Spielbeurteilung

Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots

05.06.2012
Mit „Metal Gear Solid 4" geht eine der bekanntesten Videospielserien in die letzte Runde. Das spektakuläre Ende der Saga ist voll mit Gewaltdarstellungen und die Story ist nur noch von eingefleischten Fans zu durchschauen. Nichts für Neulinge und definitiv nichts für Minderjährige.

Das Action-Adventure versetzt Spielende in eine düstere Zukunft, in der kriegerische Auseinandersetzungen mit High-Tech-Waffen zu einem wichtigen Geschäft für große Konzerne geworden sind. Man findet sich in einem militärischen Gut-gegen-Böse-Szenario wieder, das hin und wieder Elemente aus Science-Fiction- und Spionagegeschichten enthält.

Spielende schlüpfen in die Rolle des Spezialagenten „Solid Snake". Der Actionheld, der aus der Third-Person-Perspektive gesteuert wird, ist sichtlich in die Jahre gekommen und nimmt es ein letztes Mal mit seinem Bruder und ärgsten Widersacher „Liquid Snake" auf. Bevor die Spielenden selbst in Aktion treten, führen lange Filmsequenzen in die Rahmenhandlung ein und sorgen dabei für Kinoatmosphäre. Dieses Muster ist typisch für den gesamten Spielverlauf.

Zu Beginn landet Solid inmitten von Kampfhandlungen. Die Gegner sind übermächtige Kampfroboter. Gleich in dieser Situation kommt seine besondere Vorgehensweise zur Geltung: das Schleichen. Anstatt in einer direkten Auseinandersetzung mit den Robotern unterzugehen, gelingt es ihm, sich an den Kontrahenten vorbei zu stehlen. Mit einer Mischung aus Kampf, List und Taktik kommt man im Spiel voran. Zu einem wichtigsten Gehilfen wird etwa „Metal Gear Mk.II", eine kleiner, ferngesteuerter Roboter. Er gelangt unbemerkt in den Rücken der Gegner und ist ideal zum Sondieren der Lage. Insgesamt umfasst das Spiel fünf Hauptmissionen, die an quer über den Globus verstreute Schauplätze führen: in den Mittleren Osten, nach Südamerika oder nach Osteuropa.

Die „Metal Gear Solid"-Reihe richtet sich klassischerweise an Einzelspielende. Bei der Mehrspieleroption „Metal Gear Online", die dem Spiel beiliegt, handelt es sich um einen „Taktik-Shooter", der hinsichtlich der Spielmechanik mit dem Ursprungsspiel nicht viel gemein hat. Bis zu 16 Personen können dort online mit- und gegeneinander spielen. Die „Metal Gear"-Reihe, die bis in die 80er Jahre zurück reicht, machte den Japaner Hideo Kojima zu einem der berühmtesten Entwickler der Computerspielszene.

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2 Kommentare

Tobias Miller (Redaktion spielbar.de) schreibt:

„Metal Gear Solid 4“ bietet als letzter Titel der Konsolenspielserie ein Wiedersehen mit zahlreichen Schauplätzen und Charakteren der Vorgängerspiele. Die Rahmengeschichte ist äußerst komplex und voller Querverweise. Wer sich für dieses Spiel entscheidet, sollte deshalb das ein oder andere Spiel der Reihe kennen und mit den Hauptfiguren vertraut sein. Andernfalls sind die Geschehnisse schwer zu durchschauen. Und noch etwas sollte man mitbringen: Geduld. Die Filmsequenzen sind nicht nur inhaltlich sondern auch zeitlich ausufernd.

Der besondere Reiz des Spiels geht von taktischen Anforderungen aus. „Metal Gear Solid 4“ ist nicht nur eine Shooter, sondern auch ein Vertreter der so genannten Schleich- oder „Stealth“-Spiele. Bei diesen werden die Gegner typsicherweise nicht offen angegriffen. Stattdessen gilt es sie abzulenken, sich an ihnen vorbeizuschleichen oder ihnen aufzulauern. Waffeneinsatz ist dabei nicht immer zwingend. Entsprechend wird Solid Snake idealerweise taktisch klug mit wenig Schusswaffengebrauch zu seinem Ziel geführt. Kopfloses Schießen wird im Spiel sogar negativ sanktioniert. Tötet Solid zu viele Gegner, setzt ihm das zu und er muss sich übergeben.

Gerade aus der „gewaltarmen“ Vorgehensweise resultieren große Spannungsmomente. Man muss jederzeit darauf gefasst sein, plötzlich entdeckt und unter Feuer genommen zu werden. Je nach dem, welche der vier Schwierigkeitsstufen man wählt, ist zudem bei allen Aktionen ein gewisses Maß an Schnelligkeit und Präzision gefragt. Die anhaltende Konzentration und die ständige Gefahr sorgen für eine hohe emotionale Beanspruchung der Spielenden.

Die Schleichaktionen sorgen für große spielerische Qualität. Sie machen aber nur einen Teil des Spiels aus. Sie können nicht über die fotorealistische Gewaltdarstellungen hinweg täuschen, die im Spiel allgegenwertig sind. Ballerorgien sind genauso Teil des Spiels wie durchdachte Manöver. Darüber hinaus ist das Zukunftsszenario äußerst beklemmend, weshalb das Spiel keinesfalls für Jugendliche geeignet ist. „Metal Gear Solid 4“ist reine Erwachsenenunterhaltung.

29.08.2008 um 18:29
Sergen schreibt:

Der witz ist nur der das ich mit msg aufgewachsen bin. das erste spiel der reihe hatte ich damals mit glaube ich 6jahren schon gezockt. damals wusste ich natürlich net was für ein knüller das ist. Aber schade ist und bleibt das es das spiel nicht für x box 360 gibt....tzzz von wegen msg ist ein reines exclusiv damals haben sie den 1 & 2 teil für den pc rausgebracht, und dann gab es ja noch den ersten teil als remak für die nintendo wii glaube ich war es ..ach naja was solls...schade schade....egal x gbox 360 ist trozdem besser.

09.10.2008 um 00:55