Spielbeurteilung

World of Goo

10.02.2009
Independent Games - ein Geheimtipp? Schon lange nicht mehr! Die ausgefallenen Spielideen gewinnen ein immer breiteres Publikum für sich und sind kommerziell erfolgreich. Jüngstes Beispiel: „World of Goo“. Die kleinen Klebebälle machen richtig viel Spaß und regen nebenbei noch die grauen Zellen an.
„World of Goo“ ist ein Puzzle- und Konstruktionsspiel. In jedem Level gilt es, ein spezielles Bauwerk zu errichten, etwa ein Turm oder eine Brücke, das eine Verbindung zum vorgegebenen Zielpunkt schafft. Die Bauelemente, die kleinen Goobälle, sind auch gleich die Hauptfiguren des Spiels. Sie lassen sich als klebrige Schleimkügelchen beschreiben, die mit zwei Augen bestückt sind. Die Spielenden haben anfangs nur schwarze Bälle zur Verfügung, welche, einmal verbaut, nicht mehr bewegt werden können. Im Spielverlauf kommen weitere Elemente hinzu. Grüne Goobälle etwa können wiederverwendet werden. Mit den rosa Luftballons lässt sich die Schwerkraft austricksen.
Das Spiel fördert die Konstruktionsfähigkeit und das Denkvermögen von Spielenden.
Ziel eines jeden Level ist, möglichst wenig Goobälle für die Konstruktion zu verbrauchen. Denn am Ende werden alle nicht genutzten Bälle von einem riesigen Saugrohr erfasst und in einem Einmachglas zu Gooschleim verarbeitet. Schafft man die nötige Mindestanzahl an Bällen dort unterzubringen, ist die Aufgabe gemeistert. Schafft man sogar mehr Bälle, wandern diese als Extra-Punkte zur World of Goo Corporation. Auf diese Weise schlägt man sich bei steigendem Schwierigkeitsgrad von Mission zu Mission und sammelt nach und nach immer mehr Extrabälle.
Die sogenannten Goobälle müssen für die Konstruktionen verwendet werden.
Das Spiel besteht aus insgesamt fünf Kapiteln, die zahleiche kleine Missionen umfassen. Ein Bonusspiel findet sich bei der World of Goo Corporation. Dort üben sich die Spielenden mit ihren gesammelten Extrabällen im Turmbau. Motto hier: je höher, desto besser. Die Höhe wird nach jeder Aktion gemessen. Neben vielen Bällen ist hier vor allem geschicktes Ausbalancieren gefragt. Der Clou daran ist, dass die Spielenden ihr Konstrukt per Mausklick im Internet veröffentlichen und sich so über eine Bestenliste mit anderen Spielenden aus der ganzen Welt vergleichen können.
Nach erfolgreicher Lösung der Aufgabe ist ein Aufstieg in das nächste Level möglich.

Die Kapitel-Missionen können bisher nur alleine gespielt werden. Ein Kooperationsmodus für zwei Spielende ist für die Wii-Version aber angekündigt, welche in Kürze erscheint. „World of Goo“ wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Beim Independent Game Festival 2008 bekam das Spiel Preise für das Design und die Technik. Wer das Spiel nicht gleich kaufen, sondern erst testen möchte, kann sich die Demoversion aus dem Internet herunterladen.

Pädagogische Beurteilung:

Das innovative Denkspiel „World of Goo“ macht sofort neugierig. Schließlich wird hier mit Schleim gebaut, und nicht mit den sonst üblichen Blauklötzchen. Das Spielprinzip ist dabei schnell zu durchschauen und lädt zum Ausprobien ein. Einstiegshürden gibt es keine, alle wichtigen Informationen erhalten die Spielenden während des Spiels. Zusätzlich motivierend wirkt auch die Umsetzung im Comic-Stil, die sehr gut gelungen ist. Hervorzuheben sind die Figuren, die geistreichen Hinweisschilder sowie die anregende Musik und die lustigen Geräusche. Spielspaß und Humor stehen hier eindeutig im Vordergrund, daran besteht kein Zweifel.

Eine einfache Herausforderung ist „World of Goo“ deswegen aber nicht. Nach anfänglich leichten Aufgaben steigt der Schwierigkeitsgrad schnell an. Die zu überwindenden Hindernisse werden schwieriger und die Gefahrenquellen häufiger. Durch neu hinzukommende Spielelemente, wie beispielsweise Totenkopf-Goobälle, steigt die Komplexität der Aufgaben von Level zu Level.

