Spielbeurteilung

Civilization Revolution

12.09.2008
"Civilization Revolution" ist eine Umsetzung des bekannten und beliebten Strategiespiels für die Konsole. Die Spielerin oder der Spieler führt eine Zivilisation von Anbeginn der Menschheit bis ins Weltraumzeitalter.
Dafür stehen 16 auswählbare Völker zur Verfügung. Gespielt wird "rundenbasiert", was bedeutet, dass jede Aktion in Ruhe und ohne Zeitstress strategisch geplant und durchgeführt werden kann. Alles beginnt in der Steinzeit in einem kleinen Dorf. Die Bewohner arbeiten, um genügend Nahrung und Rohstoffe zu besorgen. Um die unbekannte Welt ringsum zu erforschen und neue Städte zu gründen, werden Siedler ausgeschickt.
Die ausgewählte Zivilisation begleitet die Spielerin oder der Spieler durch verschiedene Zeitepochen.

Durch Investitionen in Forschung kann die Gesellschaft immer weiter entwickelt werden. Zu Beginn steht die Entdeckung des Wissens um die Bewässerung oder des Alphabets an, zu späteren Zeiten dann die Erforschung von Stahlbearbeitung, Raumfahrt usw. Da Wachstum gefragt ist, sollten die Städte immer weiter ausgebaut und die Bevölkerung bei guter Laune gehalten werden.
Die Entwicklung der Zivilisation fördern die Spielenden durch Investionen in Forschung oder durch die Entdeckungen von Wäldern, Flüssen und Wüsten.

In "Civilization Revolution" führen verschiedene Spielstrategien mit Unterstützung der Berater zum Sieg.

Bei "Civilization Revolution" führen mehrere Wege zum Ziel. Eine einfache Variante ist der Herrschaftssieg, für den die Hauptstädte aller Nationen erobert werden müssen. Weitere Möglichkeiten zu gewinnen sind der Technologiesieg, der Kultursieg sowie der Wirtschaftsieg, für den genügend Gold angehäuft werden muss.

Pädagogische Beurteilung:

"Civilization Revolution" ist ein weiterer gelungener Teil aus der Civilization-Serie. Die Steuerung wurde speziell für die Konsole entwickelt und überzeugt bereits nach wenigen Spielrunden. Durch das rundenbasierte Spielsystem kann strategisches Vorgehen ohne Zeitdruck durchgeführt und geübt werden. Die Animationen der Spielfiguren sowie die Grafik der Landkarte sind ansprechend und abwechslungsreich gelöst, keine Einheit gleicht der anderen.

Was allerdings zu kurz kommt, ist der Überblick - eine Übersichtsdarstellung, etwa in Form einer Landkarte, fehlt. Die verschiedenen Gewinnstrategien (Kultursieg, Wirtschaftssieg, Technologiesieg und Herrschaftssieg) ermöglichen langen Spielspaß und lassen nicht so schnell Langeweile aufkommen. Gespielt wird vom Zeitalter der Antike bis zur Moderne, wobei Wissen im Bereich Kultur, Geschichte und Technologie vermittelt wird. Schade ist, dass auf einen realistischen zeitlichen und historischen Hintergrund nicht mehr Wert gelegt wurde.

Fazit:

Im Laufe des Spieles ist es - je nach eigener strategischer Entscheidung - auch mehr oder weniger häufig und intensiv erforderlich, militärisch vorzugehen. Die Darstellung der Kampfhandlungen der befehligten Truppen erfolgt jedoch eher symbolisch als realistisch. Die erforderliche "Kriegs-Strategie" entspricht jener eines Schachspieles und kann in keiner Weise als problematisch angesehen werden. Erfahrenen Civilization-Spielerinnen und -Spielern wird die Möglichkeit geboten, gegen andere Spielende im Online Modus anzutreten. Aufgrund der hohen Förderungspotentiale - insbesondere hinsichtlich kognitiver Fertigkeiten - sowie der Komplexität von "Civilization Revolution" wird es ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen. (Geprüft wurde die Umsetzung für die PS3. Das Spiel und Spielerlebnis können sich auf anderen Plattformen unterscheiden.)

Siehe auch

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Christian Schiffer (2013):

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Im Zentrum der öffentlichen Debatte um Computerspiele steht oft die Gewalt. Inhaltliche Aspekte spielen kaum eine Rolle. Dabei verarbeiten Gamesdesigner bewusst oder unbewusst auch Politisches in ihren Spielen. Christian Schiffer nähert sich dem Thema mit anschaulichen Beispielen.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Civilization Revolution / Take 2 / mobygames.com[3]Civilization Revolution / Take 2 / mobygames.com[4]Civilization Revolution / Take 2 / mobygames.com[5]Civilization I / MicroProse / old-games.com[6]SYNDICATE™ (1993), Bild: Origin/Electronic Arts

1 Kommentar

Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- schreibt:

"Civilization Revolution" ist ein weiterer gelungener Teil aus der Civilization-Serie. Die Steuerung wurde speziell für die Konsole entwickelt und überzeugt bereits nach wenigen Spielrunden. Durch das rundenbasierte Spielsystem kann strategisches Vorgehen ohne Zeitdruck durchgeführt und geübt werden. Die Animationen der Spielfiguren sowie die Grafik der Landkarte sind ansprechend und abwechslungsreich gelöst, keine Einheit gleicht der anderen.

Was allerdings zu kurz kommt, ist der Überblick - eine Übersichtsdarstellung, etwa in Form einer Landkarte, fehlt. Die verschiedenen Gewinnstrategien (Kultursieg, Wirtschaftssieg, Technologiesieg und Herrschaftssieg) ermöglichen langen Spielspaß und lassen nicht so schnell Langeweile aufkommen. Gespielt wird vom Zeitalter der Antike bis zur Moderne, wobei Wissen im Bereich Kultur, Geschichte und Technologie vermittelt wird. Schade ist, dass auf einen realistischen zeitlichen und historischen Hintergrund nicht mehr Wert gelegt wurde.

Im Laufe des Spieles ist es - je nach eigener strategischer Entscheidung - auch mehr oder weniger häufig und intensiv erforderlich, militärisch vorzugehen. Die Darstellung der Kampfhandlungen der befehligten Truppen erfolgt jedoch eher symbolisch als realistisch. Die erforderliche "Kriegs-Strategie" entspricht jener eines Schachspieles und kann in keiner Weise als problematisch angesehen werden. Erfahrenen Civilization-Spielerinnen und -Spielern wird die Möglichkeit geboten, gegen andere Spielende im Online Modus anzutreten. Aufgrund der hohen Förderungspotentiale - insbesondere hinsichtlich kognitiver Fertigkeiten - sowie der Komplexität von "Civilization Revolution" wird es ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen. (Geprüft wurde die Umsetzung für die PS3. Das Spiel und Spielerlebnis können sich auf anderen Plattformen unterscheiden.)

08.09.2008 um 17:20