Spielbeurteilung

WWE Legends of Wrestlemania

15.06.2009
Das Beat ´em Up versetzt die Spielenden zurück in die Wrestlingwelt der 80er und 90er Jahre. Das spricht in erster Linie die Fans der Schaukämpfe an. Für alle anderen dürfte Legends of Wrestlemania kaum mehr als ein gewöhnliches Prügelspiel sein.
Wrestlemania ist das Aushängeschild der WWE (World Wrestling Entertainment), früher WWF (World Wrestling Federation) und gilt als die bedeutendste Veranstaltung in der Wrestlingwelt. Sie findet seit 1985 jährlich Ende März bzw. Anfang April in den USA statt und hat dem Wrestling zum landesweiten Durchbruch verholfen. Im Spiel geht es ausschließlich um frühe Wrestlemania-Protagonisten und Kämpfe. Dementsprechend treffen die Spielenden auf einstige Größen wie Hulk Hogan, Bret Hart, The Undertaker oder Ric Flair. Kaum einer der hier vertretenen Kämpfer ist heute noch aktiv.
Wrestlemania gilt als bedeutendste Veranstaltung in der Wrestlingwelt.

Das Spiel ist eine Mischung aus Sportsimulation und Beat ´em Up. Der Handlungskontext basiert auf einer echten Sportart, Spielprinzip und Steuerung sind jedoch bewusst einfach gehalten. Lediglich vier Tasten sind zum Schlagen und Verteidigen nötig. Die Länge des Drucks beeinflusst die Geschwindigkeit und Stärke der Angriffe. Treffer lassen den Lebensenergiebalken der Widersacher schrumpfen. Zudem gibt es eine Schwunganzeige, die sich nach erfolgreichen Attacken dreistufig auflädt und zusätzliche Moves sowie den Finisher ermöglicht.
Einstige Größen treten in der Mischung aus Sportsimulation und Beat ´em Up gegeneinander an.
Legends of Wrestlemania wartet mit verschiedenen Matchvarianten auf. Die Spielenden können beispielsweise allein gegen einen oder mehrere Computergegner antreten oder mit bis zu vier Mitspielenden in den virtuellen Ring steigen, um gegen- und miteinander zu kämpfen. Neben den verschiedenen Matches besteht die Möglichkeit historische Wrestlemania-Kämpfe originalgetreu nachzuspielen. Die Spielenden können aus einem Fundus von über 40 legendären Wrestlern wählen oder sich eigene Charaktere kreieren und mit diesen gegen die einstigen Größen antreten.
Verschiedene Matcharten warten auf die Spielenden und sorgen für die nötige Spannung.
Die einzelnen Matcharten unterscheiden sich durch unterschiedliche Zielsetzung sowie durch die Anzahl der beteiligten Wrestler. Neben klassischen Mann-gegen-Mann-Kämpfen tummeln sich mitunter bis zu sechs Personen gleichzeitig im Ring. Je nach Art des Matches muss man den Kampf mit einem Spezialschlag beenden, den Gegner eine Zeit lang am Boden halten oder ihn über die Seile werfen. Im Leitermatch heißt es dagegen als Erster eine über dem Ring hängende Trophäe zu erreichen.
Platzhalter
Dieses Spiel wurde getestet von:
Torsten Bachem

Pädagogische Beurteilung:

Kostümierte Männer prügeln in spektakulären Kämpfen aufeinander ein. Sie treten, boxen, würgen und quetschen ihren Widersacher. Sie springen von der Ringecke auf den Kontrahenten oder malträtieren ihn mit allerlei zweckentfremdeten Gegenständen. Das sieht auf den ersten Blick recht brutal aus und hat mit normalen Sportkämpfen nur wenig zu tun. Natürlich ist das alles nur eine durchgeplante Show, ein testosteronschwangerer Schaukampf eben. Vom Image der Akteure über ihre Karriere bis hin zu den Fehden zwischen ihnen oder dem Verlauf und Ausgang des Kampfes ist alles inszeniert.

