich die Steuerung auf die linke Maustaste. Befindet sich etwas „Klickbares“ in unmittelbarer Nähe des kleinen Roboters ändert sich die Anzeige der Maus. Die erste Aufgabe, das Zusammensetzen des kleinen Roboters auf der Müllhalde, dient außerdem als kleines Tutorial, was den Einstieg ins Spiel erleichtert.

Mit zunehmendem Spielverlauf werden die Aufgaben immer kniffliger. Es handelt sich dabei um Logikspiele à la „drehe-diese-mit-drei-Punkten-besetzen-Ringe-so,-dass-sich-die-grünen-Punkte-in-der-Mitte-befinden“ oder „finde-die-richtige-Kombination-der-drei-Hebel“. Diese kleinen Spiele erfordern schon ein bisschen Nachdenken, sind aber dennoch einfach genug, um nicht zu frustrieren. Für den Fall, dass die Spielenden auch nach längerem Überlegen nicht weiter wissen, hält Machinarium zwei Lösungshilfen parat. Eine Glühbirne gibt bei Bedarf einen dezenten Hinweis in Form einer Sprechblase, die über dem kleinen Roboter erscheint. Hilft auch das nicht weiter, kann im Spiel die Komplettlösung aufgerufen werden, in der aus mehreren Bildern die detaillierte Lösung entnommen werden kann. Damit die Spielenden jedoch nicht bei jeder Aufgabe vorschnell in die Lösung schauen, wurde der Zugang zu dem Lösungsbuch durch ein kleines Minispiel versperrt. Dieses ist zwar nicht besonders schwer, trotzdem vergeht einem nach zwei bis dreimal die Lust an diesem Minispiel. Da versucht man doch lieber, das Rätsel im Spiel selbst zu lösen. Die Idee der Hersteller geht hier auf.

Zur Bewältigung der einzelnen Aufgaben stehen den Spielenden meist mehrere Gegenstände, so genannte Items, zur Verfügung, die benutzt oder kombiniert werden können. Nachdem ein verwertbarer Gegenstand gefunden wurde, wandert dieser in das Inventar. Wird er nicht mehr benötigt, wirft ihn der kleine Roboter einfach weg. So bleibt das Inventar mit durchschnittlich drei Items stets überschaubar. Kleiner Wehmutstropfen: Die einzelnen Gegenstände sind zum Teil schwer von der Umgebung zu unterscheiden und daher kaum sichtbar. Das kann die Sucherei mitunter erschweren. Machinarium verzichtet gänzlich auf Sprache und Schrift, abgesehen von dem Menü und der kurzen Einführung zu Beginn des Spiels. Die Roboter geben lediglich Geräusche von sich. Dialoge werden in Form von kleinen Comics in Sprechblasen dargestellt. Das erspart dem Spielenden lästiges Klicken durch langatmige Dialog-Sequenzen, wie es zum Teil in anderen Adventures üblich ist. Die Comics in den Sprechblasen sind wie der Rest von Machinarium liebevoll und witzig umgesetzt.

Fazit:

Die einfache Steuerung, das überschaubare Inventar, die comichafte Darstellung der Kommunikation statt Textlastigkeit, immer wieder witzige Überraschungen in den Aktionen des kleinen Helden, spannende und knifflige Rätsel sowie ausreichende Hilfestellungen im Spiel machen Machinarium zu einem wertvollen Spiel. Da es einige Rätsel ganz schön in sich haben, empfiehlt sich das Spiel ab 8 Jahren. Das Technikflair spricht aber nicht nur Kinder an, sondern sicherlich auch viele Erwachsene.
Anne Sauer
Dieses Spiel wurde beurteilt von:

Siehe auch

Spielbeurteilung

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Auf der Suche nach einem fehlenden Pantoffel, begeben sich die Spielenden bei diesem Point & Click-Adventure in ein labyrinthartiges Kanalsystem. Die skurrile Grafik versprüht ihren ganz eigenen Charme. Wer einfach nur entdecken und rätseln möchte, wird Spaß an dem Spiel haben.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Machinarium / Daedalic / gog.com[3]Machinarium / Daedalic / gog.com[4]Machinarium / Daedalic / gog.com[5]Botanicula / Daedalic / botanicula.net[6]A New Beginning / Daedalic / store.steampowered.com[7]Full Pipe / Daedalic / igdb.com

3 Kommentare

Anne Sauer (Redaktion spielbar.de) schreibt:

Der Einstieg in das Spiel könnte einfacher nicht sein. Da es sich bei Machinarium um ein Flash-Spiel handelt, beschränkt sich die Steuerung auf die linke Maustaste. Befindet sich etwas „Klickbares“ in unmittelbarer Nähe des kleinen Roboters ändert sich die Anzeige der Maus. Die erste Aufgabe, das Zusammensetzen des kleinen Roboters auf der Müllhalde, dient außerdem als kleines Tutorial, was den Einstieg ins Spiel erleichtert.

