Spielbeurteilung

PlayStation All-Stars Battle Royal

24.04.2013
Sony wirft seine erfolgreichsten PlayStation - Charaktere in den Ring und lässt sie gegeneinander antreten. Im schnellen Wettstreit gegen Freunde oder Computergegner kommt es auf gute Reflexe und Übersicht an. Wer auch im Online-Turnier gegen Andere bestehen will, braucht zusätzlich viel Übung.

PlayStation All-Stars Battle Royal ist Sonys Gegenstück zum Beat’em up Super Smash Bros. Brawl von Nintendo. Als einer von über 20 Helden oder Bösewichten aus dem PlayStation-Universum tritt man in einer Arena gegen andere Spielende oder Computergegner an. Dabei unterscheiden sich allerdings nicht nur das Aussehen der Charaktere, sondern auch deren Fähigkeiten.

Das Spielprinzip unterscheidet sich wenig von klassischen Genrevertretern. Jedem Spielcharakter steht eine individuelle, breite Auswahl an Schlag- und Trittkombinationen sowie charakterspezifische Sonderangriffe und Waffen zur Verfügung, mit denen er seine Gegner bekämpfen kann. So sammelt man, abhängig vom Spielziel, Punkte oder versucht als Sieger aus dem Kampf hervorzugehen.

Screenshots

Im Einzelspieler-Modus („Solo-Modus“) kann man allein eine für jeden Charakter leicht unterschiedliche Geschichte durchleben. Um die dazu notwendigen Kampffertigkeiten zu erlernen, bietet PlayStation All-Stars Battle Royal einen Trainingsbereich, in dem beliebig lange geübt werden kann. Im Versus-Spielmodus werden die eigenen Fähigkeiten dann gegen Computergegner oder gegen bis zu drei Freunde on- oder offline auf die Probe gestellt. Der dritte Spielmodus („Turnier-Modus“) findet auf einer weltweiten Online-Rangliste über das PlayStation Network statt. Jedes Spiel geht hier in eine Saisonwertung ein.

Jeder der 20 Charaktere erhält beim Absolvieren der Charaktergeschichte, des Trainings und durch Kämpfe Erfahrungspunkte, über die man zahlreiche neue Kostüme, Titel und Spielsymbole freischalten kann. PlayStation All-Stars Battle Royal ist als Cross-Buy-Version für PlayStation 3 und PlayStation Vita erhältlich, sodass Besitzer der jeweiligen Konsolen gemeinsam spielen können. Zusätzlich zum Originalspiel bietet der Herausgeber zusätzliche, teilweise kostenpflichtige DLCs mit weiteren Charakteren und freischaltbaren Inhalten an.

Weiterführender Link

Cross-Platforming - Die neue Art des gemeinsamen Spielens

Pädagogische Beurteilung:

Der Hauptcharakter in einem Spiel ist oft der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte: So wie die düstere Welt von Gravity Rush ohne die lebensfrohe Kat nicht dieselbe wäre, ist auch der zusammengeflickte Sackboy untrennbar mit der Geschichte von Little Big Planet verbunden. PlayStation All-Stars Battle Royal setzt auf die Anziehungskraft dieser zahlreichen Helden von Sonys portabler und stationärer Konsole. Diese Vermischung spiegelt sich auch in den einzelnen Kampfarenen wider, die jeweils typische Elemente aus bekannten Spielen vereinen. Fans fühlen sich hier (zumindest optisch) schnell wohl.

Wie für Beat’em ups üblich, ist auch PlayStation All-Stars Battle Royal ein schnelles Spiel. Die Kontrolle der eigenen Spielfigur und der Überblick über die sich rasant verändernde Spielsituation sind der Schlüssel zum Erfolg. Insbesondere wenn vier Spielfiguren auf dem begrenzten Spielfeld gegeneinander antreten, schwebt man praktisch immer in Gefahr angegriffen zu werden. Die effektvolle Umsetzung der Charakterattacken und Spielumgebungen verstärkt die Unübersichtlichkeit zusätzlich. Grade für Anfänger bedeutet das eine längere Eingewöhnungszeit und den einen oder anderen Frustrationsmoment. Jeder Tastendruck und jede Bewegung muss sitzen, um sich ganz auf das Spielgeschehen konzentrieren zu können. Der sanft ansteigende Schwierigkeitsgrad und die zahlreichen, beliebig oft wiederholbaren Übungsmöglichkeiten erleichtern den Spieleinstieg allerdings enorm. Hat man die Steuerung erst einmal gemeistert, kann das Spiel einige Zeit fesseln.