Doch was hat das alles mit einem Computerspiel zu tun? Ganz einfach: Die Fähigkeit zwischen Schein und Wirklichkeit zu differenzieren muss erst erlernt werden. Besonders Kinder haben immer wieder Schwierigkeiten zu erkennen, was real ist und was nicht. Wrestling ist dabei ein besonderer Härtefall. Es wird bewusst suggeriert, dass es sich um echte Kämpfe handelt. Die Spielfiguren von Legends of Wrestlemania sind keine übernatürlichen Wesen mit fantastischen Fähigkeiten, wie es beispielsweise in Street Fighter IV der Fall ist. Im Gegenteil, sie sehen aus wie ihre lebendigen Vorbilder. Ebenso realistisch sind die Kampfhandlungen. Das meiste was die Spielfiguren im Ring so anstellen, könnte man problemlos imitieren. Theoretisch wohlgemerkt, im echten Leben wären die Folgen fatal.

Aufgrund des pseudorealen Kontextes von Legends of Wrestlemania sollten Spielende zwischen 12 und 16 Jahren über den Showaspekt des Wrestling sowie die Konsequenzen derartiger Aktionen aufgeklärt werden. Vergegenwärtigt man diese Tatsache, erscheint das Spiel in einem anderen Licht und wirkt sogar auf eine leicht groteske Weise witzig. Ernsthafte Verletzungen oder Blut werden nicht dargestellt. Das Spielen mit- und gegeneinander lässt Stimmung und auch Teamgeist aufkommen. Die arcademäßige Steuerung ist sehr simpel und für routinierte Spielende etwas dürftig. Einsteigerinnen und Einsteiger profitieren jedoch davon und kommen schnell mit dem Spiel klar. Für anhaltenden Spielspaß sorgen die abwechslungsreichen Modi.

Für ältere Spielende oder Wrestling-Fans hat das Spiel zudem eine historische Dimension. Schließlich trifft man hier nicht nur auf die Größen einer vergangenen Wrestling-Ära, sondern kann auch geschichtsträchtige Kämpfe nachspielen sowie Videoclips aus dem WWE-Archiv ansehen. Das macht das Spiel zu einem kurzweiligen Gesamtpaket. Für jüngere Spielende ohne Bezug zu dieser Epoche ist Legends of Wrestlemania jedoch nur ein Beat ´em Up unter vielen.
Platzhalter
Dieses Spiel wurde beurteilt von:
Torsten Bachem

Siehe auch

Spielbeurteilung

Super Smash Bros. Brawl

"Super Smash Bros. Brawl" ist die dritte Auflage des Prügel-Klassikers. Die Kämpfe leben von zahlreichen Spezialeffekten und der Faszinationskraft, die von den originellen Nintendo-Figuren ausgeht. Zur Abwechslung mal kein Casual Game von Nintendo.

Spielbeurteilung

Mortal Kombat vs. DC Universe

Die jüngste Auflage des Prügelklassikers für Erwachsene erhält durch Batman, Joker und Co. neuen Schwung und eine unfreiwillige Komik. Außerdem sorgt der Comic-Einschlag für eine Altersfreigabe schon ab 16 Jahren. In puncto Spielprinzip bleibt aber alles beim Alten.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]WWE Legends of Wrestlemania / THQ Entertainment / mobygames.com[3]WWE Legends of Wrestlemania / THQ Entertainment / mobygames.com[4]WWE Legends of Wrestlemania / THQ Entertainment / igdb.com[5]Nintendo[6]Mortal Kombat vs. DC Universe/ Midway Games / playstation.com

3 Kommentare

Torsten Bachem (Redaktion spielbar.de) schreibt:

Kostümierte Männer prügeln in spektakulären Kämpfen aufeinander ein. Sie treten, boxen, würgen und quetschen ihren Widersacher. Sie springen von der Ringecke auf den Kontrahenten oder malträtieren ihn mit allerlei zweckentfremdeten Gegenständen. Das sieht auf den ersten Blick recht brutal aus und hat mit normalen Sportkämpfen nur wenig zu tun. Natürlich ist das alles nur eine durchgeplante Show, ein testosteronschwangerer Schaukampf eben. Vom Image der Akteure über ihre Karriere bis hin zu den Fehden zwischen ihnen oder dem Verlauf und Ausgang des Kampfes ist alles inszeniert.