Mit zunehmendem Spielverlauf werden die Aufgaben immer kniffliger. Es handelt sich dabei um Logikspiele à la „drehe-diese-mit-drei-Punkten-besetzen-Ringe-so,-dass-sich-die-grünen-Punkte-in-der-Mitte-befinden“ oder „finde-die-richtige-Kombination-der-drei-Hebel“. Diese kleinen Spiele erfordern schon ein bisschen Nachdenken, sind aber dennoch einfach genug, um nicht zu frustrieren. Für den Fall, dass die Spielenden auch nach längerem Überlegen nicht weiter wissen, hält Machinarium zwei Lösungshilfen parat. Eine Glühbirne gibt bei Bedarf einen dezenten Hinweis in Form einer Sprechblase, die über dem kleinen Roboter erscheint. Hilft auch das nicht weiter, kann im Spiel die Komplettlösung aufgerufen werden, in der aus mehreren Bildern die detaillierte Lösung entnommen werden kann. Damit die Spielenden jedoch nicht bei jeder Aufgabe vorschnell in die Lösung schauen, wurde der Zugang zu dem Lösungsbuch durch ein kleines Minispiel versperrt. Dieses ist zwar nicht besonders schwer, trotzdem vergeht einem nach zwei bis dreimal die Lust an diesem Minispiel. Da versucht man doch lieber, das Rätsel im Spiel selbst zu lösen. Die Idee der Hersteller geht hier auf.

Zur Bewältigung der einzelnen Aufgaben stehen den Spielenden meist mehrere Gegenstände, so genannte Items, zur Verfügung, die benutzt oder kombiniert werden können. Nachdem ein verwertbarer Gegenstand gefunden wurde, wandert dieser in das Inventar. Wird er nicht mehr benötigt, wirft ihn der kleine Roboter einfach weg. So bleibt das Inventar mit durchschnittlich drei Items stets überschaubar. Kleiner Wehmutstropfen: Die einzelnen Gegenstände sind zum Teil schwer von der Umgebung zu unterscheiden und daher kaum sichtbar. Das kann die Sucherei mitunter erschweren. Machinarium verzichtet gänzlich auf Sprache und Schrift, abgesehen von dem Menü und der kurzen Einführung zu Beginn des Spiels. Die Roboter geben lediglich Geräusche von sich. Dialoge werden in Form von kleinen Comics in Sprechblasen dargestellt. Das erspart dem Spielenden lästiges Klicken durch langatmige Dialog-Sequenzen, wie es zum Teil in anderen Adventures üblich ist. Die Comics in den Sprechblasen sind wie der Rest von Machinarium liebevoll und witzig umgesetzt.

Fazit: Die einfache Steuerung, das überschaubare Inventar, die comichafte Darstellung der Kommunikation statt Textlastigkeit, immer wieder witzige Überraschungen in den Aktionen des kleinen Helden, spannende und knifflige Rätsel sowie ausreichende Hilfestellungen im Spiel machen Machinarium zu einem wertvollen Spiel. Da es einige Rätsel ganz schön in sich haben, empfiehlt sich das Spiel ab 8 Jahren. Das Technikflair spricht aber nicht nur Kinder an, sondern sicherlich auch viele Erwachsene.

13.11.2009 um 15:07
kelvin schreibt:

Liebevoll gestaltetes Adventure mit einem knuddelligen kleinen Roboter. Die Rätsel sind meistens durch ein wenig Nachdenken zu lösen. Kommt man einmal nicht weiter, so stehen kleine Hilfen zur Verfügung. Hin und wieder sind die Aufgaben auch recht knackig, was den Kopf durchaus auch mal qualmen lässt.

03.12.2009 um 18:26
Hobbes schreibt:

Das Spiel ist echt toll. Nach einigem Suchem im Netz habe ich über fanadventures.net eine tolle Lösung gefunden:
http://selmiak.bplaced.net/games/pc/index.php?lang=de&game=machinarium

02.02.2010 um 13:49