Von den Spielenden sind dabei vor allem zwei Dinge gefordert: Mitdenken und kreative Lösungen. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, gut mit den Goobällen zu haushalten und die richtigen Elemente zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Dass nicht jede Aufgabe auf Anhieb gemeistert wird, ist der Regelfall. Entmutigen lässt man sich davon aber nicht. Die kurzen Level können problemlos neu gestartet werden, ohne dass nennenswerte Spielfortschritte verloren gehen. Durch das ständige Neu-Ausdenken von Lösungen ist lang anhaltender Spielspaß garantiert. Der Wiederspielwert ist auch dadurch hoch, dass das Bonusspiel bei der „World of Goo Corporation“ zum Sammeln von Goobällen anregt. Das motiviert dazu, bereits bestandene Level nochmalig und besser zu meistern.

Fazit:

Die Gestaltung des Spiels im Comic-Stil ist grundsätzlich kindgerecht. Für Kinder bedenkliche Inhalte finden sich im Spiel nicht. Dennoch ist „World of Goo“ aufgrund des Schwierigkeitsgrads erst ab einem Alter von etwa zehn Jahren geeignet. Eine echte Empfehlung ist das Spiel für alle älteren Kinder, Jugendliche und Erwachsenen. Denn nicht nur der Spaßfaktor ist ausgesprochen hoch, auch die grauen Zellen kommen auf Trapp.
Tobias Miller
Dieses Spiel wurde beurteilt von:

Siehe auch

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Das Indie-Game hat es auf die Wii geschafft. Das farbenfrohe Jump 'n' Run wurde ursprünglich von Utrechter Studierenden für den PC entwickelt und zum kostenlosen Download angeboten. Da die Spielidee äußerst gut ankam, wird sie nun kommerziell für die Wii vermarktet.

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Das Jump ‘n’ Run mit dem innovativen Spielprinzip geht in die nächste Runde. Auch in de Blob 2 erwecken die Spielenden eine zunächst graue Umgebung mit diversen Farben und bunten Mustern wieder zum Leben. Action und abwechslungsreiche Unterhaltung.

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Blobs sind pummelige Kugeln, die losrollen, sobald die Spielwelt geneigt wird. Durch Verschmelzen mit anderen Blobs wird die Spielfigur immer größer. Ein Geschicklichkeitsspiel, das durch die farbenfrohe Umgebung seinen ganz eigenen Charme versprüht.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]World of Goo / 2DBoy / gog.com[3]World of Goo / 2DBoy / gog.com[4]World of Goo / 2DBoy / gog.com[5]De Blob / THQ Nordic / thqnordic.com[6]de Blob 2 / THQ / store.steampowered.com[7]Loco Roco / Sony /playstation.com

8 Kommentare

Tobias Miller (Redaktion spielbar.de) schreibt:

Das innovative Denkspiel „World of Goo“ macht sofort neugierig. Schließlich wird hier mit Schleim gebaut, und nicht mit den sonst üblichen Blauklötzchen. Das Spielprinzip ist dabei schnell zu durchschauen und lädt zum Ausprobien ein. Einstiegshürden gibt es keine, alle wichtigen Informationen erhalten die Spielenden während des Spiels. Zusätzlich motivierend wirkt auch die Umsetzung im Comic-Stil, die sehr gut gelungen ist. Hervorzuheben sind die Figuren, die geistreichen Hinweisschilder sowie die anregende Musik und die lustigen Geräusche. Spielspaß und Humor stehen hier eindeutig im Vordergrund, daran besteht kein Zweifel.

Eine einfache Herausforderung ist „World of Goo“ deswegen aber nicht. Nach anfänglich leichten Aufgaben steigt der Schwierigkeitsgrad schnell an. Die zu überwindenden Hindernisse werden schwieriger und die Gefahrenquellen häufiger. Durch neu hinzukommende Spielelemente, wie beispielsweise Totenkopf-Goobälle, steigt die Komplexität der Aufgaben von Level zu Level.

Von den Spielenden sind dabei vor allem zwei Dinge gefordert: Mitdenken und kreative Lösungen. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, gut mit den Goobällen zu haushalten und die richtigen Elemente zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Dass nicht jede Aufgabe auf Anhieb gemeistert wird, ist der Regelfall. Entmutigen lässt man sich davon aber nicht. Die kurzen Level können problemlos neu gestartet werden, ohne dass nenenswerte Spielfortschritte verloren gehen. Durch das ständige Neu-Ausdenken von Lösungen ist lang anhaltender Spielspaß garantiert. Der Wiederspielwert ist auch dadurch hoch, dass das Bonusspiel bei der „World of Goo Corporation“ zum Sammeln von Goobällen anregt. Das motiviert dazu, bereits bestandene Level nochmalig und besser zu meistern.

