Neverwinter
- Genre:Rollenspiel, Onlinespiel
- Herausgeber:Perfect World Co., Ltd. / Kochmedia
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:April 2013
- USK:
- spielbar:
Abgrenzen kann sich Neverwinter von anderen MMORPGs mit seinem integrierten Editor, „The Foundry“ genannt, mit dem sich ganz eigene Karten und Quests erstellen lassen. Zur Verfügung stehen hier alle Bausteine, die auch in Neverwinter selbst zu finden sind: von einzelnen Maps, über Gebäude und Gegenstände, bis hin zu Computergesteuerten Charakteren (NPCs) und Gegnern. Ob einfaches, schlauchförmiges Dungeon, in dem der Kampf im Vordergrund steht, oder epische Geschichte mit komplexen Dialogen, es bleibt jedem selbst überlassen, wie er oder sie den Editor nutzt. Die eigene Kreation kann anschließend innerhalb des Spiels für die Neverwinter-Community freigegeben werden.
Anmerkung der Redaktion: Im April 2019 wurde der Editor "The Foundry" aus dem Spiel entfernt.
Pädagogische Beurteilung:
Neverwinter erfordert – wie viele Vertreter der MMORPGs - eine gewisse Einarbeitungszeit. Das Spiel schafft es aber, diese sehr angenehm zu gestalten. Die ersten Schritte machen die Spielenden unter Anleitung. Nach und nach werden sie an die Steuerung herangeführt. Auch sind nicht alle Spielinhalte (Begleiter, Gruppen-Instanzen, PvP-Arenen etc) sofort in ihrer ganzen Komplexität verfügbar, sondern werden erst im Spielverlauf freigeschaltet. Für Spielende mit kaum ausgeprägter Orientierungsfähigkeit (wie mich) auch sehr hilfreich ist ein glitzernder Pfad, der einem stets den Weg weist und zwar nicht nur im anfänglichen Tutorial sondern auch bei späteren Quests.Ist man einmal im Spiel drin geht die Steuerung leicht von der Hand. Dennoch wird eine gute Hand-Augen-Koordination und Reaktionsgeschwindigkeit, insbesondere bei den Kämpfen, abverlangt. Wichtig ist auch, die Stärken und Schwächen der eigenen Klasse genau zu kennen. In PvP-Kämpfen ist außerdem Teamwork gefragt, um erfolgreich aus einem Match zu gehen.
Die PvP-Kämpfe mit und gegen andere Spielende sind es auch, die für Unterhaltung in Neverwinter sorgen, denn hier gleicht aufgrund der zufälligen Zusammenstellung der Gruppen kein Match dem vorherigen. Und auch die schon erwähnte „The Foundry“ sorgt als Quelle schier unzähliger Abenteuer für Langzeitunterhaltung, sowohl bei Ersteller/innen neuer Quests als auch bei Spielenden. Abgesehen davon hält sich die Abwechslung in Neverwinter jedoch in Grenzen. Da helfen auch neue Erweiterungen der Welt sowie zusätzliche Charakterklassen (wie der kürzlich hinzugekommene „Wachsame Waldläufer“) und Sammelobjekte nur bedingt.
Der Free2Play-Charakter – und damit auch dem möglichen Erwerb virtueller Güter mit realem Geld – ist zwar präsent. Wer kein Geld im Spiel ausgeben möchte, kann vieles aber auch durch Fleiß und investierte Zeit erreichen. Bei der Grafik muss man allerdings im Vergleich zu anderen aktuellen Titeln wie Guild Wars 2 oder Final Fantasy XIV Abstriche machen. Vor allem die Charaktere selbst wirken eher kantig. Dafür sind die technischen Voraussetzungen für das Spiel vergleichsweise gering.
Fazit:
Neverwinter ist im Großen und Ganzen ein durchschnittliches MMORPG. Durch den Editor erhält es jedoch eine für MMORPGs ungewöhnliche, kreative Komponente, die Fans von Rollenspielen lieben werden. Hier können sie sich kreativ ausleben und ihre ganz eigenen epischen Abenteuer für sich und andere erstellen. Der Aufgrund der für MMORPGs typischen Bindungsfaktoren, die zu intensiven Spielphasen führen können, eignet sich Neverwinter ab einem Alter von 14 Jahren.Siehe auch
Baldur’s Gate (1998)
Baldur’s Gate war sicherlich nicht das erste Rollenspiel. Dank seines großen Erfolges hat es seinerzeit jedoch maßgeblich zur Wiederbelebung des Genres beigetragen. In puncto Erzählkunst und Gameplay setzte es Maßstäbe und hat sich daher einen Platz unter den Spiele-Klassikern auf spielbar verdient.
Guild Wars 2
Lange Zeit warteten Fans auf die Fortsetzung des erfolgreichen Online-Rollenspiels. Es hat sich gelohnt, denn Guild Wars 2 weiß zu überzeugen: Die große, frei begehbare Fantasiewelt, actionreiche Abenteuer und regelmäßige Erfolgserlebnisse sind nur einige Punkte, die für Langzeitunterhaltung sorgen.
Final Fantasy XIV Online
Nach dem Erfolg der Vorgängertitel schlägt die berühmte Videospielreihe jetzt mit einem MMORPG ein neues Kapitel auf. Nichts für MMO-Neulinge – die sind mit der unübersichtlichen Welt von Final Fantasy XIV schnell überfordert.