Mediennutzungsvertrag:

„Wie lange darf ich noch spielen?“

09.02.2015
„Nur noch fünf Minuten…!“ – Spätestens wenn die Spielekonsole oder der Computer ausgeschaltet werden soll, beginnen oft die Grundsatzdiskussionen in der Familie. Kinder verstehen den Standpunkt ihrer Eltern nicht und auch umgekehrt fällt das Verständnis schwer. Ein Mediennutzungsvertrag könnte Abhilfe leisten.

Laut der JIM-Studie 2014 besitzen 88 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen ein Smartphone, drei Viertel einen eigenen Computer oder Laptop und knapp die Hälfte eine Spielekonsole. Die Freizeitgestaltung von Kinder und Jugendlichen wird immer stärker von Medien geprägt, insbesondere von digitalen Spielen. Daher ist es sinnvoll für die Nutzung dieser gemeinsam Regeln aufzustellen, damit Eltern wie Kinder wissen, was erlaubt ist und was nicht. Außerdem bietet sich auf diese Weise die Chance, dass auch Kinder ihre Faszination für das Medium erklären können und zu verstehen geben, warum in manchen Momenten fünf Minuten länger spielen entscheidend sind. So werden Streit und langwierige Diskussionen vermieden. Der Mediennutzungsvertrag, ein Online-Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, kann beim Erstellen von Regeln helfen.

Mit dem Tool des Mediennutzungsvertrags lassen sich ganz leicht in kindgerechter Form Regeln zur Nutzung von Medien aufstellen.


So funktioniert der Mediennutzungsvertrag

Auf mediennutzungsvertrag.de lassen sich ganz leicht verschiedene Vereinbarungen zur Nutzung von Internet, Spiele, Fernseher und Co. zusammenstellen. Dabei gibt es nicht nur Regeln für Kinder zur Auswahl, sondern auch für Erwachsene. So fühlt sich keiner der beiden „Vertragspartnern“ benachteiligt. Das Layout kann aus verschiedenen Vorlagen ausgesucht werden und ist immer kindgerecht gestaltet. Fehlt die gewünschte Regel, kann man die Vorlagen anpassen oder ganz neue Vertragspunkte erstellen. Den erstellten Vertrag kann man speichern und durch einen generierten Code jederzeit aufrufen und erneut bearbeiten, falls sich eine Regel als veraltet erweist.

Nicht nur Kinder müssen sich an Regeln halten, sondern auch die Erwachsenen.


Gemeinsam Regeln erstellen

Ob man das Tool benutzt oder einen Vertrag lieber mit einem Stift auf ein Blatt Papier schreibt – wichtig ist, dass über die aufgestellten Regeln gemeinsam geredet wird. Das Kind fühlt sich ernst genommen, wenn die Regeln ihm nicht von oben herab „aufgezwungen“ werden. So kann ein aufgestellter Vertrag nicht nur die Regeln zur Mediennutzung festlegen, sondern auch gegenseitiges Verständnis schaffen. Vielleicht darf man dann beim nächsten Mal doch die fünf Minuten bis zum nächsten Speicherpunkt spielen. Aber auch nur fünf Minuten.

Weblink

Mediennutzungsvertrag.de

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