Die Gestaltung des Spiels im Comic-Stil ist grundsätzlich kindgerecht. Für Kinder bedenkliche Inhalte finden sich im Spiel nicht. Dennoch ist „World of Goo“ aufgrund des Schwierigkeitsgrads erst ab einem Alter von etwa zehn Jahren geeignet. Eine echte Empfehlung ist das Spiel für alle älteren Kinder, Jugendliche und Erwachsenen. Denn nicht nur der Spaßfaktor ist ausgesprochen hoch, auch die grauen Zellen kommen auf Trapp.

06.02.2009 um 11:29
13-jähriger Junge aus dem Infoc@fé Neu-Isenburg schreibt:

Ich finde das Spiel gut, es ist mal was anderes für Zwischendurch. Die Grafik ist gut und die Geräusche passen zu den schleimigen Bällchen. Es wird von Level zu Level schwerer und es kommen neue Aufgaben.

Am Anfang wusste ich nicht genau, wie das Spiel bedient wird, aber ich habe mich dann nach einer Weile zurecht gefunden. Um das Spiel zu gewinnen muss man kombinieren und logisch denken können.

Außerdem lernt man den Umgang mit der Maus, weil man das ganze Spiel über nur mit ihr spielt. Mir hat das Spiel schon Spaß gemacht, aber es ist doch immer das Gleiche und vieles wiederholt sich mit der Zeit.

22.06.2009 um 15:45
Johanna, 8 schreibt:

Mir hat das Spiel gefallen, weil es lustig war. Vor allem die weißen Bälle waren lustig, weil die wie Rotze sind. Am Anfang war das Spiel nicht schwierig, dann aber schon. Aber es war dann schnell begreiflich und wir konnten es ohne Probleme. Man muss einfach nachdenken, wie man das jetzt baut.

05.12.2009 um 13:02
Pascal aus dem Infocafé schreibt:

Das Spiel ist am Anfang spannend, wird aber sehr schnell langweilig.
Die Grafik ist ganz okay, aber eigentlich hätte ich eine bessere erwartet. Die ersten Level sind etwas zu leicht, bei den weiteren wird es dann aber schon wieder langweilig.

Das Handbuch braucht man nicht unbedingt, bei den höheren Leveln wäre es gut, ein Blick hinein zu werfen. Um mit dem Spiel klarzukommen, braucht man logisches Denken. Es gibt keine neuen Charaktere, die Tropfen ändern lediglich die Farbe.

Die Tropfen sind mir unsymphatisch, weil man sie genau dorthin positionieren muss, wohin sie sollen, weil sonst alles zusammenstürzt. Es gibt also keine einfachere Lösung.

20.01.2010 um 20:21
Lili, 14 Jahre schreibt:

Das Spiel World of Goo ist für mich eindeutig ein Logikspiel. Man braucht Geschick und Geduld um die kleinen schwarzen Monster ins Rohr zu befördern.
Mir gefällt, dass man nicht unter Zeitdruck steht. Am Anfang ist man zwar noch ein wenig ratlos, was man machen soll, aber der Schwierigsgrad wächst perfekt mit dem Können des Spielers.
Mit den Hinweisen des Schildmalers konnte ich zwar nicht besonders viel anfangen, aber kreativ waren sie auf alle Fälle!
Für Spieler, die Abenteuer und Action erwarten, gibt World of Goo nicht besonders viel her und da die Musik und die Farben etwas duster sind, wird es mit der Zeit langweilig.
Das Gute an diesem Spiel ist, dass es wirklich jeder spielen kann. Logisches Denken ist schließlich bei allen Altersklassen beliebt.

02.12.2010 um 14:08
Sarah, 15 schreibt:

Ich fand das Spiel zuerst nicht so toll, aber dann hab ich mich da so reingesteigert und fand es danach cool. Das Spiel ist eigentlich für jeden gedacht, weil die Steuerung relativ enfach ist. Die Grafik hat mir sehr gut gefallen, aber die Musik war irgendwie unpassend. Für dieses Spiel braucht man Kombinationsgabe und ein taktisches Vorgehen. Ich persönlich würde es eher an Jugendliche weiterempfehlen.

02.12.2010 um 14:55
Sandro schreibt:

Ich fand das Spiel Word of Goo gut. Ich fand den Charakter lustig. Am Anfang war es ein wenig langweilig aber nach ein par Leveln machte das Spiel spaßig. Es hat mir nicht so toll gefallen, dass es nur ein Ausgangsziel gibt. Die Schwierigkeit ist genau richig. Mann muss etwas nachdenken. Ich würd das spiel ab 10 schätzen. Ich würde es weiter entpfehlen.

03.12.2010 um 13:04
Alexander David 14 schreibt:

Ich habe World of Goo getestet und fand es sehr lustig. Am lustigsten waren die Goos. Mir hat das Spiel sehr gut gefallen ich habe keine Mängel festgestellt. Ich würde das Spiel von 0 - 50 sehr empfehlen.
klasse B-)

03.12.2010 um 15:49