Spielbeurteilung

Vainglory

16.06.2015
In Vainglory stürzen sich zwei Teams von Helden und Heldinnen in den Kampf. Dabei ist vor allem Teamwork gefragt. Als erster Vertreter der MOBAs fürs iPad und iPhone bietet das kostenlose Vainglory zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten in das Genre und sorgt für viel Spielspaß.

In der Fantasy-Welt von Vainglory können die Spielenden einen von zehn Helden und Heldinnen auswählen und in seine beziehungsweise ihre Rolle schlüpfen. Mit der gewählten Figur und zwei weiteren Spielenden bildet man ein Team, das gegen ein gegnerisches Team, ebenfalls bestehend aus drei Personen, antritt. Jedes Team besitzt einen Kristall, den sogenannten Vain. Diesen gilt es vor dem gegnerischen Team zu beschützen, während man den Vain der Gegner zerstören muss. Zusätzlichen Schutz für die Kristalle bieten die sogenannten „Turrets“. Jedes Team besitzt insgesamt fünf von diesen spinnenartigen Robotern. Möchte man die gegnerische Basis erreichen, muss man diese zuvor zerstören und kämpft sich so Schritt für Schritt vorwärts.

Die blaue Farbe markiert das eigene Team, die rote den Gegner. Wird ein Mitglied des gegnerischen Teams isoliert, kann man ihn leicht bekämpfen.
Hilfe erhält die eigene Spielfigur nicht nur von den anderen Teammitgliedern, sondern auch von kleinen Wesen namens Minions, die vom Computer gesteuert werden. Besiegt man gegnerische Minions oder Helden, gewinnt man Gold. Dadurch kann man in der teameigenen Basis bestimmte Waffen oder Fähigkeiten kaufen.

Das Spielfeld in Vainglory ist aufgeteilt in die „Lane“, ein geradliniger Weg von der einen zur anderen Basis, und in den „Jungle“. Während das Kampfgeschehen hauptsächlich auf der Lane stattfindet, dient der Jungle zum Aufleveln außerhalb des Kampffeldes. Hier findet man neutrale Monster, die man für Goldstücke besiegen kann, und strategisch wichtige Minen. Erobert man letztere, erhält man Vorteile für das eigene Team. Beispielsweise werden die eigenen Minions stärker oder man erhält weiteres Gold.

Gewonnenes Gold kann man im Shop gegen bessere Waffen oder Fähigkeiten eintauschen.
Gesteuert wird Vainglory, indem man den Touchbildschirm berührt. Möchte man die eigene Figur an eine bestimmte Stelle bewegen, berührt man diese. Auch um einen Gegner anzugreifen, reicht eine einzige Berührung und die Spielfigur greift diesen so lange an, bis er besiegt ist oder ein anderer Gegner berührt wurde. Stirbt man selbst, muss man einige Sekunden warten, bis man an der eigenen Basis wiederbelebt wird.

Um am Ende zu siegen, muss das eigene Team zunächst die Turrets-Roboter der Gegner besiegen. Erst danach kann man den gegnerischen Vain-Kristall zerstören
Innerhalb der App gibt es zahlreiche zusätzliche Inhalte zu Vainglory. Zum einen bietet der „Academy“-Bereich Tutorialvideos zu verschiedenen Aspekten des Spiels an, zum anderen gibt es einen „News“-Bereich, der auf Updates, Neuerungen und weiteren Tutorialvideos zu Vainglory hinweist. Bei den meisten News handelt es sich um Links, die entweder zur Homepage des Publishers oder zu YouTube führen. Im „Play“-Modus selbst, kann man zwischen „Public Match“ – dem regulären Onlinespielmodus – „Training“, „Practice“ und „Party“ wählen. Im letzteren Modus gibt es die Möglichkeit, mit bestimmten Spielenden aus der eigenen Freundesliste ein Team zu gründen.

Pädagogische Beurteilung:

Hat man bisher keine Erfahrungen im MOBA-Genre (Multiplayer Online Battle Arena) gesammelt, eignet sich Vainglory perfekt als Einstieg. In kurzen Tutorial-Videos wird das Spielprinzip extra für MOBA-Neulinge leicht verständlich erklärt. Im „Trainingsmodus“ kann man das Erlernte in der Praxis ausprobieren. Weitere Erklärungstexte begleiten den ersten Versuch und bieten hilfreiche Tipps und Tricks. Durch die vielen Einstiegsmöglichkeiten wird man bestens auf ein „Public Match“ mit anderen Spielenden vorbereitet und kann direkt von Anfang an aktiv mitspielen.

Die Zusammenarbeit im Team ist entscheidend für einen Sieg in Vainglory. Einzelaktionen führen nur sehr selten zum Erfolg und werden meistens schnell abgestraft. Für ein funktionierendes Team ist es auch wichtig, dass alle Teilnehmenden einer Runde bis zum Ende mitspielen. Bricht man die Spielrunde dennoch vorzeitig ab, sorgt dies nicht nur für Unmut bei den Mitspielenden. Vainglory bestraft einen Abbruch mit einem Abzug von sogenannten Karmapunkten. Dank diesen erhält man pro Sieg nicht nur mehr Erfahrungspunkte, sondern spielt auch mit anderen Gegnern, die einen ähnlichen Karmawert besitzen. So soll verhindert werden, dass man eine Runde absichtlich verlässt. Für die Spielenden entsteht eine zeitliche Bindung an das Spiel, die etwa 20 Minuten pro Runde in Anspruch nimmt.

Wie andere MOBAs folgt Vainglory einem Free2play-Prinzip und kann kostenlos im App-Store heruntergeladen werden. Das Spiel finanziert sich durch sogenannte Mikrotransaktionen. Mit realem Geld kann man die spielinterne Währung ICE erwerben. Mit ICE lässt sich ein bestimmter Charakter schneller freischalten als mit Erfahrungspunkten. Allerdings erhält man die ersten Erfahrungspunkte recht schnell und kann einige Helden oder Heldinnen bereits nach wenigen Kämpfen freischalten. ICEs sind also nicht zwingend notwendig, um auf Dauer Spaß an Vainglory zu haben. Die Transaktionen laufen alle über den iTunes-Account, sodass ohne Eingabe des Passworts kein Geld ausgegeben werden kann.

Fazit:

Gerade für MOBA-Neulinge könnte Vainglory ein erster Einstieg sein. Das spannende Kampfprinzip ist in eine schön gestaltete Welt integriert und sorgt im Zusammenspiel mit anderen Spielenden für viel Spaß. Behält man die Spielzeit im Blick, eignet sich Vainglory ab einem Alter von 10 Jahren.
Sarah Pützer
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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Vainglory[3]Vainglory[4]Vainglory[5]Riot Games[6]Valve[7]League of Legends / Riot Games / leagueoflegends.com

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