Hauptmotivation bietet PlayStation All-Stars Battle Royal einerseits im Wettkampf (vor allem gegen andere Spielende) und andererseits über die zahlreichen Sammelmöglichkeiten: Hunderte Titel, Symbole und Charakterkostüme können im Laufe des Spiels freigeschaltet werden. Wer Freude am intensiven Sammeln hat, kann viele Stunden Spielspaß finden. Der Turnier-Modus bietet darüber hinaus weitere Unterhaltung durch den Wettstreit mit Anderen und die Herausforderung in jeder neuen Saison. Allerdings sollte man gegen die oftmals geübten Turnierspielerinnen und -spieler etwas Erfahrung mitbringen, um ständige Niederlagen zu vermeiden. Sollte man beidem nichts abgewinnen können, hält die Begeisterung nicht lange an.

Die Kämpfe sind, besonders online gegen Andere, schnell und verlangen von den Spielenden ungeteilte und hohe Aufmerksamkeit. Obwohl die Runden nur wenige Minuten dauern, sollten daher regelmäßige Pausen beim Spielen eingeplant werden. Durch das hohe Stresspotenzial und die starke Kampfbetonung ist PlayStation All-Stars Battle Royal, trotz der comichaften Grafik, erst für Spielende ab 12 Jahren geeignet.
Christian Knop
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Siehe auch

Spielbeurteilung

Super Smash Bros. Brawl

"Super Smash Bros. Brawl" ist die dritte Auflage des Prügel-Klassikers. Die Kämpfe leben von zahlreichen Spezialeffekten und der Faszinationskraft, die von den originellen Nintendo-Figuren ausgeht. Zur Abwechslung mal kein Casual Game von Nintendo.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Nintendo

2 Kommentare

Jason SpieL.E.tester Leipzig schreibt:

Viele sagen es sei ein Super Smash Bros. Klon. Und viele verfluchen es als solchen. Dem kann ich nur zum Teil zustimmen. Ok, es hat die Grundidee, bekannte Figuren aus Spielen der jeweiligen Firma gegeneinander kämpfen zu lassen, aufgegriffen, aber dennoch kann es nicht in Punkten Story und Gameplay mithalten. Während man sich bei S.S.B. auf einen Pokeball als Item gefreut hat, versucht P.A.S.B.R mit meist unbekannten und unspektakulären Items zu Punkten. Wenige konnte ich einem Spiel zuordnen. Aber dies sind nur kleine Mäkel, die mich störten, denn ein großes Plus bekommen die dynamischen Stages. Diese sind bei Weitem das Beste an dem Spiel. Was zu kurz kam, war die minimale Charakteranzahl und der Langzeitspaß. Perfekt für einen geselligen Abend mit Freunden, aber nicht empfehlenswert für den ernsthaften Beat Em' Up-Spieler.

Jason (14 Jahre)

30.04.2013 um 16:35
Die unsterbliche Legende schreibt:

Wenn man sich etwas länger mit dem spiel beschäftigt, combos lernt usw. kann es richtig süchtig mache. ich habe ein freund, der bei psn schon stufe 17 ist und noch viele weitere platins holen wollte, doch seit P.A.S.B.R hat er sein projekt schweifen lassen. ich habe mir dann das spiel auch gekauft, und muss zugeben dass es mein absolutes lieblings game ist ( Es hat sogar Uncharted getoppt meiner meinung nach ) die Stages sind nett anzusehen und die Charaktere kennt man auch. Ich habe jetzt 7 Chars auf level 999 und hoffe das mind. doppelt so viele dazukommen :)

20.04.2014 um 01:45