Spielbeurteilung

Threes

26.02.2015
Threes ist ein wunderbares, kleines Spiel, das mit Innovation, liebevollen Details und einfachem Spielprinzip überzeugt. Vor allem als Mobile Game ideal für zwischendurch. Doch Vorsicht: Aus den wenige Minuten dauernden Spielrunden können schnell ein paar Stunden werden.

Eins und zwei macht drei. Drei und drei macht sechs. Sechs und sechs macht zwölf. Zwölf und zwölf macht 24 und so weiter und so fort… In Threes schiebt man auf Karten bedruckte Zahlen auf einem 4x4 Kacheln großen Spielfeld mit einfachen Wischbewegungen übereinander, um sie zu addieren. Zahlen ab drei sind nur mit gleichen Karten kombinierbar, eine eins dagegen lässt sich nur mit einer zwei kombinieren.

Die Funktionsweise von Threes lässt sich nur schwer in Worte fassen. Eine Animation ist da deutlicher.
Am Anfang ist das Spielfeld größtenteils leer. Mit jeder Wischbewegung, erscheint eine weitere Zahl auf dem Spielfeld. Sind alle 16 Plätze belegt und kein Zug mehr möglich, ist das Spiel beendet, die Punktzahl wird zusammengezählt und das erreichte Ergebnis angezeigt.

Threes spielt man alleine. Wer möchte kann darüber hinaus seine Erfolge mit anderen in einer Bestenliste vergleichen, vorausgesetzt man ist mit einem Google Konto angemeldet. Wer seine bisherigen Leistungen übersichtlich anschauen möchte, kann die unter „Statistiken“ tun. Ein „Nachtfarben“-Modus dimmt das Licht so weit herunter, dass auch bei Dunkelheit gespielt werden kann.

Zahlen ab drei sind nur mit gleichen Karten kombinierbar: 3 + 3 = 6, 6 + 6 = 12, 12 + 12 = 24 etc. Eine eins dagegen lässt sich nur mit einer zwei kombinieren.


Das Spiel ist beendet, wenn alle 16 Plätze des Spielfeldes belegt sind und kein Zug mehr möglich ist. Die Punktzahl wird zusammengezählt.

Pädagogische Beurteilung:

Weniger ist mehr. Das trifft auch auf Threes zu. Das Spielprinzip und die Steuerung sind simpel und schnell erlernt. Wer zu Beginn Hilfestellungen benötigt, wird in Form eines kleinen Tutorials an die Hand genommen.

Schnell stellen sich erste Erfolgserlebnisse ein. Statt eines enttäuschenden „verloren“ heißt es nach dem letzten Zug „volles Haus“. Das Ende des Spiels hat somit nicht den negativen Nachgeschmack wie bei anderen Spielen. Die kurze Spieldauer von circa je fünf bis zehn Minuten ist wesentliche Spielmotivation. Da kann aus einem Spiel zwischendurch schon einmal eine mehrstündige Spielsession werden.

Um in Threes eine hohe Punktzahlen zu erreichen ist logisches Denken und Konzentration gefragt. Das Blatt kann sich innerhalb weniger Züge komplett wenden. Schnell können sich aus einer scheinbar aussichtslosen Situation durch einen einzigen Wisch ganz neue Möglichkeiten ergeben. Eine Prise Glück bei den neu hinzukommenden Zahlen kann natürlich auch nicht schaden.

Süßes Gimmick und gleichzeitig abwechslungsreiche Unterhaltung sind die kleinen Monster, die für unterschiedliche Zahlen stehen und sich hin und da zu Wort melden, zum Beispiel mit „RAWR“, „COOL“, „DUMDIDUM“ oder „HELLO LADIES AND GENTLEMAN“. Zudem hat jedes seine eigene kleine Persönlichkeit, die bei erstmaligem Erscheinen genannt wird. Die Nummer 48 beispielsweise ist „Dreiherr von Herz: Ein Adliger, dem Wissensdurstfremd ist. Er schlürft lieber Wasser aus dem Pool.“.

Die Ähnlichkeit zu 2048 ist übrigens nicht abzustreiten. Was jedoch nur wenige wissen: 2048 ist ein Rip-Off von Threes, wie der Entwickler letzteres in einem offenen Brief schrieb, ein Phänomen, das in Zeiten von Mobile Games leider allzu häufig passiert. Ein Grund mehr, die Urheber der Ideen zu würdigen.

Fazit:

Threes ist ein wunderbares, kleines Spiel für zwischendurch, das mit Innovation und liebevollen Details überzeugt. Das einfache Spielprinzip verstehen schon Kinder ab sechs Jahren. Doch Vorsicht: Aus den wenige Minuten dauernden Spielrunden können schnell ein paar Stunden werden.
Anne Sauer
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