„Other Places“: Die Schönheit digitaler Landschaften

10.03.2016
Hinter dem Titel „Other Places“ versteckt sich ein ganz besonderer Reiseführer. Die Kurzfilmreihe des Spielejournalisten Andy Kelly widmet sich verschiedenen Landschaften aus Computerspielen – und setzt sie mit langsamen Kamerafahrten und eindringlicher Musik gekonnt in Szene.

Ob die sonnigen Strände von Los Santos oder die verschneiten Berge von Hoth – in Computerspielen hat man nur selten Zeit, um die digitalen Landschaften, durch die man sich bewegt, zu bestaunen. Meistens gilt es eher so schnell wie möglich von A nach B zu gelangen oder Quests und Rätsel zu lösen. Zeit für ruhige Momente bleibt da nur selten.

Der YouTube-Kanal ultrabrilliant setzt in seiner Videoreihe „Other Places“ nun die vermeintlichen Hintergrundkulissen in den Vordergrund – und zeigt in kleinen Kurzfilmen die Schönheit digitaler Landschaften. Andy Kelly, britischer Spielejournalist und der Kopf hinter Other Places, blendet bei seinen Videos jegliche Ablenkung aus: Weder Menüs, Balken, Dialoge noch sonstige Elemente versperren die Sicht auf belebte Großstädte, alte Herrenhäuser oder riesige Nadelwälder. Mal fährt die Kamera von links nach rechts, mal steht sie still. Untermalt wird das Ganze von dem passenden Soundtrack zum Spiel.


Other Places: Trailer (YouTube-Video)

Other Places zeigt die vielseitige Ästhetik digitaler Landschaften und legt dabei das Augenmerk nicht nur auf hochauflösende Grafik – auch ältere Titel wie der Ego-Shooter Half-Life 2 aus dem Jahr 2004 werden von Kelly mit einem Video gewürdigt. Kellys Kurzfilme wurden bereits auf verschiedenen Festivals gezeigt, unter anderem dem Unlimited Film Festival in Köln, und waren 2015 Teil der Ausstellung „Film und Games: Ein Wechselspiel“ im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt. Wer also gerne einmal ganz ungestört in den Orten beliebter Computerspiele verweilen möchte, sei ein Blick „Other Places“ ans Herz gelegt.

Weblink

Webseite zu „Other Places“
Sarah Pützer
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