Doch was hat das alles mit einem Computerspiel zu tun? Ganz einfach: Die Fähigkeit zwischen Schein und Wirklichkeit zu differenzieren muss erst erlernt werden. Besonders Kinder haben immer wieder Schwierigkeiten zu erkennen, was real ist und was nicht. Wrestling ist dabei ein besonderer Härtefall. Es wird bewusst suggeriert, dass es sich um echte Kämpfe handelt. Die Spielfiguren von Legends of Wrestlemania sind keine übernatürlichen Wesen mit fantastischen Fähigkeiten, wie es beispielsweise in Street Fighter IV der Fall ist. Im Gegenteil, sie sehen aus wie ihre lebendigen Vorbilder. Ebenso realistisch sind die Kampfhandlungen. Das meiste was die Spielfiguren im Ring so anstellen, könnte man problemlos imitieren. Theoretisch wohlgemerkt, im echten Leben wären die Folgen fatal.

Aufgrund des pseudorealen Kontextes von Legends of Wrestlemania sollten Spielende zwischen 12 und 16 Jahren über den Showaspekt des Wrestling sowie die Konsequenzen derartiger Aktionen aufgeklärt werden. Vergegenwärtigt man diese Tatsache, erscheint das Spiel in einem anderen Licht und wirkt sogar auf eine leicht groteske Weise witzig. Ernsthafte Verletzungen oder Blut werden nicht dargestellt. Das Spielen mit- und gegeneinander lässt Stimmung und auch Teamgeist aufkommen. Die arcademäßige Steuerung ist sehr simpel und für routinierte Spielende etwas dürftig. Einsteigerinnen und Einsteiger profitieren jedoch davon und kommen schnell mit dem Spiel klar. Für anhaltenden Spielspaß sorgen die abwechslungsreichen Modi.

Für ältere Spielende oder Wrestling-Fans hat das Spiel zudem eine historische Dimension. Schließlich trifft man hier nicht nur auf die Größen einer vergangenen Wrestling-Ära, sondern kann auch geschichtsträchtige Kämpfe nachspielen sowie Videoclips aus dem WWE-Archiv ansehen. Das macht das Spiel zu einem kurzweiligen Gesamtpaket. Für jüngere Spielende ohne Bezug zu dieser Epoche ist Legends of Wrestlemania jedoch nur ein Beat ´em Up unter vielen.

12.06.2009 um 18:47
Ilias, 13, vom Infoc@fe Neu-Isenburg schreibt:

Mir gefällt das Spiel ganz gut, weil die Grafik toll ist und die Wrestler dadurch so realistisch aussehen. Leider ist das Spiel schwer zu bedienen, weil es so viele Kombinationen für Tritte und Schläge gibt und man lange braucht, um die zu lernen. Man muss sehr geschickt sein und die Tasten kombinieren können, um bestimmte Bewegungen auszuführen.
Generell finde ich Wrestling aber nicht so toll und würde mir das Spiel nicht selber kaufen, aber trotzdem macht es Spaß.

22.12.2009 um 15:53
Luca, 16, und Marcel, 16, vom Infoc@fe Neu-Isenburg schreibt:

Wir kennen schon andere Wrestlingspiele und sind von diesem Spiel begeistert. Die Grafik ist super und absolut authentisch. Das einzige, was an der Aufmachung des Spiels stört, sind die Moderatoren, die immer das Gleiche sagen und das auch nur auf Englisch.
Das Menü ist übersichtlich und die Bedienung des Spiels leicht. Wir kamen schon nach kurzer Zeit damit zurecht und mit ein bisschen Übung kann man die Bewegungen der Kämpfer auch schnell.
Es ist von Vorteil, wenn man sich mit Wrestling auskennt und schnelle Reaktionen hat, damit man seinen Gegner besiegen kann.

Wir finden das Spiel cool, weil wir die Wrestler alle kennen und es Spaß macht mit solchen Legenden zu kämpfen. Was wir nicht so gut finden, ist, dass es sehr lange dauert bis man neue Möglichkeiten hat und zum Beispiel im Käfig kämpfen kann. Man muss erst eine ganze Karriere durch spielen, um weiter zu kommen und das dauert uns zu lange.
Trotzdem würden wir das Spiel kaufen und empfehlen es auf jeden Fall weiter.

22.12.2009 um 17:55